dogfood Mai 2005 [4]

Dienstag, 31. Mai 2005

[11h56] PoliticsRaffarin ist zurückgetreten und de Villepin wird neuer Premierminister in Frankreich. Ich weiß nicht ob Sarkozy sich zur Verfügung gestellt hätte. Wenn ja, dann ist es eine sehr defensive Entscheidung von Chirac. Villepin gilt als getreuer Gefolgsmann von Chirac und dürfte aufgrund seiner Statur, seinem latenten Snobismus nicht wirklich volksnah sein. Seinen „Erzfeind“ und Partei Sarkozy zu küren, wäre ein offensiver „Move“ gewesen. Da hätte sich der kleine Nicolas eine blutige Nase geholt und nix wäre es mit Präsidentschafts-Ambitionen als Chirac-Nachfolger geworden.
Vielleicht wusste es Sarkozy und hat deswegen das Amt des Premierministers abgelehnt.
Auf der anderen Seite: die Sozen sind noch auf Jahre mit sich beschäftigt. François Hollande ist alles andere als Menschenfänger und Laurent Fabius wird vorgeworfen als einer der Anführer des „Non“ gegen die EU-Verfassung, die Linke gespalten zu haben. Der eh schon nicht sonderlich gute Ruf des skrupelosen Karrieristen hat eine Delle mehr. Bleibt „DSK“ Dominique Strauss-Kahn, aber ob der wollen würde?
[11h38] Mann, Mann, Mann, wo leben wir bloß. Gestern ist das Päckchen aus Hongkong mit einem Import-Videospiel angekommen. Nicht bei mir, sondern dem Zollamt. Heute traf bei mir nur die Benachrichtung ein. Gegen das Ausfüllen einer Ersatz-Zollinhaltserklärung sowie zwei Kopien der Rechnung darf ich es binnen 7 Tage vom Zollamt abholen.
Die Rechnung liegt, wie meistens in solchen Fällen, natürlich im Paket. Also müssen es die per eMail versandten Bestellungsbestätigungen tun, die jeder Depp binnen zehn Minuten fälschen kann.
Das „Zollamt Post“ liegt natürlich inzwischen nicht mehr am Stephansplatz sondern am „am Arsch der Welt“ (Heidenkampsweg). Die Öffnungszeiten orientieren sich eher an Verhaltensmuster der Fünfziger Jahren als am 21ten Jahrhundert.
Auf ein Wort: wieviel verkackte Manpower gehen beim Zoll, bei der Post und bei mir flöten, weil ich ein verschissenes Videospiel im Wert von US$ 34,90 aus dem hintersten Winkel der Stadt abholen und verzollen muss?
[11h00] PoliticsAnderenortes zum französischen Referendum zur EU-Verfassung kommentiert:
Die Türkei-Frage spielte in der Tat beim Referendum eine Rolle. Es war grundsätzlich eine Protestwahl gegen Chirac, eine Protestwahl gegen die herrschenden Politiker die sich von der Basis entfernt haben und es war eine Protestwahl gegen „angelsächsische“ Einflüße im Wirtschaftsleben und in der EU ("Heuschrecken"-Krankheit). Die Stimmung in Frankreich ist nicht unähnlich der deutschen Stimmung. Darniederliegende Wirtschaft die nicht in Schwung kommt, Weggang von Arbeitsplätzen, hohe Arbeitslosigkeit und zaghafte, aber schmerzhafte, unpopuläre Reformen.
Der Irak-Krieg hat seine massiven Wunden in Frankreich hinterlassen, weil die Spaltung zwischen den "alten Europäern" und den "Transatlantikern" deutlich geworden. Die einen wollen Europa als eigenständige Macht positionieren, die anderen verstehen Europa als Writschaftsbündnis und suchen ansonsten Partnerschaft mit den USA. Der Irak-Krieg hat deutlich gemacht, dass durch den Beitritt der osteuropäischen Ländern sich die Gewichte innerhalb der EU massiv richtig Transatlantismus verschoben haben.
Und in dieser Atmosphäre wird nun der Beitritt nicht nur eines neuen großen Landes, der Türkei, debattiert, sondern auch eines muslimischen Landes. Dreimal darf man raten wie die Stimmung ist.
Ich glaube nicht dass die Türkei-Frage entscheidend war, sondern vielmehr für viele ein weiteres Indiz dafür war/ist, dass die EU in eine Richtung steuert, die sie nicht mehr wollen.
Das Wahlverhalten des Referendums zeigt, dass dabei die negative Stimmung vorallem in den ländlicheren Regionen verbreitet war. Nicht zuletzt weil die ländlichen Regionen massiv um den Wegfall ihrer Subventionen fürchten. Je größer und wohlhabender die Stadt war, desto EU-freundlicher war sie. In Paris haben die reichen (und tendenziell konservativen) Arrondisments mit 60-70% pro EU-Verfassung abgestimmt.
Nachtrag: vermutlich hätte ich auch gegen das Referendum gestimmt. Auch aus blankem Protest. Mir gefällt nicht die Selbstverständlichkeit mit der die Politiker im Rahmen der EU-Verfassung erwartet haben, dass das Ding einfach abgenickt wird.
Das „Nein“ war vorhersehbar und trotzdem fuhren die Politiker wie mit Autopilot weiter auf die Wand zu. Gestern gab aus EU- oder Regierungskreisen nicht ein Jota Verständnis, dass vielleicht einmal grundsätzlich über die Ausrichtung der EU diskutiert werden müsste.
Die Bedenken gegen die Aufnahme der osteuropäischen Staaten im letzten Jahr haben sich als richtig erwiesen. Die EU war noch nicht reif für die Aufnahme von sovielen Staaten und von sovielen Staaten die völlig anders strukturiert sind. Die EU ist zur einer Wirtschaftsunion verkommen, da alles darüberhinausgehende nicht mehr konsensfähig ist.
Die Konsequenz kann nur noch ein Europa mit unterschiedlichem Tempo sein, bei dem sich Länder für bestimmte Projekte fallweise zusammentun, oder eines neuen „Kerneuropas“ dass über die Wirtschaft hinausgehende gemeinsame Politik verfolgt.
Das Fankreich und Deutschland mit ihren anstehenden Strukturreformen ganz ähnliche Probleme haben, passt ganz gut.

