Personal Goals
Inspiriert durch Una Kravets habe ich heute auf Github ein Repository eingestellt, das eine Tagebuch in Form einer Art „To Do-Liste“ darstellen soll – im Übrigen über die GitHub-üblichen Mechanismen der „Issues“ kommentiert oder via eigener Commits ergänzt werden kann.
Ich arbeite seit einem halben Jahr verstärkt mit Listen, die meine Arbeitsabläufe durch den Tag begleiten. Die Zahl des „Kleinscheiß“ privat und im Job hat so zugenommen, dass ich es als Erleichterung empfinde, den Kleinscheiß ASAP abzuspeichern und entsprechend auf Wiedervorlage zu bringen. Ich verwende dazu OmniFocus.
In den letzten Woche habe ich aber gemerkt, dass ich anfing die Tage verstärkt vor mich hinzuschlumpfen. Nicht nur 1-2 Tage – sowas kann man sich als Auszeit auch mal gönnen – sondern 2-3 Wochen. Ich wurde immer passiver. Ich hatte immer weniger Fokus.
Hier kommt die „Personal Goals“-Geschichte ins Spiel. Sie setzt noch einige Pflöcke mehr ins Spiel, stärkt aber im Vergleich zum Task-Handling von OmniFocus, noch eine zweite Schicht: die übergeordneten Ziele für die Woche oder den Monat. Damit die großen Ziele nicht in der Kleinteiligkeit der Tasks untergehen.
Ich bin mir bewusst, dass sich das für viele furchtbar anhören muss, ein Leben als eine Form des Projektmanagements zu führen. Ich führe aber nicht das Leben als Projektmanagement, sondern jetzt, hier und heute, während einer ganz bestimmten Phase. Seit einem halben Jahr wieder Single. Beruflich mit dem Versuch sich neu aufzustellen. Privat mit der Ambition die Ersparnisse in ein Haus zu investieren. Mit 48 Jahren sind dies vielleicht Chancen die ich bzgl. Job und Haus habe. Und genau deswegen mache ich das, was ich gerade mache. Und nicht weil ich davon überzeugt bin, dass es für jedermann jederzeit das Allheilrezept ist.
P.S.: wer sich übrigens darüber wundert, dass sich bei mir generell so wenig auf GitHub tut: das liegt daran, dass ich überwiegend auf Bitbucket unterwegs bin.