An der Grundstimmung hat sich auch diese Woche nichts verändert. Es ist immer noch ein sehr verkopfter Alltag. ich habe immer noch das Gefühl, dass ich unendliche viele Dinge auf dem Zettel habe und daher nur mit To Do-Listen und ähnliches durch den Tag komme. Unter der Woche wird mein Tag durch drei Uhrzeiten bestimmt, die ich auf meinem Handy eingestellt habe.
5h42 stehe ich auf (mit 2 Minuten Puffer um den 6h00-Bus an der Kottwitzstraße zu nehmen).
11h15: Zeit um vor der Mittags-Rush-Hour in den Supermärkten und Restaurants der Innenstadt eine Entscheidunhg zu fällen, ob, wann, was und wo ich essen will.
22h00: Zeit ins Bett zu gehen. Meistens wird dann noch mal ne halbe oder Dreiviertelstunde gelesen. Der Wecker war notwendig, weil es sich zeigte, dass ich ansonsten den Abend weiter vor mich hinblubbern würde und erst um 23 Uhr ins Bett gehen würde. Der nächste Morgen war scheiße und spätestens am Nachmittag war ich hirntot.
Job: Die letzte Woche hat sich solala angefühlt. Beruflich ist‘s wieder zäh, weil bei den drei Projekten die aktuell vorangetrieben werden, zahlreiche Extraschleifen gedreht werden müssen. Stunden gehen drauf um hier und dort was zu installieren usw, usf. Am Ende der Woche ist nur noch verblüffen wenig Code produziert worden. Das ist unbefriedigend, aber nicht vermeidbar. Die Ernte wird dann hoffentlich kommen.
Befriedigender war, das ich letzte Woche zwei Punkte meiner To Do-Liste angepackt habe: ein erster Beratungstermin in Sachen Immobilienfinanzierung ist vereinbart. Und endlich zu IKEA gegangen und mir neue Blumentöpfe geholt. Wobei, Schicksal eines Nicht-Autofahrers, ich nur drei der großen Töpfe tragen konnte. Riecht nach 2-3 weiteren Besuchen bei IKEA und Baumarkt, bis ich das Thema durch habe.
Medienkonsum: Sehr zu meiner Freude habe ich entdeckt, dass der öffentlich-rechtliche französische Radiosender FIP auf seiner Website neben dem normalen Radioprogramm, auch sechs thematische Streams anbietet: Jazz, Rock, Groove, Weltmusik, Neuigkeiten und Musik vor 45 Jahren. Insbesondere Jazz und Groove sind diese Woche zu meiner Begleitmusik während der Arbeit vor dem Rechner geworden.
Zweite Woche des zweiten Bandes der Mars-Trilogie von Kim Stanley Robinson. Drei Kapitel tief reingekommen. Es liest sich etwas besser als der erste Band, weil Robinson zumindest in zwei Kapitel auf seine ausschweifenden Gesteinsbrocken-Beschreibungen der Mars-Landschaft verzichtet und er mit Hiroko Ai und „ihren“ Abkömmlingen zum ersten Mal ein glaubwürdiges und interessantes Netzwerk an menschlichen Beziehungen beschreibt. Das scheint aber nur ein Intermezzo zu sein, denn im dritten Kapitel bleibt die ihre Dämonen bekämpfende Ann Clayborne weiterhin nur eine eindimensionale Figur.
„The Witness“ habe ich leider nicht weitergespielt. Ich hatte es mir mehrmals vorgenommen, aber dann blieb Abends doch keine Zeit mehr.
Ansonsten grüble ich die ganze Zeit nach, was ich sonst so diese Woche gemacht habe – und mir ist nichts eingefallen. Am Mittwoch bis halb zehn im Büro geblieben und zu Fuß nach Hause gegangen – auf Tempo. 4,08km in 41 Minuten. Leider über mein angestrebtes Limit von 10 Minuten pro Kilometer, aber teilweise in der Stadt aufgrund von Ampeln nicht vermeidbar.
Und so ist eine weitere Woche etwas belanglos vorbeigeblubbert.