dogfood Oktober 2002 [1]

Montag, 07. Oktober 2002

[22h39] Das kleine Fußball-Spiel "Sonar Challenge" ist zumindest für MacOS X ein astreiner Benchmark wie gut die Integration des Flash-PlugIns im Browser ist. Und die Resultate sind überraschend, to say the least.
Das Spiel ist eine Art "Breakout"-Variante, bei der man den Ball auf dem Mauscursor springen lassen muss. Bei dem Bewegungfluss und der Geschwindigkeit des Balles, machen sich sehr deutlich die Qualitätsunterschiede der PlugIn-Integration deutlich. Immerhin greifen ja hier verschiedene Browser auf exakt ein und dasselbe PlugIn zu.
Am schlechtesten schnitt dabei die Opera6-Beta ab. Der Ball flog zwar sehr flüssig, aber gleichzeitig auch relativ langsam (30 und mehr Ballkontakte waren leicht zu erzielen).
Eine Kategorie darüber würde ich Mozilla 1.1 setzen. Ball lief schneller, aber gleichzeitig auch so sehr ruckelig, stockend, dass ich mich vergewissern musste ob nicht im Hintergrund Entourage gerade eMails saugt. Ich hab' ja bereits an anderer Stelle bemerkt, dass die Flash-Performance in Mozilla erschreckend ist (Das Titelbild "Riot Manhattan" auf Natzke.com ist so lahm, dass man Mozilla auf langsamen Rechnern via Taskmanager abschiessen muß.)
Mit der Schulnote 2 schnitten Chimera 0.5 und MS IE5.2 ab. Schneller Ball, flüssiger Ball. Der Ball ruckelte etwas, aber nicht so, dass es für den Spieler unfair war.
Und zu meinem Erstaunen Sieger in diesem "Test": Netscape 7, der ja eigentlich auf eine ältere Mozilla-Version basiert (1.0 oder 1.01).
[21h14] Highscore: 23 bei 18 Sekunden. Und so ziemlich das simpelste Spieleinterface was ich je gesehen habe: "Sonar Challenge" (Highscore nur gültig in verbindung mit Lautsprecher auf normaler Lautstärke!), Danke Marc.
[19h12] Angela Merkel sieht auf einer Pressekonferenz "das Jahrhundert der Christdemokraten" kommen. Ham'wa's nicht noch eine Nummer größer?
[15h23] Nachdem ich vor einigen Tagen an anderer Stelle mir Gedanken um das Verbleiben von Bill Watterson gemacht habe, lädt das gerade auf Radio Nova laufende Stück auch zu der Frage ein: "Was ist eigentlich aus denen geworden?" "Portishead". Kennt die überhaupt noch jemand? Einst dass heisseste neben "Massive Attack" (Huh! Wer?).
[13h33] In der persönlichen "Heavy Rotation": "Six Days" von DJ Shadow. Lt. iTunes seit Ende der Woche sechsmal gespielt.
[11h49] Software -- Funny. Nachdem mir das MS Office gerade zweimal an der gleichen Stelle abgerauscht ist (OS X: Umschalten auf Seitenansicht, scrollen zur zweiten Seite), schlage ich die c't auf. vierte Seite, doppelseitige Anzeige von Microsoft: "Ihre neue Service-Ecke ist da" ... "Bieten Sie Ihren Kunden Original-Qualität." ... "Microsoft Copyright Division -- Original software, Original quality".
Die Wörter "Microsoft", "Service" und "Qualität" so dicht nebeneinander auftauchen zu lassen, ist schon ein bißchen dreist. Oder, Microsoft?
[11h13] Medien -- Heute fällt es mir wieder etwas auf, worauf mich Olaf vor ein paar Monaten gestubst hat: Nachrichten und Infos aus der IT-Branche in Deutschland, kommen entweder von dpa oder von der c't/Heise-Newsticker, wobei ein richtig inzestuöses Verhältnis entsteht, weil die dpa Meldungen bringt in denen sie auf Heise-Newstickermeldungen hinweist, und der Heise-Newsticker widerum dpa-Meldungen.
Kleines Highlight heute im Heise-Newsticker: "LindowsOS: Der umstrittene Zwitter für den PC" Heise hat darin einen dpa-Artikel der einige Statements der c't-Redaktion enthält. Und so kommt es, dass der Heise-Newsticker von der c't in der dritten Person spricht: "'blablabla', so die Ansicht in der c't-Redaktion."
Hat man nicht einst einem Herrscher (Cäsar? Napoleon?) Größenwahn attestiert, weil er über sich nur in der dritten Person sprach?
[11h08] Nein, ich bin nicht gut drauf. Und um mich heute unter die Lebenden zu bringen, müsste man mir schon intravenös "Schoko-Cola" spritzen.
Heute nochmal um Steuer kümmern, morgen vormittag zur Steuerberaterin laufen. Kein Quell der Freude. Nicht wirklich.

