dogfood Oktober 2002 [3]

Montag, 21. Oktober 2002

[23h32] An dem der aus dem Staat des zukünftigen Baseball-Meister kommt, wg. RES: Richtig, Nagel auf dem Kopf getroffen. "the main problem res is facing right now is that it looks like a gazillion other magazines in that section at american newsstands. their visual appearance blends in as opposed to standing out."... trifft es genau (BTW: der letzte Absatz läuft wg. falschem A-Tag zu ArtSceneCal im Browser etwas Amok.)
[23h16] Apple -- Wer es denn noch nicht mitbekommen hat: seit Ende letzter Woche gibt es Unruhe im Apple-Lande. Kurzfassung der Geschehenisse: Der Messeveranstalter IDG gibt bekannt dass lange Verhandlungen zum Abschluß gekommen sind, und die Sommer-MacWorld 2004 von New York nach Boston umziehen wird. Förmlich Minuten später feuert Apple eine Presseerklärung ab, die da besagt: man wäre mit dem Umzug nach Boston nicht einverstanden, und müsse sich nun sogar eine Teilnahme an der MacWorld in New York 2003 überlegen. Am Wochenende dann der Konter von der IDG via Zeitungsinterview: Apple solle sich diesen Schritt genau überlegen, sonst könne es sein dass man Apple aus der Winter-MacWorld in San Francisco rausschmeissen werde.
Das Thema ist seit Tagen akut, und hat die ganze Mac-Gemeinde ob des gewählten Tonfalles erstaunen lassen (Kann es wahr sein, dass IDG ohne Absprache mit Apple nach Boston gezogen ist?). Ich habe meine Klappe gehalten, weil ich es ziemlich offensichtlich fand, dass da noch andere Faktoren eine Rolle spielen. Nun legt sich der Staub langsam, und man findet einige Analysen.
Die bislang ausführlichste und beste Analyse hat John Gruber/Daring Fireball gegeben (lesen!). Die Quintessenz der Analyse wird im übrigen auch von der c't und "As the Apple turns" geteilt. Apple sucht die Konfrontation mit IDG um sich aus den Messen zurückzuziehen. Apple zieht nur geringe Vorteile aus MacWorlds. Man muss die Messe bei IDG bezahlen und man ist verantwortlich die Messe zweimal im Jahr mit Neuheiten zu füttern. John Gruber ist, nicht ganz zu Unrecht, der Ansicht dass IDG sein Blatt eindeutig überreizt, denn Apple kann ohne IDG leben. Aber IDGs MacWorlds nicht ohne Apple.
[22h23] Heute abend das Rumpelzimmer etwas entrümpelt. Einen Umzugskarton geleert. Alles an Stromkabeln in einen leeren Plastikcontainer. Der Rest war Computerzubehör, dass ich morgen entsorgen werde: zwei alte Modems (14,4 und 28,8k), ein JAZ-Laufwerk, zwei passive Lautsprecher. Wieder ein kleiner Schritt näher zur einer aufgeräumten Wohnung. Nur ein kleiner, aber immerhin.
[22h10] Damit wären alle "losen" Teesorten aus dem Erlangen-Päckchen durch: "Formosa Feiner Oolong". Laut Beschreibung der "Champagner unter den Tees". Ein in der Tat außergewöhnlicher grüner Tee. Sehr fruchtig schmeckend, sehr freundlich schmeckend, während nicht-aromatisierter grüner Tee meistens eher bitter daherkommt.
Nun bereits aufgegossen vor mir stehend, eine Mischung aus Ceylon- und Schwarzmeer-Tee. Ein Geschenk von "der Tonndorferin". Der Tee riecht sehr holzig, und schmeckt sehr hart und bitter, erinnert mich durch Geruch, Geschmack und Aussehen der Blätter stark an diesen Original-Ceylon-Tee, den ich vor Jahren geschenkt bekommen habe. So heftig bitter der Tee ist, es ist schön so einen brutalen "Wachmacher" im Arsenal zu haben.
[19h35] Es ist wieder "Teatime". Nachtrag von gestern: "Le Touareg", eine Mischung von Gunpowder-Tee mit Minze. So einen ähnlichen Tee (sozusagen die schwarze Variante) hatte ich unlängst in meinem Teeladen gesucht, der daraufhin meinte, dass sowas mit frischer Minze selbstgemacht wird.
Tja, nur dass meine Stamm-Supermärkten keine frische Minze haben...
Apropos Stamm-Supermarkt. Der bei meinem Büro, soooooo'n großer "Intermarché" (WIDTH="100%"), hatte für meinen Geschmack relativ spät Weihnachtssachen aufgefahren. So weit, so gut. Finde ich angesichts der zentralen Bedeutung von Spekulatius und Christstollen in meinem Ernährungsplan mehr als angemessen. Nicht, absolut nicht verstehen kann ich es aber, dass die Sachen schon wieder weg sind!? Häääh? Mitte Oktober, und ich habe Weihnachten schon verpasst?
Dafür wird man jetzt an allen Ecken von Produkten angefallen, bei dem Herr und Frau Werbetexter, bezugnehmend auf "Halloween", ganz tief in die Wortspielkiste greifen. Fanta mit "Bloodorange" -- Huuuuu --, "nur für kurze Zeit erhältlich". Und irgendein Schokoladenhersteller bietet in einer Halloween-Edition Tafeln mit "Blutorangen-Creme" an. Halloween, Blutorange. Nee, ist klar.
[15h28] Musik -- Bei FM4 haben sie gerade Bigga Bush (Ex-Rockers Hifi) zu Gast. Ich wundere mich. Nahezu permanent geistern irgendwelche neue Sachen von Rockers Hifi, Glynn Bigga Bush, Lighting Head, oder sonstwelchen Nachfolgeprojekten oder Absplitterungen. Und wenn ich die Sachen höre, sind das die gleichen die ich bereits vor fünf Jahren gehört habe... "Me & me Princess"? "Superfunky Bird"? Alles Asbach Uralt!?
[15h03] Software -- Die deutsche Versionen von Software kostet gemeinhin mehr, als die "International English"-Versionen des Produktes. Und wofür wird mehr Geld gezahlt? Für die Übersetzung.
Wie mir gerade zugetragen wurde, bekommt man dann in der deutschen Version von Fireworks MX im Menü zu lesen: "Fenster-Gamma", wo eigentlich "Windows-Gamma" gemeint ist. "Windows" wie man es bei Microsoft bekommt, und nicht bei Obi. Sollte etwas "Feuerwerk" von "Großmedium" saugen?

