Mittwoch, 30. Juni 2004
[17h19] Björk-Alarm -- FM4 meldet gerade, dass Gerüchte von einem Auftritt Björks bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Athen kursieren.
[17h03] Eben beim Einkaufen bei Lidl wieder an diesen vielleicht furchtbarsten Geruch meiner Kindheit erinnert worden: jene vorallem Prepubertierenden anhaftende Mischung aus süßlichem Schweiß und künstlichem Bubblegum-Geruch.
Aber an einem Tag an denen man sich sogar freiwillig Trollis „Sour worms“ reinzieht, ist sogar das egal.
[12h09] Meine Fresse. Konzentration, Motivation und Lust liegen heute nur hauchdünn über dem Gefrierpunkt. Wo sind die Kopfhörer?
[11h09] Medien -- Und wenn du glaubst die BILD kann ihren Anspruch auf Ethos und Niveau nicht noch weiter senken, kommt sie daher und überrascht dich aufs Neue. Diesmal mit einem, vermutlich nicht unbezahlten, „Exklusiv-Interview“ mit Lynndie England.
Charakterschwein-Sein scheint bei der BILD Methode zu haben. Siehe auch die völlig entgleiste, vor Wochenfrist in Cannes prämierte BILD-Anzeige von Jung von Matt.
(gefunden im „Werbewunderland“)
[09h25] Mac OS X -- Wie es Brent Simmons/Netnewswire in seinem Blog-Eintrag schreibt: Apple hat die Konfabulator/DashBoard-Sache mies gehandlet, unabhängig wer wie welche Ansprüche auf die Grundidee hat: „what matters is the message this sends to independent developers.“
David Hyatt, der Entwickler von Safari, liefert Konkretisierungen in Sachen Dashboard:
I wanted to blog briefly to clear up what the widgets actually are written in. They are Web pages, plain and simple (with extra features thrown in for added measure). Apple's own web site says "build your own widgets using the JavaScript language", but that's sort of misleading. The widgets are HTML+CSS+JS. They are not some JS-only thing.In other words, each widget is just a web page, and so you have the full power of WebKit behind each one... CSS2, DOM2, JS, HTML, XMLHttpRequest, Flash, Quicktime, Java, etc. I'll have a lot more to say later on, but I thought it important to clear that up right up front, since a lot of people were asking me about it in email and such.
[09h10] Software -- Macromedia gibt per Blog-Eintrag bekannt: Mit „Ellipsis“ wird in es in diesem Sommer ein kostenloses Flash MX2004-Update geben. Schwerpunkt sollen auf Performance und Umgang mit Ressourcen, Dokumentation und Komponenten liegen. Angeblich wurde auch viel unter der Haube gearbeitet um mit effizienteren Code die Basis für das nächste Upgrade zu legen.
<sarkasmus>Seit wann sind „Performance“ und „Ressourcen“ bei Macromedia Gründe für ein Update? Ich würde eher darauf tippen, dass wie einst bei Dreamweaver 6.1, die Motivation in irgendwelchen Zusatzkomponenten liegt, die für eine Zusammenarbeit mit anderen Macromedia-Produkten sorgen soll. Central, whatever.</sarkasmus>Dienstag, 29. Juni 2004
[16h37] Software -- Dieses neu auf der WWDC vorgestellte Stück Software „Near-Time Flow“ sieht nach einem feisten Stück Workflow-Software aus, das begehrt von mir ausprobiert zu werden.
[12h22] News -- Das große „Breaking-News“-Shootout!
Ich habe die „Breaking-News“-eMails von tagesschau.de, N-TV, BBC, CNN, Washington Post und Dallas Morning News abonniert. Schon erstaunlich wie unterschiedlich die Beurteilung was „Breaking News“ und was nicht ist. So gab es in den letzten Tagen verblüffend wenig Übereinstimmung.
Gerüchte über Machtübergabe im Irak: 1/ BBC 7h54, 2/ CNN 45Minuten später, 3/ N-TV 50 Minuten später.
Machtübergabe im Irak: 1/ CNN 9h01, 2/ BBC 12Minuten später, 3/ Tagesschau 27Minuten später, 4/ Dallas News 2h13 später, 5/ Washington Post 2h50 später
to be continued...
[12h03] Anke Engelke Late Night revisited.