Sonntag, 06. Oktober 2002

[13h06] MacOS X -- Übersicht über Blogeinträge zur der OS X-Konferenz von O'Reilly "Inluminent" und "Moveable Type"
(Dieser Eintrag wurde gesponsort von der "Aktion gegen den Präventivkrieg -- Esst mehr Gurkensalat für den Weltfrieden")
[02h36] Damit geht der Crash-Kurs in Sachen PHP, MySQL, phpMyAdmin, PHP-Nuke für heute zuende. Ich bin angenehm überrascht wie leicht sich die Templates von PHP-Nuke verändern lassen. Auf der anderen Seite steht viel HTML-Bullshit drin, denn man auch mit CSS ersetzen kann. Ich vermute aber, dass der besseren Crossbrowser-Kompatibilität gemacht wurde...
So flexibel und umfangreich PHP-Nuke ist, schnell stößt man auf Grenzen. Ziemlich unverständlich für mich, wieso die Module im "Modul-Block" sich nur alphabetisch sortiert anzeigen lassen, sich also nicht in der Reihenfolge ändern lassen. Man kann sich mit einem Hack behelfen (angezeigter Modulname wird mit ein "01.", "02." etc... vorangestellt). Ich weiß nicht, ob ich mich trauen sollte per "phpMyAdmin" in der "Modules"-Tabelle eine weitere Spalte einzubauen die zur Sortierung herangezogen werden kann...
Noch ärgerlicher find eich aber die Benutzerverwaltung. Wenn ich es richtig sehe, gibt es nur drei User-Level: "nicht eingeloggt", "eingeloggt" und "Admin". Bah!! Minimum eins zuwenig!
Gut, PHP-Nuke muss nun ein bißchen ruhen. Für den restlichen Sonntag steht auf dem Programm "Pflanzen giessen" und -uhh- Umsatzsteuervoranmeldung schreiben.
Vielleicht daher auch mein heute abend latenter Hang zu blutigen Filmen ("Predator 2" & "Scarface" mi Al Pacino) im nebenbei laufenden Fernseher.

Samstag, 05. Oktober 2002

[20h44] Ich hab' den ganzen Tag damit zugebracht auf meinem PowerBook die Webserver-Installation aufzufrischen (okay, ich hab' auch Wäsche gemacht, Fußball gesehen, gegessen, eingekauft etc...), bzw. zu ergänzen. Und on the Top PHP-Nuke draufgeschoben. Meine Herren. Das ging schnell, und PHP-Nuke sieht ja ziemlich mächtig aus! Ich bin beeindruckt.
[16h13] Nicht irritieren lassen. Nur ein belangloser Eintrag. Ich hasse Kai Dittmann. Warum muss er beim 2:0 von Bayern gegen die Giganten aus Bochum, kurz vor Halbzeit im Olympiastadion, derart am Spieß schreien, dass es mir meine Lautsprecher fast atomisiert? Ein guter Reporter weiß wann er zu schreien hat, und wann die normale Stimmlage reicht. Wolf Fuß for President!