Sonntag, 20. Oktober 2002

[23h24] Antwort -- Hallo Kalifornier. "it just was nothing new, like one might expect from res". Da liegen wir nicht soweit auseinander mit der Einschätzung. Auch ich habe gesagt, dass das Re-Design von Res nicht weltbewegend geraten ist, aber wenn man betrachtet von wo sie gekommen sind, sind sie mit dem neuen Heft inhaltlich UND optisch weggegangen von dem Insider-Mag für DigiFilm-Spezies. Das alte Layout war nicht weit weg von einer "Hobbyisten"-Zeitschrift.
Was die DVD angeht: ich sehe gerade im Heft dass es ein Abo-only Bonus ist. Okay, da du Kalifornier beim RESfest Heimvorteil hast, erlaube mir an dieser Stelle bzgl. der DVD aus dem fernen Europa die linke Hand auf die rechte Armbeuge zu schlagen, den rechten Arm angewinkelt hochzuschmeissen, die Faust zu recken, und mit der ausgestreckten Zunge zwischen den Lippen ein "Pfffrtlpprppttffllpptt" zu artikulieren. Will sagen: Ätsch.
Kannst mir sagen ob es sich löhnen könnte die RESfest-DVD zu bestellen.
In der Abteilung "Cinema Electronica" werden u.a. Musikvideos von LynnFox gezeigt (auf die ich letzte Woche wg. Björk gelinkt habe). "Hayling" von FC Kahuna (QT) (oder für Wespen-Fans: "Gob Coitus" von Chris Clark) (QT)
Auch in der Abteilung dabei "How does it make you feel" von Air, welches auf der Website von Air in recht mieserabler Kompression zu sehen ist. Zum Download gibt es übrigens das von Sophia Coppola gemachte Video zu "Playground Love" (QT), Stichwort Kaugummi.
Auch drin: "Information Contraband" von Money Mark aus dem Beastie Boys-Dunstkreis. Das Video ist dann stilistisch prompt auch irgendwo zwischen Beatie-Boy-Slackness und Wong Kar-Wai. Wer feisterweise bei der Produktionsfirma "HelloLogan" ins quicktimes-Verzeichnis guckt, findet dort weitere Trailer und Videos. Und im Webmovies-Verzeichnis sitzen weitere Videos, z.B. von Jurassic 5. BTW: HelloLogan sitzen in den ehemaligen Räumen des Beastie-Boys-Label "Grand Royal" in LA.
Und zum Tagesabschluß ein weiterer Favorite von mir. Mal wieder ein Michel Gondry Video: "Star Guitar" (QT) von den Chemical Brothers. So einfach, so simpel, so effektvoll...Mehr zu Gondry unter Director-File/Gondry (wo es auch diesen Link zum genialen Lego-Video für die White Stripes gibt, und auch auf das neueste Video von Gondry "Come Into My World" von Kylie Minogue auf Kylie.com gelinkt wird, ein Video das anfangs an Massive Attacks "Unfinished Symphony" erinnert, ehe Gondry anfängt herumzuspielen).
[19h32] DJ Shadow, Six Days. Video by Wong Kar-Wai
 