Nach einigen Wochen Engelke-losen Wochen, stellt sich mir die Sendung verbessert dar. Der Stand-Up-Part wird flüssiger und offensichtlich auch besser einstudierter vorgetragen. Der „Mittelteil“ zwischen Stand-Up und Gästen, den Anke Engelke alleine reißen muss, wurde kurz gehalten (2 Gäste, ein Musiker) und das Niveau war auf Höhe schlechterer Harald-Schmidt-Abende.
Die eigentliche Stärke von Frau Engelke liegt im Umgang mit den Gästen. Sie geht mit ihnen anders und damit erfrischender um, als aus anderen Sendungen gewohnt. Da tobt sie auch ihre Spontaneität und Improvisation aus, wie einst Stefan Raab in seinen guten, jungen Jahren.
Unterm Strich: noch kein „Must-see“, aber eine Steigerung, auf dass man nicht mehr angeekelt wegzappen muss. Sofern ich nicht „versehentlich“ einen „Ausnahmetag“ der Show erwischt habe.
[10h31] BlogBlog -- Schöne Unterzeile von „TheRegister“ anläßlich der WWDC: „While Redmond blogs, Cupertino codes.“
[09h17] MacOS X -- Ich glaube spätestens jetzt können wir alle Vermutungen einer etwaigen Übernahme des Konfabulators durch Apple ad acta legen...
Das ist mit Verlaub, einfach schweinisch von Apple. Zum zweiten Mal nach „Watson“ und „Sherlock“, kopiert Apple das Konzept einer 1- oder 2-Mann-Software-Firma. Man versucht gar nicht erst dem Konzept irgendeinen neuen Gedanken beizufügen. Bis hin zur Tatsache dass Dashboard-Widgets sich ebenso wie Konfabulator-Widgets in JavaScript schreiben lassen (statt in AppleScript, Perl, whatever...). Das wird noch mächtig Wind geben!
Übrigens, Apple, wo bleiben eigentlich die seinerzeit angekündigten, zahlreichen lokalisierten Plug-Ins für Sherlock? BTW: Gestern wurde bekannt dass das Apple-Opfer, der „Watson“-Hersteller Karelia die Entwicklung einstellt und Watson an Sun weiterlizenziert hat, wo es crossplattform auf Java-Basis weiterentwickelt wird. (MacCentral).
Nachtrag: EricD weist in seinem Blog (leider kein Permalink zu sehen) daraufhin, das Apple das Konzept von „Widgets“ schon vor der Zeit des Konfabulators verfolgte. So gab es schon in den 80ers „Desk Ornaments“.
Okay, ein Punkt an Apple. Aber ich bleibe dabei: Widgets mit JavaScript zu basteln, ist ein Rip-Off vom Konfabulator. Dies macht aus Sicht von Apple konzeptionell wenig Sinn, da JavaScript ansonsten nirgends im System integriert ist. Es sei denn, JavaScript würde als offizielle AppleScript-Alternative in 10.4 eingebunden werden, inkl. DOM-Modell.
Montag, 28. Juni 2004
[20h52] MacOS X -- Anmerkungen zur Keynote (in den nächsten Minuten ergänzt). Man beachte die feiste iChat-Oberfläche für Video-Konferenzen!
Die Tiger-Suchtechnologie basiert auf Metadaten. Allerdings deutet nichts daraufhin, dass da ein neues Filesystem im Spiel ist. Vielmehr die Such-API wohl die Meta-Daten der einzelnen Applikationen wie Photoshop-Dateien, Word u.ä. durchsuchen können (zumindest solange die Softwarehersteller mitmachen und ihre Datei-Formate offen halten...)
The metadata engine uses special importer technology to open and read heterogeneous file formats [...]The metadata engine is available for developers to enhance their applications with additional searching and organizing capabilities. Developers can build importers, so the metadata engine can understand their custom file formats and include those files in searches.
Unterstütze Formate: MP3, AAC, MOV, Plain text, RTF, PDF, Mail, Address Book contacts, Microsoft Office Word documents, Microsoft Office Excel spreadsheets, Keynote presentations, Photoshop images, Applications, Folders/directories
Xcode 2: Yes!
the modeling and design system automatically creates class diagrams that not only let you view, but also navigate your code. Xcode can even update the diagrams as your code changes. [...]Xcode's Integrated Apple Reference Library provides a single search and presentation interface for all of Apple's developer documentation, including both online documentation from Apple's Web site and documentation installed on your machine. The new reference library even helps you keep documentation current by downloading periodic updates directly to your computer. Xcode helps you find the most up-to-date answers quickly.