Freitag, 27. Mai 2005

[16h04] Daniel Giersch hat Google wg. der Benutzung des Wortes „gmail“ eine einstweilige Verfügung zugestellt.
Gierschs g-mail sitzt ausweislich Impressum in Hamburg, die Fax-Nummer geht aber nach Berlin zum Webdesigner Oliver Sonntag, Gierschens „Partner“
Giersch/Sonntag packen auf ihren Websites via CSS ausgeblendete Texte ein (class=„information“) auf denen dann z.B. eine CD-Produktion aus eigenem Haus „Sound of Monaco“ verlinkt wird.
Nicht wirklich reinrassiges Suchmaschinenspamming, da nur eigene Projekte verlinkt werden, aber — nennt mich old-school — das riecht fischig.
Wenn ich mir das Gesicht ansehe, den Stolz mit dem auf der eigenen Website Tonnen von Fernsehbeiträge über sich selber als Video abgelegt sind, wenn ich mir die Bio durchlese mit Sätzen wie...
Unter Gierschs Leitung wuchs KDI zu einer Monopol brechenden Firma heran. In seiner Freizeit studierte er Jura an der Universität Hamburg. Durch Kunden-Pools und die Senkung von Infrastruktur-Kosten revolutionierte KDI einen ganzen Dienstleistungs-Zweig.
[...] betrat Daniel Giersch die Arena des Venture Capital und investierte in viel versprechende Vorhaben.
[...] Er ist davon überzeugt, dass sich diese Sportarten positiv auf die geistigen Fähigkeiten eines Menschen auswirken.
... dann kann es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis Diersch den Nobelpreis für Wirtschaft bekommt, Erfinder der kalten Fusion wird und als erster Mensch binnen vier Wochen sieben Kinder auf 5 Kontinenten zeugt. Wir Restbevölkerung müssen vor soviel geballter Manneskraft kapitulieren.
Hybris, du stinkst manchmal wie toter Fisch.
[13h25] Krass. Für morgen werden 17 Grad vorausgesagt.
Nachts.
Und Fenster kann ich nicht aufmachen, weil meine Freundin anscheinend gegen irgendein Grünzeug vor meinem Fenster allergisch ist und nach zehn Minuten bei offenem Fenster so aussieht, als wäre ich handgreiflich geworden.
Oder alternativ die Nachbarn bis um drei Uhr Parties feiern (Robin Williams ist sehr beliebt in meiner Straße)
Und da meine Snobs von unten rechts dieses Jahr noch nicht gegrillt haben, befürchte ich für heute oder morgen übelstes.