(Großer QT-Videostream, kleines QT-Videostream, QT-Offline/9MB (bin nicht sicher obs immer funktioniert))
Hier habe mir heute nochmal alle Musik-Videos auf der RES-DVD angesehen, DJ Shadows/Wong Kar-Wais "Six days" hat mich in den Bann gezogen. Ich habe mir das Video dreimal angesehen, und dann noch ein viertes Mal, komplett in Zeitlupe, als ich die Screenshots angefertigt habe.
Jedes Einzelbild in diesem Video ist perfekt. Jedes. Ein Traum an Farb- und Bildkomposition.
Wenn ich so etwas sehe, habe ich immer ein zwiespältiges Gefühl. Einerseits packt mich der Frust oder der Neid nicht selber solche perfekten Dinge zu produzieren. Dinge mit Ausstrahlung und Faszination. Es ist sowas wie die Suche nach dem Gral: die Suche nach etwas was man in absoluter Vollendung hinbekommt.
Andererseits durchstrahlt mich eine innere Zufriedenheit. Eben so etwas sehen zu können. Man kann es nicht beschreiben, und man muss es auch nicht immer, wieso ausgerechnet dieses oder jenes Ding einen derartig befriedigt.
Wong Kar-Wai ist übrigens jener Regisseur von dessem "Chungking Express" ich schon desöfteren an dieser Stelle geschwärmt habe.
PS: "Six days" ist inzwischen auch als DVD-Single erschienen.
[15h01] Film -- Ich habe einen der schlechtesten, vielleicht sogar der gefährlichsten Filme seit langem gesehen: "Nichts als die Wahrheit" von Roland Suso Richter.
In dem Film taucht plötzlich Josef Mengele (Götz George mit 20kg Plastilin) auf und stellt sich der deutschen Polizei. Ferner will er einen bekannten Anwalt als Verteidiger haben (Kai Wiesinger), der in seiner "Freizeit" über Mengele recherchierte.
Der Film legt eine krachende Bauchlandung hin, weil er sich nicht entscheiden kann, ob er Thriller, Gerichtsfilm, Spannung, oder Nachdenklichkeit erzeugen will. Von jedem alles dabei (Explosionen, dramatisch-pathetische Musik, knallharte Zeugenbefragungen, Nazis, vermeidlicher Mordanschlag...), und genau das kommt auf ekelerregender Art und Weise dem Sujet in die Quere.
An zwei Punkten wird der Film mehr als nur zum bloßen Ärgernis, sondern, wie ich meine, sogar gefährlich. Ich muß mich schon wundern, dass in einer Gesellschaft die Ballerspiele wie Max Payne oder Castle Wolfenstein indiziert, so ein Film nur FSK 12 bekommt.
Der Verteidiger nimmt den Auftrag zuerst nur widerwillig an. Er macht es dann doch noch, zum einen weil er plötzlich vom anwaltlichen Ethos angefallen wird ("jeder hat das Recht auf Verteidigung"), zum anderen weil er neugierig ist, wie jemand wie Mengele sein Tun verteidigen kann.
Der Verteidiger, der vom Film als eine Art Identifikationsfigur aufgebaut wird, argumentiert dann letztendlich, dass die Taten von Mengele die Opfer vor einem schlimmeren Schicksal, der Vergasung, bewahrt haben, sei es durch "schnellen Tod", sei es weil die Krüppel der Mengele'schen Experimente als Krüppel aussortiert wurden.
Der zweite Schlag ins Gesicht ist die Banalisierung der Verbrechen von Mengele, indem dass Ganze in die gerichtsfilmüblichen Versatzstücke eingebaut wurde. Das Vorlesen der Anklage wurde zusammengeschnitten und es bleiben im Film übrig hier 14 Tote, dort ein paar Experimente am lebendigen Leib und dort ein paar Verkrüppelungen.
Sicher gibt es die Schlußszene, als der Verteidiger eine Art "Flash" bekommt und mit einer einminütigen Ansprache für lebenslange Haft von Mengele argumentiert. Aber diese Minute ist inhaltlich und filmerisch eine peinlich schwache Gegenmaßnahme für die zwei Stunden Zelluloid die vorher gelaufen sind.
Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wie dieser Film von Zwanzigjährigen, oder gar Zwölfjährigen rezipiert wird? Zwar ist bereits für meine Generation der Nazischrecken ein eher ferner Schrecken. Nichtsdestotrotz gab es das Bemühen die Erinnerungen am Leben zu erhalten, und sei es nur durch mediale Ereignisse wie "Holocaust", "Shoah" oder "Hotel Terminus". Die Kids von heute, die kennen nur die Guido-Knopp'sche Effekthascherei: "Hitlers Helfer", "Hitlers Frauen" und bald "Hitlers Haustiere" und "'Dolferls Briefmarkensammlung"
Verschiedene Sujets des Films wären in der Tat reizvoll ausgebreitet zu werden. Aber nicht so. Nicht indem man wie ein dahergelaufener Pro7-TV-Film daherkommt.
[10h13] Ich habe gestern zum Tagesabschluß meinen ersten "Weißen Tee" ever getrunken: "China Pai Mu Tan".
Die Teeblätter sind teilweise ganz und ungerollt geblieben, ein ungewohnter Anblick. Der Tee geht geschmacklich etwas in die "grüne" Richtung, ist aber wesentlich sanfter, fast wie Kamille.