Freitag, 04. Oktober 2002

[13h14] TV -- Nachrichten und Gerüchte rund um PREMIERE. Ab diesem Samstag gibt es wieder wöchtentlich ein Live-Spiel aus der italienischen Liga. Offiziell bestätigt sind die Monday-Night-Football-Übertragungen am November (also dann wieder 3 Live-Spiele/Woche). Von den Thanksgiving-Spielen wird wohl aber leider nur eines gezeigt, und nach dem Stand der Dinge werden keinerlei College-Football-Spiele mehr gezeigt. Gerüchteweise soll PREMIERE für das Formel-1-Rennen in Suzuka etwas geizig mit den Flugtickets umgehen, und Marc Surer deswegen von dem Studio in München aus, analysieren. Gerüchteweise sollen die Verhandlungen mit der NBA kurz vor dem (positiven) Abschluß stehen.
[12h38] Web -- Bereits nach dem ersten Satz wusste ich, dass er sich gegen die Sojamilch entschieden hatte: "Die Qualen aller Langschläfer sind die Regeln der Konformisten.". EinsKommaSiebenFünnef über Supermärkte in Hollywood.
Ich beneide ihn aber um die Supermärkte. Ich blühe ja schon in den französischen Supermärkten auf. Auch wenn die "nur" zwei Stunden länger offen haben. Auch eine Frage des Warenangebotes.
Obwohl, dass müsste ich mir auch mal geben: Lidl in Paris mal besuchen (at least einen Standort, allerdings relativ weit außerhalb von Paris, kenne ich).

Insider
[02h21] Muss man nicht verstehen. Ein Insider halt. (Wobei man anmerken muss, dass Mozilla/Chimera offensichtlich Probleme mit Animated GIFs haben in HTML und/oder CSS habe, wogegen das GIF einzelnd sauber abgespielt wird...)