Donnerstag, 26. Mai 2005

[16h39] Was die Hitze im übrigen nicht wirklich erträglicher macht, ist der hohe Lärmpegel. Das Büro ist zwar eigentlich ruhig, aber heute begannen die „Design Days“ und unser Vermieter, die BFGF — Büro für Gestaltungsfragen, haben unten im Hof bis zum Sonntag abend eine kleine Veranstaltung aufgezogen: „Dabeisigner deluxe — der gute Geschmack“. Mittags Open House mit Suppe und Maultaschen und abends Getränke, Essen, Lesungen/Music.
Programm und Adresse (Hamburger Schanzenviertel) ist auf der Dabeisigner-Site.
[16h23] Ich muss bei 30 Grad im Schatten Zillionen von Stehlen und Streben eines Hallendaches zeichnen. I'm going Bezerk.
Das Bild kann ich wg. Geheimhaltung nicht zeigen. Aber als Surrogat kann ich etwas zeigen, was ich vor 2-3 Wochen von einer Agentur als Job übers Wochenende auf den Tisch bekommen hatte: eine Art Bildmarke zu einem Produkt finden. Dabei ging es weniger um eine fertige Bildkomposition, als um frischen und „anderen“ Input von außerhalb der Agentur zu liefern.
Die Bilder musste ich etwas verfremden damit der Auftraggeber und Produkt nicht erkennbar sind.
[10h35] Dialoge die keiner versteht:
Dein iBook reflektiert im Türrahmen
Ich hab schon das Duschgel davor gestellt.
Gestern, kurz nach Mitternacht im Bett.

Mittwoch, 25. Mai 2005

[12h14] Die Mittwochs sind derzeit bei mir derzeit die bizarrsten Tage. Mittwoch vormittag habe ich im Rahmen eines Projektes immer einen jour fixe beim Kunden. Das Projekt ist mit einem „sportiven“ Timing ausgestattet. Daher qualmt immer bis zum Mittwoch der Rechner, inkl. Aufschlagen im Büro um halb sechs Uhr morgens um in den dreieinhalb Stunden bis zum Termin noch einen Schlußspurt hinzulegen.
Aber dann, nach überstandenen und meistens zufriedenstellendem jour fixe laufe ich den Rest des Tages beschwingt rum und denke mir immer so: hey, ich habe Zeit, was fange ich jetzt damit an, was gönne ich mir heute für eine Beschäftigung. Der Mittwoch ist bis neun Uhr die Hölle, aber ab zwölf Uhr der beste Tag der Woche.
[12h06] Hey, ich habe vorgestern mein erstes Ruby-Script geschrieben. Ich muß mir immer noch überlegen wie ich es am geschicktesten mit meinem Blog verbinde. Zufällig ist mir ein Vorteil für den von mir angedachten „Übergangszustand“ eingefallen, via Ruby das Blog lokal als HTML-Seiten generieren zu lassen und dann hoch zu laden: Spotlight. Die Website auf der eigenen Festplatte kann in die Spotlight-Suche eingebunden werden.
[11h30] Flyer in der Post für „Pronto — der Pizza Service für Büro & Haus“. Ein Lieferservice mit breitem Spektrum wie Calzone, Croque, Chicken Wings, Original indische Küche wie „Lamm Mombay“, „Chicken Palak“ oder auch Reisgerichte wie „Reis Diepholz“ oder „Reis Nürnberg“
Jaja, die legendäre Reisplatte Diepholz, einst von den Minnesängern auf den Zinnen der Oldenburg mit den Worten „Diepholz, thou bist mijn favourite Reiszgericht“ besungen. Noch heute wird an jedem 15ten Mai in Diepholz die Reiskönigin erkoren, die mit einem „Gut Reis“ die Reisfelder in und um Diepholz herum, fluten darf.
Reisplatte Diepholz. 7,40 €, 15% Rabatt für Selbstabholer.