Samstag, 19. Oktober 2002

[23h00] dogfood -- Nachdem sie beim Lesen viele Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler, hat mir Frau Maren Giering-Desler angeboten meinen Text über eMails ("Vom Umgang mit der digitalen Post") Korrektur zu lesen. Heute abend habe ich die Korrekturen dann auch eingepflegt. Von dieser Stelle aus, nochmals "Danke schön"
An dieser Stelle auch noch mal "Danke" an Katja, die im Sommer ähnliches mit dem Cross-Browser-Artikel gemacht hat.
[20h33] TV -- Ärgerlich: wenn Bella Block die Verfolgung eines Mofas mit dem PKW in Hamburg-Eimsbüttel (Mansteinstr., Ecke Bismarkstr.) aufnimmt, und man sich nach einem Schnitt plötzlich ca. 5km entferntn in der Innenstadt, beim Chilehaus, befindet.
Ärgerlich zwo: wenn ein Fußballreporter mit dem Spruch "eigentlich muss man zu ihm nichts mehr sagen" anfängt. Man ahnt dass der Reporter gleich Kaskaden von Fußballwissen über diese Person ablassen wird. Und so kommt es denn dann auch.
[19h45] Vor 2-3 Jahren war eine Freundin auf Ceylon, und hat mir von dort drei Päckchen Ceylon-Tee mitgebracht, direkt von der Farm gekauft.
Die ersten Male war der Tee quasi ungenießbar, so bitter war. Aber nach der 4ten - 5ten Tasse hatte man sich daran gewöhnt und ich habe über Monate oder sogar mehr als ein Jahr lang nur diesen Tee getrunken. Als ich danach dass erste Mal wieder Earl Grey getrunken habe, mußte ich mich bemühen den Tee nicht wieder auszuspucken. Zu künstlich, zu stark pafürmiert war mir der Geschmack geworden. Ich habe davor gar nicht gewußt dass es zum Earl grey gehört, dass er mit Bergamotte parfürmiert ist...
Seit dieser Zeit habe ich einen gewissen Respekt vor Ceylon-Tee, zumindest vor "echten", der kein Vergleich darstellt, was man hierzulande im Supermarkt in den beutelchen kaufen kann.
Der dritte Tee heute war ein "Ceylon Highgrown". Ein bißchen ein bitterer, bzw. metallischer Nachgeschmack, nicht so heftig wie "Grüner Tee", verhältnismäßig soft.
[15h26] New Economy -- Seit einigen Tagen wird angesichts der veröffentlichten Quartalszahlen bei Dotcomtod über die verbliebene Lebensdauer von Pixelpark spekuliert. Nach Adam Riesen dürfte das Geld irgendwann zwischen November und erstem Quartal 2003 ausgehen. Nun meldet Heise unter Berufung auf die Zeitschrift "Euro am Sonntag", das Bertelsmann Pixelpark an einer Kölner Unternehmensberatung verkaufen möchte, die wiederum den Laden bis auf den Kölner Standort komplett einstampfen möchte.
[14h54] Zwei Teesorten probiert, ca. sechs oder so, noch "to go". Der "Heidelbeer-Joghurt"-Tee schmeckte wie erwartet. Sehr fruchtig. Kann man mal gerne 1-2 Tassen trinken, aber dann hat man sehr schnell den Geschmack etwas über.
Dann "Samowartee Zariza", eine Mischung aus südchinesischen und nordindischen Tee. Sieht nicht nur so aus, sondern soll wohl ein schwarzer Tee sein, der aber diesen bitteren, harten Geschmack hat, der sonst grünen Tee eigen ist.
Als nächtes ein "Ceylon Highgrown"-Tee.
[13h05] Sports -- Es sei mir erstes kurzes, aber um so erregtes Zungenschnalzen gestattet: Leeds United - Liverpool steht auf dem televisionären Mittagstisch im Haus. Spätestens jetzt hat das Wochenende offiziell angefangen.
Update: Schlußviertelstunde. Liverpool führt seit zehn Minuten mit 1:0. Die Spitzenpartie hat sich als lendenlahmes Spiel erwiesen. Liverpool, wie so häufig, auswärts nur mit angezogener Handbremse, und Leeds gräbt sich noch tiefer in die Krise rein, mit einer extrem schwachen zweiten Halbzeit, bei der die "whites" kaum etwas nach vorne bringen.
Nächster Halt: Bundesliga mit den Schwerpunkten Leverkusen - Lautern und Hamburg (Wann heult sich Jara vom Stuhl?) gegen Gladbach. Aus den Augenwinkel heraus wird auch noch Hansa vs. Bayern beobachtet.
[12h54] Politics -- Ein Zeitungsartikel berichtet über die Inflation an Hitler- und Nazi-Vergleichen in der Politik. Wohlgemerkt: Inflation jener Vergleiche in der US-Politik! (NY Times)
[11h20] WebDev -- Selected Readings: Digital Web Magazine: "Back to the User: Creating User-focused Websites" Die aufgeführten Punkten sind größtenteils banal. Aber "Lesson 4 -- People don't read, don't make them" betrifft eines der größten Probleme die ich bei meinen Kunden bzw. vielen Business-Websites feststelle: mangelnde Adaption von Texten auf die Surfgewohnheiten.
[10h42] Web -- John Dowdell/Macromedia weist auf eine in Flash angefertigte Infografik über die Sniper-Attacken in Washington DC hin. Mit Karten, Vergrößerungen und Video. The way to go.
[10h29] WebDev -- Seit einigen Tagen ist die neue Mozilla 1.2beta draussen. Worüber ich sehr wenig gehört habe, sind einige neue Features (waren die bereits in der Alpha-Version drin??).
Bislang konnte man in dem Einstellungs-Dialog bestimmte Typen von JavaScripts an der Ausführung hindern, um z.B. das Aufpoppen von Werbe-Pop-Ups zu verhindern. Jetzt bei Moz1.2b bemerke ich zum ersten Mal den "Pop-Up-Window-Manager". Steckt wie die anderen "Manager im Tools-Menü und erlaubt das explizite Sperren von Pop-Up-Fenstern die von bestimmten Sites kommen. Das ist natürlich eine nur unzureichend mit "genial" umschriebene Komfort-Funktion.
Übrigens gibt es eine ähnliche Funktion seit einigen Versionen auch für Bilder, eben zum Blocken von Werbebannern... Aber obacht, es gibt Websites die per JavaScript überprüfen ob die Werbebanner wirklich geladen wurden... Leider werden damit aber nur Werbebilder, und nicht Werbe-Flashbanner weggedrückt (was wiederum als Verkaufsargument für Flashbanner dienen kann)