Donnerstag, 03. Oktober 2002

[17h40] WebDev -- Für sehr viel Terz sorgt eine Umstellung der Google-Ranging-Algorithmen. Diese Algorithmen sind für Google das, was für Coca-Cola die "Geheimformel" sind, und werden daher auch nicht veröffentlicht. Sie dienen dazu Websites zu indizieren und nach Eingabe adäquater Suchwörter die Sites in sinniger Reihenfolge aufzulisten.
Google kündigt solche Änderungen nicht an, erst recht nicht was man verändert hat, und so ist man auf das Zusammenreimen anhand von Indizien angewiesen.
Mehr Infos bei Dive Into Mark
Was mich überraschte: Google ändert seinen Ranking-Algorithmus weitaus öfters als ich dachte (teilweise mehrmals im Monat). Google geht auch recht rigide gegen einige "Hilfstools" vor: Benutzer von Rankingcheck-Programmen (WebPosition Gold wurde namentlich erwähnt) und Teilnehmer an Linkaustausch-Programmen ("Buddy Links", "LinkTopics") werden massiv von Google abgestraft.
[15h12] Nju Ökonimie -- Was gelacht!
[15h04] Geeks -- Wie gut dass Ver.di und die EU nicht allmächtig sind. Wenn diese Auswahl an Arbeitsplätzen einigermaßen repräsentativ ist, müsste die halbe IT-Branche wg. Verstoßes gegen die Bildschirm-Arbeitsplätze-Verordnung geschlossen werden.
[13h57] Apple -- Dan Gillmor und andere fragen sich, warum Apple zwar derzeit eine relativ opponierende (oppositionelle?) Haltung gegenüber dem ganzen DRM (Digital Rights Management)-Zeug an den Tag legt, aber keine Repräsentanten dazu auf die OS X-Konfererenz schickt.
Mich wundert dass die Frage überhaupt auftaucht, denn es liegt ja auf der Hand, dass man bestimmte Dinge nur solange tun kann, wie man sich damit noch "unterhalb des Radar" der Öffentlichkeit bewegt.
[13h44] Noch was zum Thema Supermarkt (auf das im übrigen auch WorldWideKlein eingegangen ist). Angesichts des überraschend aufgetretenen Feiertages einerseits und dem sich langsam zuende neigenden Klopapier-Vorrat andererseits, bin ich gestern abend um halb acht (gasp!) in meinen Heimatsupermarkt gegangen. Wieder macht eine Tante direkt hinter den Doppelmetallschranken halt, wieder bleibe ich deswegen zwischen den beiden Schranken stecken, wieder klappen die Schranken zu, und wieder bohrt sich eine Schranke in mein Gemächt. Das nur dazu.
Aber, und das ist das unglaubliche, und jedem Naturgesetz spottend: alle Kassen voll, Pahl fackelt nicht lange und nimmt die kleinste Schlange. Und die Sensation: es war auch wirklich die schnellste Kasse!
[13h15] Sehr praktisch das, dass der Hurrican an einem deutschen Feiertag über die Ostküste der USA hereinbricht. Rein aus Sicht eines Newsjunkies, einfach praktisch. Man stelle sich vor, das würde an einem normalen Werktag passieren. Ich würde in meinem Büro, fernab von jedem Fernseher sitzen. Da ist doch der ganze Einsatz der CNN-Aussenreporter für'n Arsch. In den USA schlafen sie alle (remember: Zeitverschiebung), und in Europa sind alle zur Arbeit. Und die Japse hätten zwar Prime-Time, aber bei denen kommt ja alle Naselang ein Taifun um die Ecke.
[12h42] Web -- Ich habe ja bereits mehrere Male (zuletzt letzte Woche) ein bißchen umschrieben wie sehr eine ADSL-Flatrate den Alltag verändert. Matt Jones macht auf eine Passage in einem "Guardian"-Artikel aufmerksam, die den Nagel auf den Kopf trifft: "I've written before how transformative broadband is in the home environment and noted that that is primarily because of the 'always on' characteristic rather than higher speed.", weswegen seiner Ansicht nach der Ausdruck "Permanet" zutreffender als "Breitband"/"Broadband" ist.

