dogfood Mai 2003 [3]

Mittwoch, 21. Mai 2003

[22h27] Freunde der Nacht, ich bin nur mäßig gut gelaunt, und nun ist der Moment der Rache gekommen. Da kommt mir die Meldung aus dem Heise-Newsticker gelegen, dass es nun endlich eine Suchmaschine für 0190-Nummern gibt.

Endlich werden die ganzen duften Werbe-FAX-Dienstleister die mich Papier und Toner kosten, greifbar. Doch einfach so eine Mail schreiben und um Abbestellung bitten? Nein.

Ich bevorzuge Dosenfleisch. Hier ist eine Seite mit zwei eMail-Adressen. Diese Seite werde ich in den nächsten Tagen häufiger verlinken, damit sie schön gespidert wird. Von Suchmaschinen und so... -hüstel-. Wer will, kann sich diese eMail-Adressen nehmen und diese ebenfalls unauffällig und mit einer freundlichen Bemerkung auf seine Seite packen. Wohlgemerkt, die beiden eMail-Adressen und nicht die URL meiner Seite.

Das scheinen mir die weitaus probateren eMail-Adressen zu sein, als Schockwellenreitersche "zjn@wajsxzteldc.es". Und es geht ja natürlich darum die eMail-Adresse des hervoragenden Werbe-FAX-Dienstleister zu streuen. Qualität in der Dienstleistung muss sich wieder lohnen.

Sorry, ich muss mal kurz brechen.

[10h42] Ich muss heute irgendwo einen Aufkleber auf der Stirn haben: "Labern Sie diesen Mann voll, er interessiert sich für alles". Nein, dass tut er nicht immer, und heute, angesichts des in lodernden Flammen stehenden Schreibtisches, noch weniger. Nicht für die Problematik von langweilig aussehenden Routern die dauernd vom defekten Modem rutschen. Nicht für Druckprobleme in InDesign. Ich täte mich mehr für meine Font-Probleme auf dem Desktop-Mac interessieren.

Der Vorteil am Blogging: man kann seinen unerfüllten Kommunikationsbedarf abladen, ohne andere Menschen zu belästigen. Wenn's nervt, liest's man's nicht mehr. Punkt. Das Weblog, die Kommunikations-Jauchegrube der Neuzeit. Immer rein mit der Gülle. Sollten mehr Leute machen.

Ja, ich bin etwas schlecht gelaunt, denn ich musste wg. Job um fünf aufstehen und bin müde genug um schlechte Stimmung zu verbreiten. Ich darf das. Wenn man anfängt über die halbe Menscheit zu denken, sie hätten ihr Hirn heute morgen zuhause liegen gelassen, weiß man, dass es besser ist, sich für paar Stunden zurück zu ziehen, um Kollateralschäden zu vermeiden. Nichts für ungut.

Back workin'...

[07h11] Bahn -- Feiner Kommentar von Thomas Steinfeld in der SZ zur Bahn-Krise und Mehdorn und weshalb Kommentare wie "Wenn man mit dem Auto im Stau steht, verteilt auch niemand Gutscheine." kontraproduktiv sind.

[06h57] Web -- Die Süddeutsche Zeitung hat den Fehler eingesehen. Knapp eine Woche nach dem Redesign der Site ist die Gesamtübersicht der Online-Artikel der aktuellen SZ-Ausgabe wieder da. Vielleicht klappt es ja beim vierten Redesign dann mal endlich diese Funktion von Anfang an einzubauen...

[05h37] Oh Mann. Welch Frust. Mindestens zwei Stunden in Flash verdaddelt, weil ich ich geschütztes Wort als Variablennamen benützt habe. -- #@*!%! --

Dienstag, 20. Mai 2003

[17h51] Das ist krank (Link by ElvisKoyak).

[11h21] Sollten die heutigen Einträge etwas rätselhaft wirken, so liegt es unter anderem auch daran, dass ich mich heute noch nicht konzentrieren konnte. Andauernd reisst mich irgendwas anderes raus, selten dass ich länger als zwei Minuten an irgendetwas sitzen kann. Das macht den Tag momentan zur Qual.