Dienstag, 24. Mai 2005

[09h04] WebDev — Es gab vor einem Monat im Heise-Newsticker eine Meldung zum c't-Suchmaschinenwettbewerb und der „Hommingberger Gepardenforelle“ die prompt eifrig in den Heise-Trollforen kommentiert wurde. Bestritten wurde u.a. die Aussage aus dem Artikel:
Dagegen ist es ein wenig verwunderlich, dass Google die für den Wettbewerb erst vor einer Woche ans Netz genommene, handgestrickte Site überhaupt schon verzeichnet, da der Platzhirsch unter den Suchmaschinenbetreibern neue Sites derzeit bis zu acht Monate in eine Quarantäne stellt, bis sie im Index erscheinen.
Ein ähnliches Phänomen beobachtete auch 37signals bei ihrer neuen Website backpackit.com. Das Phänomen wird in den dortigen Kommentaren als „Google Sandbox“ bezeichnet.
Was von den Trollen bei Heise negiert wird („Wieso? Meine Site kürzlich ist nach 1 Woche schon bei Google gewesen!“) ist ein real existierendes Problem: Google setzt neue Websites in eine mehrere Monate währende Warteschleife.
Ich habe das Problem anhand einer Kunden-Website „hautnah“ verfolgt. Die Site ist Mitte Dezember online gegangen. Ende Dezember habe ich die Site brav bei diversen Suchmaschinen angemeldet und binnen Wochenfrist kamen fröhlich Spider auf die Website. Wie ich an den Logdateien sehen konnte, fiel insbesondere Google durch häufigen und regelmäßigen Besuch auf.
Alleine: die Site blieb unauffindbar. site:musterdomain.com zeigte kein Resultat, d.h. die Site war noch nicht mal auf dem Index. Erst einen Monat später, Ende Januar, spuckte site:musterdomain.com ein Ergebnis aus: die Homepage.
Das half jedoch nicht weiter. Die Seite war noch nicht gecachet und keinerlei Suchbegriffe funktionierte, nur der Domainname selber. Die Site war also noch nicht aus der Sandbox raus. Ich wurde Ende März dann etwas nervös und habe an einigen Seiten an den Texten und Headlines etwas herumgefeilt. Außerdem habe ich die Site bei einem Branchenportal angemeldet.
Erst jetzt, Mitte Mai, ist die Website in den regulären Index von Google gekommen und läßt sich mit den „richtigen“ Suchwörtern suchen und finden. In diesem Fall hat die Sandbox viereinhalb Monate gedauert.
Andere Suchmaschinen waren ungleich schneller mit der Aufnahme. Bei Yahoo war die Site bereits Mitte Januar drin. Für mich nicht das einzige Indiz, dass Yahoo in großen Schritten Googles Kernkompetenzen anknappert.
Die Website ist nichts anderes als XHTML. Es wurden keine dreckigen Tricks benützt, es wurde semantisch ausgezeichnet. Das einzig „heikle“ ist der Seitenkopf der mit „Image Replacement“ via CSS arbeitet. Die im Januar beantragte Aufnahme in das „Open Directory“/DMOZ-Verzeichnis, die in Sachen Google-PageRank so hilfreich sein soll, ist immer noch nicht durch.
Man versuche mal als Freiberufler einem Kunden zu erklären, das man nix falsch gemacht hat, wenn das ach so hippe Google sich mal 4 Monate Zeit lässt, mit der Aufnahme der Website in den Index.
Die Konsequenz kann nur sein, dass man bei neuen Websites ASAP zumindest eine Homepage aufstellt, die allerdings etwas mehr als nur eine Baustellenseite sein sollte.

Montag, 23. Mai 2005

[18h06] Games — Die offiziöse Spore“-Website ist online. „Spore“, jenes fabulöse Spiel von Will Wright von dem auf der GDC geschwärmt worden ist.