Mittwoch, 02. Oktober 2002

Palme
Palme. Nur so.
[17h59] Jesus! Warum sagt mir keiner dass morgen Feiertag ist? Muss nochmal schnell Klopapier kaufen!
[13h45] Zwiebeln -- Die inzwischen eingepurzelten Tipps sehen vor: A) Nach dem Schneiden Salz oder Zitronensaft auf die Finger, und dann die Hände unter kaltem Wasser waschen. B) Verwendung von Handwerker-Hand-Wasch-Paste wie z.B. die von der Wilhelm Otto Duesberg GmbH. C) Zwiebelhacker.
Zu B): das Ganze war Auswärtig und die Wahrscheinlichkeit des Vorhandenseins von Handwerker-Wasch-Paste eher gering. Aber es wäre vielleicht eine Alternative gewesen nach "Peeling"-Creme zu fragen... C) Ich bin eh nur knapp dem Tod entronnen, weil ich die Zwiebeln zu kleinen Würfeln geschnitten habe, statt wie es der ordentlich Chines' tut, in größeren Stücken/Streifen. Kriege sind schon aus nichtigeren Gründen angefangen worden.
[12h43] MacOS X -- Ken Bereskin ist einer der Entwickler von MacOS X, und verteilt in seinem Weblog kleine OS X-Tipps. Der gestrige Eintrag zur Sperrung eines Macs mit Hilfe eines der Menüleisten-Goodies gehört mit Sicherheit nicht nur zu den Unbekannteren, sondern auch wertvolleren.
[11h30] Mit die fiesesten Arbeitstage sind die wo man im nur halbwachen Zustand eher ziellos am Tisch sitzt, und nicht weiß was man als nächstes machen soll. Lobpreiset Tee (indischen Darjeeling) und Musik (Relaxter, dub-angehauchter Dorfmeister-Mix), die mich gerade langsam wieder den Fokus gewinnen lassen!
[01h22] Ich habe es in diesen Zeilen schon desöfteren erwähnt. Aus aktuellem Anlaß sei es aber noch einmal erwähnt: ich hasse Zwiebelschneiden. Nicht wegen Tränen oder so. Der Geruch der dann scheinbar monatelang an den Händen haften, macht mich wahnsinnig. Ich habe mir in den letzten Stunden viermal die Hände gewaschen (u.a. zweimal mit recht stark riechendem Duschgel) und zweimal eingecremt. Meine Griffeln riechen immer noch nach Zwiebeln. Bah.
Something completely different.
Der Mensch neigt dazu seine eigene Wahrnehmung als objektiv, bzw. allgemeingültig zu halten. In diesem Sinne: kann es sein, dass die Deutsche Bundespost über kurz oder lang Probleme bekommen wird? Z.B. wenn das Briefmonopol irgendwann mal richtig geknackt wird?
Gibt es irgendeinen Dienstleister, dessen Filialen noch beschissener liegen, als die der DBP? Finanzamt ausgenommen (sind ja auch kein Dienstleister, sondern Behörde). Beispiel Hamburg-Ottensen, bzw. Bahrenfeld. Zwei Viertel die hippe Wohngegend sind (a la Prenzlauer Berg), gleichzeitig aber mit ihren alten Industriebauten auch noch hippere Unternehmen anziehen (Werbeagenturen, Multimedia-Agenturen, Wellness-Center, Aldi).
Wenn ich die Lage richtig sehe, haben die die Wahl zum Kaltenkirchner Platz zu gehen, eine Betonwüste eingekeilt zwischen Eisenbahnverkehr und Hauptausfallstraße, oder in das kleine Postamt von Ottensen selber. Dazu geht man eine kleine, belebte Einkaufsstrasse runter, geht rechts in eine kleinere, nicht beschilderte Seitenstrasse rein, um dann links in eine noch kleinere Stichstrasse reinzugehen. Wenn man schon so weit gekommen ist, steht nur noch eine Hürde bevor: man muss Instinkt genug besitzen, um zu ahnen, dass das was wie der Vorplatz eines Hochhauseinganges aussieht, der Vorplatz des Postamts ist. Insofern gut zu erkennen, weil die meiste Zeit sowieso die Schlange bis nach draussen reicht.
Oder Eimsbüttel. Großes Viertel, Wohngegend, Einkaufsgegend. Postamt am Heußweg. Fängt schon damit an. Das Postamt liegt nicht an der Einkaufsstraße, sondern wieder nur in einer Nebenstraße. Die Info reicht aber nicht. Findet garantiert kein Autofahrer. Denn das Postamt liegt nicht an der Straße selber, sondern in einem Innenhof. Nur das auf Postillionsgelb geeichte Adlerauge mag am Eingang des Innenhofes das dort aufgehängte 1mx1m große Posthörnchenbanner erkennen. Und der Fußgänger steht dann im 20x100m großen Innenhof, und sieht dann nichts mehr von Post. Doch, moment, da, am Horizont, was Gelbes.
Man sollte meinen, hey, als Dienstleister hätte man Interesse prägnante Geschäftslagen zu haben. Bahnhöfe zum Beispiel. Am Altonaer Bahnhof gab es mal ein Postamt. War schon nicht leicht zu finden, n der ersten Etage war, wo sich nun wirklich keine Sau hin verirrt, weil dort keine Läden waren, und die Züge im Erdgeschoß und die S-Bahn in der Tiefebene fuhren... Aber wenn man es einmal gefunden hatte, konnte man es sich merken. Machte auch Sinn. War ein Verkehrsknotenpunkt, mit Zillionen von Bussen, vier S-Bahnen, DB-Fernverkehr. Bis die Post dann dass Postamt zumachte... Nun darf man zehn Fussminuten entfernt obiges Ottenser Postamt im Piependreiherweg suchen.
Ich frag' mich allen Ernstes, wie die Post überleben will, wenn sie Läden an Orten aufmacht, die fernab von allem sind, was sich annähernd mit ÖPNV erreichen lässt, und Öffnungszeiten haben, die allenfalls für die immer größer werdende Gruppe von Arbeitslosen interessant sind (9-18h).
Ich frage mich auch welches Architektenweichei die Innenräume konstruiert hat. Jedes, und zwar wirklich ausnahmslos JEDES Postamt welches ich bis dato in Hamburg besucht habe, hat nachmittags ab 15/16h eine Schlange mit Minimum zehn Minuten Wartezeit, und das obwohl alle Schalter besetzt sind. Grund: weil man lieber irgendwelche Regale mit an-den-MannFrau-zu-bringenden Firlefanz aufbaut, oder in die Ecke einen Tisch mit Prospektständern und dem Schild "Postbank" hinstellt (gibt es sie wirklich, die Postbank, oder ist es nur so ein Phantomprodukt?) anstatt noch drei Schalter hinzustellen.
Am Montag war ich um 16h20 an der Filiale Heußweg. Und habe mich in der Schlange angestellt. Das (ohne Übertreibung) in dreißig Meter Entfernung von der Decke herabbaumelnde Schild "Zentraler Wartepunkt (Pfeil nach unten)" war der blanke Hohn.
Also, macht mehr Filialen auf, stellt mehr Schalter auf, stellt mehr Leute ein. Dann kann der Brief von mir aus auch 60 Cent kosten, ich hasse Kleingeld sowieso, und den Dreck setze ich eh von der Steuer ab.
Ich geh jetzt Hände waschen.