Es gibt im Moz-Einstellungs-Dialog auch einen Debug-Punkt, von dem ich mir nicht sicher ob er schon immer derart umfangreich ausfiel...
Rein subjektiv fühlt sich der Browser übrigens auch schneller als die Vorläufer "an". Neues Fenster aufmachen etc... Hört man auch von anderen OS X-User.
[10h14] Am Wochenende mache ich sowas wie "Teaparty" nachdem zum einen ein Wettgewinn in Form von eines Paketes mit verschiedenen Teesorten eingetroffen ist, und zum anderen ich als Dankeschön unter der Woche ein Päkchen Tee bekommen habe.
Gerade brühe ich mir den ersten Tee auf, angesichts der frühen Stunde ein Früchtetee ("Heidelbeere - Joghurt"). An dieser Stelle Dank an Alex, werd' mich noch im Verlaufe des Wochenendes per eMail melden...
Ich habe noch zwei Wetten laufen. Die eine Wette wird sich Mitte nächsten Jahres aller Voraussicht zu meinen Gunsten entscheiden (keine Intel-Prozessoren für Macs). Einsatz auch hier: Tee. Gestern dann eine weitere Wette abgeschloßen, mit Deadline 31ter Oktober 2005. Ich habe mit einem Kumpel gewettet, dass es bis dahin einen entscheidenden Sprung auf der Karriereleiter gibt (im allerweitesten Sinne: rauf zum Abteilungsleiter). Ich würde für 50,- EUR Tee bekommen, serviert von ihm im Kimono. Andernfalls müsste ich Dosenbier für 50,- EUR kaufen, und gemeinsam mit ihm versaufen. Das prekäre für mich: ich trinke überhaupt keinen Alkohol.
[09h46] WebDev -- Neue Flash-Player-Beta bei Macromedia. Es handelt sich um den Flash-Player 6r60 (aktuell ist 6r50)
Neuerungen (aus den Release-Notes):
Links by Mike Chambers
[09h34] WebDev -- Zeldman hat mal wieder einen Eintrag in seinem Weblog hingelegt, von dem wir Webdesigner noch Monate lang Honig saugen werden. Wenn man überhaupt die Einträge der letzten 1-2 Monate bei Zeldman durchliest, scheint er an der Spitze einer Bewegung zu sein, die ich mal auf die Schnelle als "Post-Realismus" bezeichnen würde.
Jahrelang wurde aufs ideologischste für die strenge Einhaltung der Webstandards plädiert, mit dem Ziel dass Webdesigner und Softwareproduzenten (Browser & Editoren) sich weg vom verlausten HTML-Code bewegen, und Validatoren, CSS und XHTML mit offenen Armen aufnehmen. Mit den letzten Browsern und Editoren (Dreamweaver, Golive) wurde diese Hürde fast vollständig genommen. Daher ist es nun an der Zeit zum vorher gepredigten Schwarz-Weiß-Bild einige Grautöne hinzuzufügen. Tabellen für Layouts? Na klar, warum nicht!? Wenn es wie im Falle von k10k Sinn macht? Post-Realismus eben.
[09h14] Apple -- InfoWorld interviewt Apple: "Apple on the move". Schiller, Bereskin und Tevenian geben einen Überblick was an neuen Technologien gerade in der Mache ist (Airport, Rendezvous, Web-Services).
Interessant ist eine Aussage von Vice-President Phil Schiller: "...we're very committed to Power PC. That's obviously what we've been doing for many, many years, it's what we continue to do.". Um es anders zu formulieren: AMD <> PowerPC, aber GPUL/IBM PPC970 = PowerPC. Nochmal anders formuliert: Dies kann und darf wohl als Erklärung Apples verstanden werden auf der PowerPC-Plattform zu bleiben. Damit können die alle halbe Jahre wiederkehrenden Gerüchte über einen Wechsel zu AMD-Prozessoren in die Tonne gekloppt werden. Bemerkenswert ist ferner das Fehlen des Wortes "Motorola" in den Aussagen von Schiller, was eben in Richtung eines Wechsel auf IBM-PowerPC-Prozessoren gedeutet werden kann. Eben dem IBM PPC 970 von dem in der letzten Woche soviel die Rede war...
Das InfoWorld-Interview ist Bestandteil eines größeren Apple-Reports "Apple unpeeled". In mehreren Artikel wird versucht einzuschätzen inwieweit Apple mit MacOS X neue Märkte erobern kann, konkret den sog. "Enterprise"Markt (also in Unternehmen) und die "Alpha-Geeks" entzücken kann (die Elite an Hackern, Programmierern etc...)
[09h08] Lust -- Der Mensch ist nicht immer ein hirngesteuertes Wesen, sondern häufig auch ein lustgesteuertes Wesen. Z.B. wenn er einen "Tripper" bekommt (Tripper nicht wie in "Geschlechtskrankheit", sondern wie in "Appetit auf etwas" oder eben in "Lust").
Heute morgen im Supermarkt ist es wieder über mich gekommen, so wie ungefähr immer einmal im Jahr: Dosenfleisch. Sei es in Form von diesen 400g "Putenfleisch"-Dosen ohne jedwedes Label, oder dem dänischen Vorderschinkenfleisch. Wahrscheinlich sind das alles Spitzenprodukte der Lebensmittelchemiker, die "best of" Konservierungsstoffe reingeknallt haben. So what? S.o.. In solchen Momenten ist man eben nicht hirngesteuert...
[08h56] Gestern nachmittag habe ich einer Freundin bei einem Computerproblem geholfen, bin irgendwann um Sieben wieder zuhause gewesen, habe "Columbo" mir angesehen (yes, hiermit habe ich mich als "alten Sack" entlarvt), dabei Essen gemacht. Ich hatte danach nicht mehr viel Lust irgendwas zu machen, und habe mir "Outland" angesehen, und irgendwann überkam mich die Müdigkeit, und ich habe mich gegen halb Zehn endgültig vom Tag verabschiedet.
Aufwachen heute um halb Acht. Wow, zehn Stunden durchgeschlafen. Weiß gar nicht wann mir das zuletzt passiert ist. Jedenfalls konnte ich endlich morgens im leeren Supermarkt einkaufen. Vielleicht ist jetzt endlich der "Turnaround" passiert, und ich stehe wieder regelmäßig vor Acht auf...
Einiges an Kram, u.a. eMails schreiben, ist liegen geblieben. Muß im Laufe des Wochenendes nachgeholt werden...
[08h52] dogfood -- Sollte im Verlaufe der nächsten Tage die Site total zerschossen werden, könnte es daran liegen, daß ich seit heute morgen wieder eine Beta-Version eines FTP-Clients teste...

