dogfood November 2004 [3]

Donnerstag, 18. November 2004

[12h54] iBook — Erinnerungen an mein alte PowerBook: das neue iBook wird ähnlich heiß. Sowohl auf der Ober- als auch der Unterseite der linken Hälfte, wo der Akku drin ist.
[12h19] iBook — Das iBook ist gestern mittag eingetroffen. Ich hatte aber so viel um die Ohren, dass ich letztendlich erst während des Fußball-Spiels den Karton öffnen und das iBook zum ersten Mal in Betrieb nehmen konnte.
Das StartUp-Programm das beim allerersten Start aktiviert wird, bietet eine rudimentäre Konfiguration (Username, Zeitzone, eMail-Adresse) und ist brüllend einfach zu bedienen.
[11h42] iBook — Vollzug. Lokaler Webserver ist aufgesetzt, MySQL und PHP installiert, VirtualHosts konfiguriert so dass die lokalen Websites dem gesamten lokalen Netz zur Verfügung stehen.
[09h31] iBook — „Herr Pahl“, höre ich Defätisten sagen, „warum machen Sie alles von Hand und benutzen nicht den neuen MacOS X SetUp Assistent, der alle Einstellungen, Daten, Programme etc... vom alten Rechner oder einer Festplatte rüber holen kann?
Microsoft-Produkte haben mich gelehrt alles an „Assistenten“ und „Wizards“ höchst mißtrauisch gegenüber zu stehen. Im Falle des „MacOS X SetUp Assistent“ vielleicht auch zurecht.
Ich bin mitunter von der Überlegenheit händischen Arbeitens überzeugt (es sei denn die betreffenden Scripts habe ich selber geschrieben, dann sind die natürlich besser) und auf einer „cleanen“ Betriebssystem-Installation kommt sowieso auch nur „frische“ Preferences drauf und nicht der abgenudelete Kram vom alten Rechner.
[09h03] iBook — Im Vergleich zu älteren iBooks sehen die neuen iBooks „billig“ aus. Alles was früher metallischen Look hatte, sieht nun zehn Meilen gegen den Wind nach Plastik aus. Der glänzenden, transparenten Überzug der älteren Modelle ist ebenfalls weg, es lächelt einem weißes Plastik entgegen.
Dafür ist die Tastatur dunkler geworden, weg vom Weiß, hin zu einem Hellgrau. Auch das sieht nicht wirklich „wertig“ aus, aber die Tastatur ist um Klassen besser geworden. Es fühlt sich eher wie eine richtige Tastatur an.
Als ich gestern mal kurz die mitgelieferten Spiele angespielt habe (u.a. „Nanosaur 2“) war ich dann doch von der Kiste beeindruckt.
Es fühlt sich völlig merkwürdig an: es ist der kleinste Mac den ich je hatte, es ist der billigste Mac den ich je hatte, und doch ist es mein leistungsstärkster (G4 1.2GHz) und speicherstärkster (1,5 GB RAM) Rechner ever.
Apropos Speicher. Man kann es nie laut genug wiederholen: Es ist eigentlich durchaus nicht überteuert seinen Rechner im AppleStore zu kaufen (wenn man nicht seinen lokalen Händler unterstützen möchte). Es ist teilweise gar nicht anders machbar, da bestimmte Optionen nur als „Built-to-order“ via AppleStore zu bekommen sind.
Aber RAM bei Apple zu kaufen, ist der reine Wahnsinn. Der 1GB-Chip hätte mich bei Apple mehr als 600,— EUR gekostet. Den gleichen Speicherbaustein gibt es bei Händlern wie Playmax oder Cyberport für weniger als die Hälfte, 250,— EUR.
Das hat nichts mit „Markenware“ vs. „Billigprodukte“ zu tun, sondern mit dem „Rasierklingen-Effekt“. Der Rechner ist billig zu haben, aber beim Zubehör wird richtig zugelangt.
Der Einbau von Speicherbausteinen gestaltet sich i.d.R. lächerlich einfach. Je nach Gerät braucht man maximal einen kleinen Kreuzschlitz-Schraubenzieher um eine Abdeckung wegzunehmen (wenn überhaupt). Der Vorgang wird zudem exzellent im Apple-Handbuch erklärt.
Schwieriger gestaltet sich der Kauf, da die unterschiedlichen Modelle mitunter auch von Generation zu Generation unterschiedliche Speicherbausteine brauchen. Einige Modelle brauchen sogar je nach Steckplatz einen anderen Typen. Bei den Desktop-Rechnern heißt es immer wieder, dass man die RAM-Bausteine paarweise kaufen und einbauen sollte. An anderer Stelle war widerum kürzlich zu lesen, dass keine Geschwindigkeitsvorteile bei der paarweisen Belegung festzustellen wären...
Aufgrund einer unzureichenden Produktbeschreibung bei Playmax, hätte ich fast einen Fehlgriff getan, aber zum Glück habe ich per eMail noch mal nachgefragt. Playmax hat daraufhin die Beschreibung geändert.
[08h58] iBook — Vordringlichste Aufgaben für mich beim Konfigurieren: Aufbau als lokaler Webserver (also PHP, MySQL, Virtual Hosts) und Aufbau als „Kommunikationszentrale“, also Mail, MP3, iChat. Dabei ganz weit oben steht natürlich die Konfiguration des „Terminals“ (Shell). 80% Transparent, dunkler Hintergrund mit einem Hauch Blau, türkise Schrift, blinkender Unterstrich als Curso etc...
Damned! Wieso wird die Andale Mono nicht mehr mitgeliefert?
[08h51] iBook gestern angekommen und mein heutiger Vormittag geht fürs Installieren/Konfigurieren drauf. Später mehr, immer wenn es die entsprechenden Wartezeiten ergeben...