Safari 2 bekommt eine Scrapbook-Funktionalität: „Now you can view Web pages long after they disappear from the Web, complete with images and links, using the new archive feature. Keep them to read later or email to friends and colleagues. Archiving is ideal for saving short-lived Web pages such as articles and personal receipts. Links embedded inside the page will continue to work as long as their destination Web pages still exist.“
Der Automator sieht in Aktion schöner als gedacht aus.
Dashboard: Wie dreist ist das? „Developers can build their own Widgets using the JavaScript language“ Das kann nicht zufällig sein, dass Apple Konfabulator aufgekauft hat und wir wissen nur noch nix von?
Dafür dass Tiger 12-18 Monate Entwicklungszeit hat, fehlt es mir am Quantensprung. Mal sehen... Immerhin wurde einst „Aqua“ auch erst in der letzten Minute aus dem Zylinder gezogen.
[20h34] MacOS X -- iChat mit verbesserter Videoqualität, auf h264-Codec basierend. Nun auch Video- (bis zu 3) und Audio-Konferenzen (bis zu 10) möglich.
„SDK für Automater“ wird heute veröffentlicht!
Dit wars... Keynote zu Ende. Hmmm... Weiß nicht...
[20h23] MacOS X -- .mac soll ausgebaut werden u.a. um Einstellungen zwischen verschiedenen Macs synchronisieren zu können. Es soll eine .mac-SDK geben.
Dashboard integriert kleine Programme „widgets“ wie Taschenrechner, Adressbuch, Kalender etc... und kann sie per Knopfdruck erscheinen lassen. Widgets können via Internet kommunizieren und sind erweiterbar (wie? welche Sprache?). Es scheint wirklich ein Rip-Off vom Konfabulator zu sein.
Automater nennt sich der Scripting-Wizard den ich heute morgen angesprochen habe.
[20h09] MacOS X -- Zwei neue Mac-SDKs: „CoreImage“ und „CoreVideo“ zur direkten Ansprache des Grafikkarten-Prozessors, an der CPU vorbei. Vergleichbar mit CoreAudio. Schnelle Manipulation von Bilder und Videos. Apples „Motion“ basiert bereits auf diese Technologie.
[20h03] MacOS X -- Safari, Apples Browser, integriert RSS-Feeds. RSS-Feeds sind ebenfalls mit „Spotlight“ durchsuchbar.
[19h54] MacOS X -- AppleInsider meldet dass eine Aufzeichnung der Keynote noch im Laufe des Abends bei Apple gestreamt werden soll.
„Spotlight“, die neue Suche, kann auch Dokumente wie z.B. PDFs indizieren. Spotlight ist auch via menüleiste oben rechts, per Klick auf ein kleines Icon aufrufbar.
Spotlight besitzt „öffentliche“ APIs, kann also auch von Nicht-Apple-Anwendungen auf MacOS X benutzt werden.
QT/Tiger wird MPEG4 für High-Definition DVDs unterstützen. High-Definition Bild, bei gleicher Datenrate.
[19h43] Mac OS X -- „Tiger“/OS X 10.4. soll neuerlicher Quantensprung werden.
Bessere Samba-Unterstützung (mal wieder). Natursprachliche Suche namens „Spotlight“ („find my keynote presentation by phil which i opened last week“). Die Suche basiert auch auf Metadaten! (Aha, wir kommen dem neuen Filesystem näher!). Suche funktioniert auch quer über versch. Applikationen.
[19h40] MacOS X -- Ooops! Tiger kommt erst in der ersten Jahreshälfte 2005! Also doch mit neuem Filesystem?
Borland portiert seine Java IDE auf OS X.
Fettes 30"-Cinema Display die von zwei Grafikkarten angetrieben werden muß!2560x1600 Pixel. 3.300US$.
[18h46] MacOS X -- Die Spannung steigt. Die Mac-Newssites schalten langsam alle auf „Low-Bandwith“-Layouts um. Was wird Apple für MacOS X 10.4 aus dem Hut zaubern, werden alle Features bereits vorab bekanntgegeben?
Apple spuckt auf Plakaten große Töne gegen Microsoft („Redmond, halte deine Kopierer bereit“, „Redmond, we got a problem“, „Redmond, hier kommt Longhorn“). Die bislang durchgesickerten Features rechtfertigen die Sprüche nicht.