Freitag, 18. Oktober 2002

[13h37] Magazine -- (Ich höre gerade wieder "It's in our hands" von Björk im Radio. -Shudder- 's läuft einem kalt den Rücken runter).
Gestern auf den Tisch bekommen: die neue Ausgabe von "Res", dem Magazin was sich einst auf Digital-Movie-Arts versteifte. Die September/Oktober-Ausgabe ist die Relaunch-Ausgabe, gestaltet von Trollbäck. Das Magazin ist nun nett durchdesignt. Nichts was Generationen von Designern beeinflußen wird, aber gut und angenehm. Inhaltlich hat man sich duch die verstärkte Reinnahme von Musikvideos noch mehr der Popkultur geöffnet. Der neue Untertitel auf der Website -- "Film, Music, Art, Design, Culture" -- macht das deutlich.
Es ist ein sehr dickes Heft, weil ca. ein Drittel des Heftes eine Programmvorschau zum Kurzfilmfestival "RESfest" sind. Es ist aber auch recht dick, weil das Papier dicker geworden ist, und außerdem eine DVD beiliegt. Und die DVD hat es wirklich in sich, u.a. eine wirklich grandiose Auswahl an Musikvideos: Zero7 -- Destiny (das Video läßt sich nicht anders als mit dem Adjektiv "zärtlich" beschreiben), Etienne de Crécy -- Tempovision, DJ Shadow -- Six Days plus fünf weitere die ich mir noch erst anschauen muß. Dazu fünf Kurzfilme, sieben MP3s, Software Trials, Trailer, Teasers. Und das alles für fünf Dollares!
Und als wäre das nicht genug: Titelfeature des Heftes ist Chris Cunningham (Link anklicken! Viel Stuff!), der Jungspund mit den Aphex Twin-Videos (z.B. "Windowlicker"), und dem "All is full of Love"-Video für Björk (Stichwort: Roboter-Liebe).
Allergrößten Respekt vor dieser Zusammenstellung, Kudos nach New Jersey.
[10h30] Software -- Ergänzende Informationen zum Thema "Demnächst bei Macromedia" etwas weiter unten auf dieser Seite.
[00h41] Feierabend -- Habe ich heute bekommen:
"If I have seen farther than others, it's because I was standing on the shoulders of giants." -- Isaac Newton, 1675
Nochmals danke an den Absender. Nicht nur weil es sehr herzliche Worte sind, sondern auch einen Teil meiner Philosophie treffen. Touché.
[00h32] "The Church of the Fuzzy Bunny's" wäre so ein Ding, was mich veranlassen könnte, meine Einstellung zur Kirche zu überdenken.
[00h05] Apple -- John Gruber schießt in seinem Weblog "Daring Fireball" einige Salven gegen Matthew Rothenberg, eWeek, ThinkSecret und Nick de Plume ab. Anlaß ist das in die Welt gesetzte Gerücht MacOS X 10.2.2 würden mit einem "Journaling FS" daherkommen.
Ich kann generell John Gruber nicht darin folgen, daß "ThinkSecret" einen schlechten "Trackrecord" hätte, im Gegenteil ich halte sie für die beste Mac-Gerüchtesite (okay, vielleicht einen Hauch schlechter als "As the Apple turns"). Möglicherweise liegen sie mit dem "Journaling FS" daneben. Ich bin mir aber immer sicherer daß sie krass danebenliegen was das Gerücht angeht, dass eine Director-Version für OS X erst 2003 kommen soll. Ich erwarte, und ich habe gute Gründe dafür, einiges an neuen Produkten von Macromedia zur DevCon. Director MX. Freehand MX (11). Und etwas aus dem Dreamweaver-Stall.
Nachtrag: Auch in John Dowdells Blog wird nun erwähnt dass ein OS X-kompatibles Director-Update "near" ist. Er betont allerdings ausdrücklich dass die nächste Director-Version nicht den Beinamen "MX" bekommen wird!
In seinem Weblog erwähnt auch JD indirekt das von mir erwähnte neue Dreamweaver-Produkt. Es wird sich dabei um eine Art "Dreamweaver Light" handeln, dass sowas wie ein Template-basierendes Redaktionssystem darstellen soll.
Interessanterweise kolportiert John Gruber die Behauptung dass Rothenberg der legendäre Anonymus "Mac The Knife" der MacWeek gewesen sein soll. Das widerspricht dem "Allgemeinwissen", dass hinter Mac The Knife nicht ein, sondern mehrere Autoren stecken.
Es gibt aber in letzter Zeit einige auffallende Parallelen in der Berichterstattung zwischen den Pieces auf "ThinkSecret" und Rothenbergs Stücken in der eWeek. Rothenberg = De Plume?