Dienstag, 16. November 2004

[18h21] An dieser Stelle fällt ein längerer Beitrag über eine Busfahrt durch die abendliche Hamburger Neustadt wg. fehlender Digicam aus. Schade eigentlich.
[17h25] Software — Isses was oder ist es „too much“, zumindest für mich? Mac OS X Projektmanagement-Software aus Deutschland: „Merlin“ von den ProjectWizards (via Dirk Olbertz). Was ich der Software hoch anrechne: sie integriert MacOS-eigene Tools wie das Adressbuch oder iCal.
[11h31] Ich bin gestern viel per Pedes gelaufen. Von der Freundin zur ehemaligen Bürogemeinschaft (Post abholen), von dort zu einem Kunden (Meeting) von dort zur U-Bahn (Transport) und am anderen Ende des U-Bahn-Tunnels zum Büro (Arbeit). Vom Büro zu „1000 Töpfe“ (Lichterkette kaufen) und wieder zurück zum Büro (Arbeit). Vom Büro zu Lidl (Einkaufen) und wieder zurück (Arbeit). Vom Büro zur U-Bahn (Transport) und vom anderen Ende der U-Bahn, wo ich sieben Stunden zuvor schon mal stand zu Minimal (Einkaufen) und von Minimal nach Hause (Football on tape, Essen). Schließlich von zu Hause zur Freundin (Sex Schlaf).
Das Ganze unter dem permanenten Dauerklopfen von Nieselregen-Tropfen. Und den ganzen Tag, wie ich so hinter irgendwelche Leute herlief, fragte ich mich, ob eigentlich auch für Fußgänger die Empfehlung „Abstand = halber Tacho“ güldet. Bei zirka 6kmh hätte ich jedesmal 3m Abstand zum Vordermann einhalten müssen.
Nicht wirklich getan.

Sonntag, 14. November 2004

[11h23] Wenn mich nicht alles täuscht, geht heute zumindest in den europäischen Ländern der Ramadan zu Ende. Irgendwie meine ich entsprechendes gestern im französischen Radio gehört zu haben und heute morgen, auf dem Weg zum Büro, kurz nach acht, gingen Ströme von Türken in einem Hinterhof Schulterblatt, Ecke Altonaer Straße rein. Altermäßig querbeet gemischt, aber nicht einen Hauch von irgendwas weiblichen dabei. Viele Väter mit Söhne.
Letzte Woche habe ich das ARTE-Reportagemagazin gesehen und ein Beitrag handelte davon, wie der Islam bei jungen Leuten der Mittel- und Oberschicht Ägyptens Fuß fasst.
Gegen eine Wiederbelebung von Religion gibt es nichts einzuwenden. Wohlmöglich eine verständliche Gegenreaktion auf „Globalisierung“ und dem Verschwinden von lokalen Werten. Unheimlich wird es aber dadurch, dass anscheinend sich daraus nicht eine Symbiose entwickelt und eine Art „aufgeklärter Islam“ entsteht, sondern eher der Fundamental-Islam davon profitiert, der aus allen medialen Kanälen ausgestrahlt wird.
Mir wird unbehaglich, wenn ich die Parallelen zum „Westen“ sehe. Wenn ein US-Präsident Bush häufig auf religiöse Bildnisse zurückgreift und seinen Wahlsieg wohl vorallem den christlichen Gläubigen zu verdanken haben soll.
[11h08] WebDev — Das sieht nach einem lecker Buch aus, dass sich thematisch mit just einem der Themen beschäftigt, mit denen ich gerade im Zusammenhang mit Flash zu tun habe: „Head First — Design Patterns“ vom O'Reilly Verlag. Ich bin mir nicht sicher ob die „bildliche“ Herangehensweise zu sehr vom Thema ablenkt und als Nachschlagewerk untauglich macht, oder der außergewöhnliche Ansatz hilft, eine wertvolle Ergänzung zu den Standard-Design-Pattern-Büchern zu sein?
GeekTalk: „Design Patterns“ sind standardisierte Strukturen, die man als Programmierer anwendet. Sie sollen das Programm bzw. Bestandteile des Programmes vereinfachen, so dass Fehlersuche leichter wird oder die Bestandteile für andere Programme wieder verwendet werden können. In welchen Modulen steckt man das Datenmodell, in welchen die Benutzeroberfläche etc...