Sonntag, 22. Mai 2005

[14h44] Mac OS X — Mit der Umstellung auf „Mail“ habe ich auch die Struktur meines Mailclients umgestellt. Es wird nicht mehr alles in diverse Verzeichnisse per Regel wegsortiert („Kunde xyz“, „Privat“, „Newsletter Kinos“). Stattdessen nur landet — bis auf Mailinglisten — alles in das Hauptverzeichnis, wo es darauf wartet von mir gelesen und dann in eines von sechs Verzeichnissen wegsortiert zu werden. Es gibt nicht mehr über zwanzig verschiedene Kundenordner, sondern nur noch ein „Jobs“-Ordner. Wenn ich die Mails eines Kunden brauche, dann kann ich im „Jobs“-Ordner per Suchfeld mir nur die Mails mit den entsprechenden Adressaten anzeigen lassen, ähnlich wie GMail von Google (oder die Anzeige von MP3s in iTunes).
Die Geschwindigkeit von „Mail“ ist dabei auch Verzeichnissen mit fast 7000 Mails so hoch (iBook 1,2GHz), dass zur keiner essentiellen Verzögerung bis zur Anzeige kommt (2 Sekunden).
[13h36] Mac OS X — Einer der bemerkenswertesten Veränderungen von OS X „Tiger“ wurde kaum in Medien oder Blogs erwähnt: das AppleScript-Dictionary im Skripteditor ist richtig fett (im positiven Sinne) geworden. Neu strukturiert und damit endlich lesbar geworden und mit schneller Suche ausgestattet.
[12h51] MacOS X — Meine erste Wortmeldung vom aufgefrischten iBook, MacOS X Tiger im Gehäuse.
Das Upgrade gestaltete sich zeitaufändig. Da ich, wie jedesmal, die Chance eines neuen Betriebssystems nutze um die Festplatte platt zu machen, ist es nicht mit einfach „Tiger“ drüberbügeln getan. Immerhin hatte ich genügend Platz auf einer externen Firewire-Platte um das iBook zu „klonen“.
Am Ende gab es zwei Probleme die mich gut und gerne 13 Stunden gekostet haben. Ich habe „Tiger“ genutzt um meinen eMail-Client zu wechseln: von Barebones „Mailsmith“ zu Apples „Mail“. In der Theorie ein problemloser Wechsel, da Mailsmith Ordner im mbox-Format exportieren und Mail mbox einlesen kann. Ging aber in der Praxis nicht. Es funktionierte nur über den Umweg Entourage, dass die Mailsmith mbox-Ordner einlesen und von Mail abgegriffen werden konnten.
Über 18.000 Mails, 1,5 GByte, man kann sich vorstellen, dass das Konvertieren etwas brauchte. Knapp neun Stunden um präzise zu sein. Hintergrund: Um Spotlight-kompatibel zu sein, werden alle Mails von Mail in einzelne Dateien abgelegt. Fatal war aber der Umstand, dass Mail während der Konvertierung den Rechner nahezu komplett lahmlegte. Es ließ sich nichts im Hintergrund kopieren oder aufspielen, da der Finder völlig durch Mail blockiert wurde.
Noch brutaler dass zweite Problem: das Einrichten meiner Webentwicklungsumgebung: Aufspielen von PHP, MySQL, Einrichten von Virtual Hosts und PHPMyAdmin. Und dann ging nix mehr, MySQL ließ sich nicht ansprechen. Woran lag es? Falsches Passwort? Falscher Username? Installation?
Nach vier Stunden und einigen qualmenden Browserfenster, hatte ich die Lösung. Ab MySQL 4.1 (oder 4.11) werden Passwörter intern anders abgelegt und dadurch nicht mehr für PHPMyAdmin und andere Clients ansprechbar. Entweder holt man sich aktualisierte Clients (für PHPMyAdmin scheint es da noch nix zu geben, wohl aber eine inoffizielle, aktualisierte Version von CocoaMySQL) oder man wendet verschiedene Methoden an, um MySQL die alten Passwörter verwenden zu lassen (entweder beim Starten des MySQL-Daemons oder durch entsprechende Einträge in der Zugriffsrechte-DB von MySQL). Mehr gibt es in diesem Forumsthread bei Entropy, inkl. aller notwendigen Links: „unable to connect after passwd was set
Darüberhinaus habe ich den Workflow für dogfood geändert, hoffe das klappt jetzt soweit.