Donnerstag, 17. Oktober 2002

[23h46] Politics -- Blattschuß.
[23h09] Der alte Sack ist nicht nur ein alter Sack, sondern auch ein furchtbarer Ideologe. Was wäre die Welt ohne hehre Prinzipien... Und es gibt nichts schmachvolleres als vom Pfad des Prinzips abzuweichen. Ja, heute hat der alte Sack einer seiner vor Wochen getätigten Statements die von seinem Rückgrat zeugten, im Klosett runtergespült...
And now alltogether: "Ich bin flexibel, ich bin flexibel, ich bin flexibel...". Hmm. Klingt doch gut, oder?
[23h04] Movies -- Ein sehr geniales Interview in der Chicago SunTimes: Filmkritiker Roger Ebert vs. Regisseur Paul T Anderson ("Boogie Nights", "Magnolia") vs. Komiker Adam Sandler: "'Love' at first sight"
[20h07] TV -- Alle die PREMIERE haben, müssen heute die dBox auf "Studio Universal" einrasten lassen: 20h35 "Wer den Wind sät" mit Spencer Tracy (Gerichtsfilm über einen Lehrer der der Verbreitung der Darwin'schen Evolutionslehren angeklagt ist), 22h45 "Urteil von Nürnberg" mit Spencer Tracy und Burt Lancaster und 1h45 "Wer die Nachtigal stört" mit Gregory Peck (Gerichtsfilm, Schwarzer wird der Vergewaltigung beschuldigt), definitiv einer meiner absoluten "all-time-favorites"!
[10h02] Ich habe seit zwei Tagen einige Schwierigkeiten mit eMails, die bei mir teilweise nur leer ankommen. Immerhin kann ich den Absender erkennen. Ich kann mich allerdings heute abend drum kümmern. Also nicht wundern wenn Antwort etwas länger ausbleibt, da ich zuerst mich des Mailservers annehmen will!

Mittwoch, 16. Oktober 2002

[21h25] Einer der Details woran merkt daß man ein alter Sack wird, ist der "Feierabend". Sack kommt nach Hause, legt die äußere Schicht Klamotten ab, schaut wie zufällig auf die Uhr, und sieht: "Hoho, viertel vor sieben! Da gibt es doch bestimmt wieder einen Columbo auf '13th Street'!?". Und zu des Sackes Überraschung gibt es einen Columbo. Fünfmal die Woche, seit nun mehr 30 Jahre oder so.
Columbo als Konstante im Feierabend. Peter Falk als supersympathischer Schauspieler in einer supersupersympathischen Rolle. Sehr feierabendtauglich. Die Gestiken, die Mimiken, die Dialoge von Columbo, genauso Klassiker der Mediengesellschaft wie einst auch die Marlon Brando'sche Interpretation des Don Vito Corleone stilprägend wurde.
Was für die ganz alten Säcke Derrick war, ist für die nicht ganz so alten Säcke Columbo. Feierabend-kompatibel, weil eben auch abseits des Fernsehers zu geniessen. Die Drehbücher sind so geschrieben, dass sie auch 1:1 als Hörspiele funktionieren, dazu vor dem geistigen Auge Peter Falk mit seinen erhobenen Armen, der Zigarre in der Rechten, und dem gesenkten Kopf "Oh nein, Sir, ich will Sie nicht weiter belästigen, es ist nur so, dass Misses Columbo mich auf die Idee brachte...". Und der alte Sack ist in der Küche und kann dabei Geschirr abwaschen.
Woran aber bislang sämtliche "bösen" Protagonisten bei Columbo gescheitert sind (heute z.B. George Hamilton): Diese Fernsehschauspieler schaffen es nicht einen Fernsehschauspieler (-moderator/-regisseur) zu spielen, der glaubwürdig Unschuld schauspielert. Spätestens an dieser dritten "Meta"-Ebene wird es Schmierentheater, wenn der dass Drehbuch kennende George Hamilton den mordenden Moderator spielen muss, der so tun muss, als wäre er überrascht, wenn ihm Columbo mitteilt, dass es doch Mord gewesen ist.
[20h01] Web -- Douglas Bowman wurde hier an dieser Stelle vor einigen Tagen erwähnt. Bowman ist als "Lycos Network Design Manager" verantwortlich für das "Table"-lose Design in das Wired.com seit einigen Tagen erstrahlt.
Bowman besitzt ein Weblog namens "[Stop]Design" und in eben jenem berichtet er über die ersten Reaktionen auf das neue Wired-Design.
[19h51] Apple -- Hier ein Bericht zum potentiellen G4-Nachfolger von IBM, dem PPC 970, bei Ars Technica. "A Brief Look at the PowerPC 970"
Quintessenz: guter Prozessor, löst Apples Probleme, wird aber wohl sogar erst 2004 rauskommen!
[00h13] Apple vs. Microsoft -- Rekapitulation, Recherche und Analyse vom großartigen John Gruber (ex-Barebones) in "Microsoft Make-Up"