Ich bin gespannt ob bereits ein neues Filesystem (Datenbank & metadatenbasierend) vorgestellt wird. Würde mich aber wundern. Apples Aussage, dass nach Panther die Updates nicht mehr im 12-15-Monate-Rythmus kommen sollen, lassen erwarten, dass ein solch gravierender Eingriff in das Betriebssystem wie ein neues Filesystem erst mit OS X 10.5 2006 kommen wird. Alles andere wäre für mich eine Sensation, trotz der Vorarbeiten von Ex-Angestellten bei BeOS.
[18h02] Vergessen Sie linksstehende Uhrzeit. 17h41, ich wiederhole, 17h41, dass ist die wirklich bedeutende Uhrzeit, weil jene Uhrzeit in der ich einer etwas rundlichen Schaltersfrau im Postamt vertrauensvoll ein Luftpolsterumschlag mit vier Datenträgers samt Begleitschreiben übergab.
17h41, um es noch einmal gesagt zu haben, also um 17h41 habe ich -- das muss ich noch einfügen: nach vierzehnminütiger Wartezeit inner stickigen Postamt, was famos meinem Verständnis von guter Dienstleistungens eines demnächst börsennotiertem Unternehmers widerspricht -- 17h41 war es also als ich die CDs mit dem Buch zum Verlag geschickt habe. Zur Rechtschreibkorrektur, ehe ich in einer Woche die Datens ein letztes Mal für Abnahme und Layoutkorrekturens zurückbekomme.
Damit geht das von mir mit-herausgegebene Blogs!-Buch in den Endspurt. Für Diskussionens rund um „Blogs!“ und Weblogs verweise ich auf die das Buch begleitende Site: blogbar.de, wo auch das Bestellformular zu finden ist. Die Gewinnmarge der darüber bestellten Büchers fließen nicht an Amazon.de, Vertriebens, Verlagens oder Händlerns, sondern zu gleichen Teilens den am Buch beteiligten Bloggerns und Bloggdeerns, weswegen ich schon fast von karitativen Zweckens sprechen möchte.
17h41
Ich weiß, manchmal kann ich nerven.
[09h48] MacOS X -- Ich erwähnte am Samstag die gestreuten vermeidlichen Screenshots von MacOS X 10.4 „Tiger“, welches heute in einer äußerst frühen Entwicklerversion auf der WWDC vorgestellt wird.
ThinkSecret hat inzwischen verifizieren können, dass die Bilder eventuell nicht authentisch sind, aber zumindest die dahinterliegenden Konzepte korrekt beschreiben.
ThinkSecret liefert zudem ein Screenshot eines, wie ich finde, spektakulären (im Sinne von unerwartet und potentes) neuen Features, genannt „Workflow“ (Beeilen, vermutlich hat Apple schon eine Unterlassungserklärung gen ThinkSecret abgeschickt, bei MacRumors sind die Bilder schon runter).
Workflow ist vielleicht so etwa wie ein AppleScript-Wizard, ein Programm mit dem sich mittels Drag'n'Drop in klarem Englisch verfasste Aktionen zusammenstellen lassen (Get Selected Items from iPhoto).
Nicht aus dem Kopf gehen will mir Dashboard, das inzwischen von den meisten als „Konfabulator“-Killer beschrieben wird. Die ganze Geschichte schmeckt mir irgendwie nicht, zumindest nicht mit dieser Beschreibung und diesem Aussehen. Apple hat seit der Inthronisierung von Steve Jobs nicht ein Jota von der Kontrolle über das GUI freigegeben. Dass Apple nun auf einmal eine derartige Kehrtwende macht, erscheint mir nicht plausibel.
MacRumors berichtet über weitere neue Features. „Smart Folders“ nach Art der „Smart Playlists“ oder auch der „Ansichten“ aus Entourage: virtuelle Verzeichnisse, dessen Inhalte sich mit Suchergebnisse und anderen Kriterien bestimmen lassen (alle JPEGs die gestern bearbeitet wurden). Verbessertes Mail-Programm. Inludierung eines Suchfeldes in der Menü-Leiste (die bereits jetzt bei mir voll ist...).
Es reicht jedenfalls um heute ab 19 Uhr ganz porös gen San Francisco zu gucken.
[09h39] Web -- Jason Kottke hat seine Site umgestaltet. Ein eher minimalistischer Ansatz. Lesenswert ist sein Eintrag darüber mit einigen interessanten konzeptionellen Überlegungen.