Dienstag, 01. Oktober 2002

[18h47] Web -- Es gibt zwei Gründe DotComTod zu lesen. Zum einen des Neuigkeitswertes wegen (Insider).
Aber auch weil nirgendwo anders so wunderschön gepflegte Flames zu lesen sind. Der Thread "manager magazin: Wir brauchen keine Unterlasser" beschäftigt sich mit einem kleinen Artikel eines Professor Kollmann im Manager-Magazin über DotComTod. Und die Antwort von DonAlphonso ist ebenso elegant wie rasiermesserscharf.
[09h32] Heute ist wieder Samariter-Nachmittag angesagt, will sagen: fummeln an fremden Rechnern zur allseitigen Beglückung.
Nachtrag zu Sonntag. Um Sieben in aller gebotenen Eile zum frisch zurückgekehrten Koyak gefahren. Sich in der ersten Formel-1-Rennhälfte sehr über die Duelle im Verfolgerfeld-Kanal auf PREMIERE gefreut, ehe es flau wurde, und durch das gewollte Photofinish von den Ferraris die F1 heuer endgültig der Lächerlichkeit presigegeben wurde. Und was man so liest in der britischen und itialienischen Presse, hat Ferrari in Sachen PR-Arbeit sich ein Rieseneigentor geleistet...
Danach haben Koyak und ich noch ca. zwei Stunden DTM Racing auf der Playstation 2 gespielt, wobei ich fabulöser Sieger der australischen Serie wurde, als ich mich im letzten Rennen in der letzten Kurve noch an einem Computergegner vorbeidrängte und gewann, während Koyak nur letzter wurde, und in der Gesamtwertung mich vorbeilassen musste.
Bei soviel Adrenalin war es einigermaßen logisch, daß ich die Strecke Altona-Mitte - Hoheluft-Ost in der Rekordzeit von 47 Fußminuten bewältigte (normal: 54 Minuten).

 

Hier geht es zu den dogfood in der vierten September-Woche....

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