Dienstag, 15. Oktober 2002

[22h18] MacOS X -- Überraschung: Apple wird MacOS X mit dem 10.2.2-Update ein "Journaling FS" gönnen. 10.2.2 soll innerhalb der nächsten drei Wochen noch rauskommen, und dann eben "Elvis", das "Journaling FS" beeinhalten.
"Elvis" wird als Aufsatz auf das normale Dateisystem agieren, und per default ausgeschaltet sein. Via Terminal wird es sich einschalten lassen, und aufgrund der zusätzlichen Verwaltungsaufgaben ca. 10-15% Performance kosten.
Ein "Journaling Filesystem" führt sozusagen Buch über die Aktivitäten der Festplatte und kann daher nach Systemabstürzen wesentlich besser den ursprünglichen und "korrekten" Zustand des Festplatteninhaltes herbeiführen.
Beobachter bewerten "Elvis" als ein weiterer, massiver Schritt von Apple in Unternehmen Fuß zu fassen. Die direkte Konkurrenten Windows XP und Windows 2000 verfügen mit NTFS nur über einer Art "Journaling FS light", welches nicht genügend Daten abspeichert um alte Zustände wiederherzustellen. Infos bei eWeek.
[16h59] Music -- Der dieswöchige Mix von Pirrka (Mix of the Week #190: Bus Stop Cowboy) hat sich redliche fünf Sterne in der iTunes-Wertung verdient. Eher mit niedrigeren Schlagzahlen beginnend, endet der Mix 80 Minuten später bei housigen hundertvierzigplus.
[01h50] Politics -- Was mich derzeit in mehrerer Hinsicht anfrisst, ist die Tatsache wie dünn inzwischen Fakten sein dürfen, damit sie von aller Welt, inkl. den Medien, die es eigentlich besser wissen sollten, hinausgeblasen werden.
Einen solchen Fall erleben wir gerade in Sachen Irak, wo es den USA trotz monatelangen Aufbauschens der Problematik, es immer noch nicht gelungen ist, hieb- und stichfestes Beweismaterial vorzubringen, die zeigen dass Hussein Atomwaffenmaterial hat, bzw. versucht zu beschaffen. Das was die westliche Justiz ansonsten immer als Goodie für sich in Anspruch nimmt -- ein Angeklagter ist bis zum Beweis des Gegenteils, unschuldig -- scheint in Sachen Völkerrecht nicht zu gelten. Es heißt immer noch Beweis, und nicht Behauptung!
In die gleiche Falle wird nun angesichts des Terroranschlages auf Bali getappt. Mir war bislang nicht bekannt dass die Al-Qaeda seit dem 11.9. das weltweite Monopol auf Terroranschlägen mit mehr als fünf Toten übernommen hat.
Obwohl es die Faktenlage nicht hergibt, wird quasi unisono von einer Verbindung zu Al-Qaeda geschwätzt. Das einzige dünne Beweisfädchen welches man hat: Al-Qaeda-Mitglieder sollen dieses Jahr in Indonesien gewesen sein (siehe BBC für dünne Beweislage: "The al-Qaeda - Bali bomb connection").
Die BBC macht auf eine zweite mögliche Theorie aufmerksam. Bali besitzt sehr viele australische Touristen. Der Bombenanschlag könnte eine Rache von indonesischen Nationalisten für die Selbständigkeit Ost-Timors sein, von der nicht wenige Indonesier glauben, dass sie vorallen Australier vorangetrieben hätten (BBC: "Who bombed Bali?").
(Mehr Hintergrund-Informationen auf Sonderseiten der BBC.)
Ob die eine oder die andere, oder eine ganz andere Theorie stimmt, wird man vielleicht später rausfinden. Bis dahin wäre es aber klasse wenn man seine Pawlow'schen Reflexe unterdrücken kann, und nicht permanent "Al-Qaeda", "radikale Moslems", "Saddam Hussein" oder "Möllemann" schreien würde.

 

Hier geht es zu den dogfood in der zweiten Oktober-Woche....

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