Every page is the front page of the site. People dropping in for the first time from Google or from another weblog should be able to figure out where they are from the contextual information in the right-hand sidebar of most pages (monthly archive pages and individual archive pages especially.)
Sonntag, 27. Juni 2004
[11h35] Slick. Nach einem für meine („the dude“) Verhältnisse distinguierteren Samstag abend sitze ich nun mit Anzug im Büro, FM4 spielt gerade einen Mambo und ich weigere mich beharrlich die Klamotten auszuziehen.
Heute machen wir mal einen auf „schicke Agentur“. Und irgendwie ist mir nach Zigarre.
Samstag, 26. Juni 2004
[16h17] Musik -- Auf FM4 gibt es einen neuen Hamburger zu entdecken: Fred Adrett mit „Pop Musik“. Er hat das Stück im FM4-Soundpark hochgeladen und dort wurde es vom Sender entdeckt und ist inzwischen in die Playlist gekommen.
[12h10] Apple -- Macrumors mit den neuesten Gerüchten und Screenshots (leider funkt der Permalink nicht) rund um die WWDC (Entwicklerkonferenz) und einer dort zu verteilenden Preview-Version von MacOS X 10.4 „Tiger“. Echtheit der Screenshots sind nicht bestätigt.
- Safari 2 wird RSS-Feeds integrieren.
- Suchfunktion für die System Preferences, mit einer grafisch nicht uninteressanten Umsetzung.
- Verbesserte Firewall
- Eine Art Shortcut-Funktion „Dashboard“ um mit zwei Tastendrücken auf bevorzugte Anwendungen zu springen. Der Screenshot zeigt äußerst bizar gestaltete Systemprogramme wie den Taschenrechner oder Kalender. Gibt es etwa ein Skinning für einige Applikationen?
Mit OS X 10.4/Tiger wird für Ende 2004 gerechnet.
[11h03] Endlich wieder zwei Rechner! Ich bekam gestern abend zum Glück einen Mac in meine Finger, der für einige Stunden nicht gebraucht wurde, so dass meine stotternde PowerBook-Festplatte via Firewire dranhängen konnte und DiskWarrior 2 drüberlaufen lassen konnte.
Merke: wenn du eine stotternde 60GB-Festplatte hast, nimm viel Zeit mit. DiskWarrior hat von 21h03 bis kurz nach sieben Uhr morgens gebraucht, also schlanke 10 Stunden.
- 81 files had a directory entry with an incorrect text encoding value that was repaired.
- 3 files had a duplicate name that was repaired.
- 183817 files had an incorrect clump size that was repaired.
- 4 files had an incorrect key that was repaired.
- 1 missing folder had to be recreated.
- 1 folder had a duplicate name that was repaired.
- 2 folders had an incorrect item count that was repaired.
- 16 folders had a directory entry with an incorrect custom icon flag that was repaired.
- 5 folders had a directory entry with an incorrect text encoding value that was repaired.
- Incorrect values in the Volume Information were repaired.
- Critical values in the Volume Information were incorrect and were repaired.
- 1 folder will have more items.
- 1 folder will now become accessible.
- 4 files had a Name that changed.
Ich hoffe dass damit wirklich die Scherereien vorerst beseitigt sind, was sich aber erst im Arbeitsalltag zeigen wird. Die letzten Tage alles auf einem G4-400 laufen zu lassen (Audio-Streams, eMail, IM, RSS-Reader, zwei Browser, Texteditor) war nicht wirklich ideal.
Freitag, 25. Juni 2004
[14h49] Games -- Interessantes Interview von FM4 mit Bruce 'Age of Empires' Shelley: „Quick & Dirty -- Bruce Shelley“
Frage: Was war die wichtigste Entwicklung im Bereich der Spieleentwicklung der letzten Jahre?Ich würde sagen, die Ankunft der Xbox. Der Kampf um das Wohnzimmer, prinzipiell zwischen Microsoft und Sony, hat alles rund um die Computerspiele verändert. Das ganze Geld, das für das Marketing der ersten Spiele ausgegeben wurde, hatte verschiedene Effekte. PC-Entwickler wurden angelockt, Spiele für Konsolen zu entwickeln. Entwickler in Europa müssen dicht machen, weil die Publisher nur noch PC-Blockbuster oder Konsolentitel wollen, die sich in Nordamerika gut verkaufen lassen. Den kleinen Nischen-Titel, die der Lebenssaft vieler europäischer Entwickler waren, steht kaum noch ein Budget zur Verfügung.Der Verkauf von PC-Spielen ist am Boden, aber das kann man ja erwarten, wenn das ganze Marketing-Geld für Konsolentitel ausgegeben wird. Es ist auf jeden Fall kein Zufall, dass die PC-Spiele in den hintersten Ecken der Spieleläden stehen. Die Konsolenhersteller zahlen dafür, dass die Konsolentitel ganz vorne stehen. Und dann ist es auch so, dass der Massenmarkt-Käufer nach Konsolenspielen sucht, da er Werbung für sie im Fernsehen gesehen hat. PC-Spieler legen Wert auf ihr Hobby (are hobbyists), sie wählen aufgrund von Reviews und Meinungen von Freunden aus, welches Spiel sie kaufen. Konsolenspiele verkaufen sich vor allem durch große Marketing-Kampagnen und über Filmlizenzen.
Ich würde nicht alles so unterschreiben wollen, aber sehr diskussionswürdige Thesen, das.
[14h38] Media -- Wem geht es nicht auf die Nüsse (oder Eierstöcke), nur zum Lesen eines einzigen Artikels in irgendeiner US-Provinzzeitschrift, sich erst registrieren lassen zu müssen und drei Webseiten umfassende Fragebögen auszufüllen, auf die Bestätigungsmail zu warten, diese zu bestätigen und dann endlich den Artikel lesen zu können, den man eigentlich schon vor einer Dreiviertel Stunde lesen wollte („Warum eigentlich? Was wollte ich hier?“).
Meistens geht es einfacher. Wenn die Sportblogger-Kollegen von Sportsfrog schon da waren. Dann ist der Username „
sportsfrog“ oder „sportsfrog@sportsfrog.com“ und das Passwort „sportsfrog“.
[13h24] Das „Wellblech“-, besser gesagt, das „Wellplastik“-Konstrukt des Bürohauses hier, erinnerte mich heute mittag an meine Großmutter deutscherseits.
Sie wohnte in einer kleinen Stadt im Odenwald, eine halbe Busstunde von Darmstadt entfernt. Ihr gehört das Haus, das auf halber Strecke zwischen Stadtmitte und Bahnhof lag und wie fast der gesamte Stadtkern kurz nach dem zweiten Weltkreg aufgebaut wurde. Ein Mehrfamilienhaus, dreistöckig. Unten betrieb sie einen Gemüse- und Obstladen.
Sie alleine. Mein Großvater verstarb in den Sechszigern, ich habe ihn nie zu Gesicht bekommen.
Ich hatte bei Besuchen immer ein zwiespältiges Verhältnis. Es gab gute Gründe es zu hassen. Noch als die Pubertät in weiter Ferne lag, fühlte ich mich in der kleinen Stadt, in der jeder jeden kennt, und zwar seit Jahrtausenden, unwohl. Als Großstädter war man „Freak“. Das habe ich sogar als Fünfjähriger gespürt.
Meine Oma war stockkonservativ, starrköpfig wie ich bin, tendierte ich immer zur Fundamentalopposition. Alleine aus Prinzip.
Cola gab es keine, dafür abends nur kaltes Essen: Abendbrot mit Brocken Fleisch drauf. Milchprodukte waren nur in den engen Parametern von „Harzer Käse“ bekannt. Die Wochenenden bestanden aus „Blauer Bock“ und „Musikantenstadl“. Als Tageszeitung wurde die „Abendzeitung“ und der ortsansäßige „Bote“ gelesen. Die Todesanzeigen Tag für Tag bis ins Detail inspiziert.
Ich könnte so endlos mit Dingen weiterfahren, die mich angewidert haben. Und als ich später mit meinem Vater brach, gab es keinen Grund zurückzukehren.
Aber es gab Dinge die mich dort immer wieder heimelig fühlen liessen und die ich vermisse.
Es gab keine Zentralheizung, sondern in jedem Zimmer einen Brikettofen. Das Füttern des Ofens, das Knistern von Holz, Kohle und Zeitungen, das Beobachten der Glut, die Asche die durch den Rost fiel. Es gibt keine schönere Wärme als die Wärme aus so einem Ofen.
Die Glocken. Die Kirche war zwei Fußminuten entfernt. Das Läuten frühmorgens, abends um 18 Uhr und am Wochenende, hatten etwas unglaublich Erhabenes. Es waren feste Konstanten im Tag. Mit dem Läuten um 18Uhr schien der Tag wirklich ein Ende zu haben. Ich habe bei anderen Kirchenläuten nie die gleiche Empfindung gehabt, wie speziell bei dieser Kirche. Ich weiß nicht, ob man heute in Städten mit Ladenöffnungszeiten jenseits der 18Uhr ein Läuten noch ähnlich empfinden kann.
Das Haus hatte seinen Haupteingang nicht zur Straße raus. Dann hätte man durch den Obstladen durch müssen. Stattdessen ging der Ausgang zur linken Seite heraus, direkt unter einem Wellplastik-Dach, genauso blaßgelb wie hier in diesem Gebäude. Links neben dem Haus war, etwas rückwärtig gelegen, ein flaches Gebäude, eine Kneipe. Um trockenen Fußes von der Kneipe zur Straße zu kommen, wurde dieses Wellplastik-Dach darüber gebaut. Unter diesem Dach mündete auch der Hauseingang. Und dann gab es zur Straße hin noch ein großes Tor, dass immer geschlossen war, wenn die Kneipe dicht hatte.
Es gab immer merkwürdig diffuses Licht unter diesem Dach und wenn es regnete, prasselte es wie auf einer Trommel. Dazu hallte es, wenn man den riesengroßen Schlüssel in das Tor drehte.
Geräusche und Gerüche die ich seit fast zwanzig Jahren nicht mehr erlebe.
[11h52] Welcher Schwachmat hat eigentlich Vermietern eingeredet, der gemeine Mieter wird nie Ende Juni die Heizung benützen wollen? Doch! Doch! Doch!
[11h50] Wenn es so etwas gibt wie eine „Programmierer-Hölle“, dann wird der größte Raum den „Char-Sets“ gelten. ISO-8859-1, ISO-8859-9, Unicode UTF-8, UTF-16-BOM. Ein Wahnsinn...
[10h49] WebDev -- Macromedia hat ein neues Flash-Blog. „Flash Team“ scheint ein kollaboratives Blog der Flash-Entwickler zu sein.
Donnerstag, 24. Juni 2004
[10h40] Tech -- O'Reilly gibt neben „Safari“ (nicht verwandt & verschwägert mit dem Apple-Browser) nun eine zweite Produktlinie für ePapers heraus: „eDocuments“. In diesem Fall handelt es sich um herunterladbare PDFs, teilweise erweiterte Artikel aus dem oreillynet.com-Bereich, teilweise -- sinnvoll! -- die Pocket References (dt: „kurz & gut“).
Leider gibt es nicht von jedem Buch eine Beispielseite. Zumindest die deutsche Version „PHP -- kurz & gut“ ist mangels Index schlichtweg unbrauchbar.
[08h52] Als ich aus dem „Penny“-Markt gehe, schaut mich ein weißer Pudel mit braunumränderten Augen an und stellt sich mir in den Weg. Ich gehe 1, 2 Schritte zu Seite. Es nieselt, es ist kühl, der Himmel grau. Es weht ein leichter, aber deutlich spürbarer Wind. Und als ich entlang der trostlosen Grünfläche zwischen Straße und Bahndamm gehe, steigt ein zitroniger Geruch in meine Nase.
Es riecht wie Sonnencreme, wie ein von Menschen bevölkerter Strand, der Wind wie eine landwärtige Brise frühmorgens. Ich vergesse sogar für einige Sekunden die Autos. Es ist Donnerstag, der 24te Juni, kurz nach Acht und es hat 13 Grad.
Mittwoch, 23. Juni 2004
[17h49] Geschwalle Dacapo! -- Manch Getreuer der getreuen dogfood-Leser mögen sich an eine Geschichte von Mitte April diesen Jahres erinnern, als ich das hiesige DotCom-Unternehmen „Blue Pier“ für sein grausiges Geschwalle kritisiert habe. Das Unternehmen „Blue Pier“ ist seitdem prompt bei Google an Platz 1 des Suchbegriffes „Geschwalle Galore“ und Platz 3 bei „Geschwalle“.
Blue Pier, formerly known as „Divine“, formerly known as „March First“, formerly known as „US Web“, formerly known as „CKS“, formerly known „Digital World“, formerly known „Prisma“, hat in seiner aktuellen Inkarnation gerade 13 Monate gelebt, hielt sich aber währenddessen für einen „führenden Internet Dienstleister auf dem europäischen Markt“. Hybris, mein ist deine Sprache.
Die Leiche mag stinken wie abgestandenes Brackwasser, aber warum sollte es nicht noch einen achten Versuch geben? So heißt es folgerichtig in der Computerwoche:
Laut Sauter laufen seit Donnerstag nachmittag Gespräche mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter Burckhardt Reimer über eine mögliche Restrukturierung von Blue Pier. Die Bestandskunden wurden bereits über die neue Situation informiert. Alle laufenden Projekte werden uneingeschränkt fortgeführt, so das Unternehmen
Der Hang zur kurzen Lebenszeit mag sich auch aus der Unternehmensphilosophie von Blue Pier erklären:
Die Schwächen der historisch gewachsenen Systeme zeigen sich mittlerweile deutlich.
Deathclock is ticking. Dank für die Meldung an DotComTod.
Ich sehe das vielleicht etwas eigen, mich stört an einigen/vielen/meisten Blog-Software, dass die Absätze von Blog-Einträgen in
<p>-Absätzen statt in <div>-Absätzen gekapselt werden. Dies gibt dem gemeinen HTML-Schrauber weniger Freiheiten irgendwas in Absätze reinzupacken, da das Blocklevel-Element p keine weiteren Blocklevel-Elemente enthalten kann, im Gegensatz zum div. Bilder zum Beispiel hier in dogfood, sind nicht einfache IMGs, sondern zusätzlich in einen DIV-Block gekapselt. Der DIV-Block kann noch eine Bildunterschrift beinhalten, mit Hintergrundfarbe und Rahmen gestaltet und dann gefloatet werden.Dies alles geht nicht mit P-Absätzen, da diese eben keine DIVs beinhalten dürfen.
Es gibt m.E. nur einen Grund Blog-Einträge mit P-Absätzen zu versehen: das P-Element besitzt per default vertikale Abstände (
margin). Aber das ist nix was man nicht per CSS auch dem DIV-Element beibringen könnte.Also schraubte ich an Wordpress rum. Und schau an, die Geschichte läßt sich sehr schmerzfrei und verhältnismäßig sauber einbauen, obwohl es in eine sehr grundsätzliche Funktion von Wordpress eingreift.
Für das „Verpacken“ der Blog-Einträge ist die Funktion
wpautop() in functions-formatting.php zuständig. Grosso modo musste ich nur eine wpautodiv()-Funktion schreiben die exakt wie wpautop() aussieht, nur an einigen Stellen P gegen DIV austauschen.Wie integriert man aber diese Funktion so in Wordpress, dass der Hack nicht beim nächsten Update rausgespült wird? Wunderbar: man schreibt
wpautodiv() als PlugIn, schaut sich an, wie und wo wpautop() sich einklinkt, klinkt es im PlugIn via remove_filter('the_content', 'wpautop'); wieder aus, und klemmt stattdessen seine Funktion ein: add_filter('the_content', 'wpautodiv');. Sollte es Schwierigkeiten geben (und die gibt es derzeit noch nicht), kann man mit dem Setzen einer Prioritäten-Flag die Reihenfolge der Filter steuern. Nicht eine einzige Wordpress-Datei musste dazu angefasst werden.So simpel, so effektiv.
[13h01] Regenwetter ist Wetter für die Sinne. Die Stadtnatur dünstet ihre Säfte aus, die Ohren hören die Umgebung nach Plätschern von Tropfen auf Blättern ab und die Augen starren auf die vorbeiziehenden Wolkengebilde.
Dienstag, 22. Juni 2004
[17h28] Konsolen -- Wow, da spielt jemand mit seinem Business-Glück! Nach Informationen von „TheRegister“ und GamesIndustry.biz wird Microsofts xBox 2 nicht abwärtskompatibel sein. Habe mich schon gefragt wie sie das mit der anderen Prozessor-Architektur machen wollten. Nun sieht es so aus: gar nicht.
Das heißt XBoxler dürften sich eine zweite lärmende Kiste unterm Fernseher stellen, oder Abschied ihrer dreijährigen Softwaresammlung nehmen. Mit entsprechendem Wertverlust...
[11h16] Apple -- Die französische Apple-News-Site „MacBidouille“ hat nun auch ein eigenes Blog aufgemacht (Textpattern, wen es interessiert)
[09h24] Apple -- Ich weiß gar nicht ob der Link rumgegangen ist: der More on Steve Jobs hat in seinem Online-Blog das vollständige Transkript seines Interviews mit More on Steve Jobs (anläßlich der Europa-Eröffnung des ITMS) online gestellt: „More on Steve Jobs“