Ich merke dieser Tage wieder wie wichtig das Visuelle in unserem Leben ist. Eine Erkenntnis die mir als Illustrator nicht neu ist. Und trotzdem überrascht es mich, wie sehr mir etwas fehlt, wenn ich nur Audio habe.

Wenn ich Menschen in Bussen gegenübersitze, habe ich meistens kein Problem mir im Kopf irgendeine Geschichte aus den Fingern zu saugen. Ein sitzender Mensch in einem Bus strahlt eine Flut von Signalen aus. Das Gesicht, die Kleidung, die Sitzhaltung, die Gesten, die Mimik, Accessoires die getragen werden. Das alles ergibt sehr schnell ein umfassendes Bild des Menschen. Man kann sich hinsetzen und einen Lebenslauf aufschreiben. Die Falte zwischen den beiden Augen, die dunkel geränderten Augen, getönte Brillen, der geflochtene Bartzopf.

Niemand sagt dass das Bild das man von so einer Person entwickelt, korrekt ist. Aber darum geht es ja nicht. Schließlich trete ich ja nicht in einen persönlichen Kontakt. Es reicht wenn sie Schauspieler einer täglichen, dreiviertelstündigen Soap-Opera namens "Leben" sind.

Beim Telefon bricht das Ganze weg. Kein Bild. Keine Bewegung. Nur noch die Stimme. Eine Stimme die zu dem durch die Tonqualität, Sitzposition oder Krankheit verfälscht ist. Selbst wenn ich Bilder von der Person habe, es gelingt mir nicht die Person so zu fassen wie mit "reelen", bewegten visuellen Eindrücken.

Das Bild einer Person die man nur via Telefon kennt, bleibt völlig dunkel. Man agiert in den Gedanken mit einem Schatten. Die Photos sind nicht mehr als Standbilder, als ein kleiner, gestellter Ausschnitt, die kaum etwas mit der Person am Telefon zu tun haben scheint. Die Person am anderen Ende der Leitung bleibt diffus.

Dieses Bild der Person nimmt erst dann grobe Züge an, wenn man zuhört. Wenn man die Puzzleteile wahrnimmt, die man zugeworfen bekommt. Geschichten aus dem Alltag, Gewohnheiten, Marotten. Fast so wie sich Synapsen durch Gehirnnutzung ausbilden, bildet sich aus den vielen kleinen Teilen die man über die Person erfährt, ein immer feineres Netzwerk an Wissen über die Person. Man beginnt bestimmte Dinge zu ahnen, man errät die Klamotten die gerade getragen werden. Man saugt jedes noch so kleines Indiz auf, das hektische Saugen an der Zigarette, das Ticken der Schaltuhr im Hintergrund, alles unwesentliche Details, in der Hoffnung sich ein Bild von der Person machen zu können.

Aber es hilft nichts, der Ton alleine reicht nicht. Je dichter das Netzwerk aus Wissensteilen gewoben wird, desto "augen"fälliger die Abwesenheit von Gestik und Mimik. Es gelingt mir nicht, mir zum Zeitpunkt X die Person zu visualisieren. Ich weiß nicht wie sie sitzt, wie sie steht, was sie mit ihren Händen macht, wie sie das Gesicht verzieht. Ich kann diese Person nicht zeichnen. Es bleibt dunkel.

Die andere Person mag meine Stimme. Den Ton. Und es reicht eben doch.

[10h34] MacOS X -- Eine weitere prickelnde Episode aus meinem spannenden Leben. Warum auch immer, aber am Wochenende, just als ich ein Board ausprobieren wollte, hat es meine Apache-Konfiguration zerlegt.

Kein Problem, denke ich, und dübel, diverse Anleitungen im Internet befolgend, ein aktuelles Apache und PHP drüber.

Weit gefehlt. Das PHP-Modul liess sich nicht einbinden. Bei jedem Start beschwerte sich Apache über das Format des PHP-Moduls. Letztendlich brachte Connie mich darauf doch mal die Anleitungen nochmal GENAU durchzulesen.

Siehe da, in der exzellenten Anleitung von Marc Liyanage bei Entropy wurde ich fündig. Anscheinend benötigt MacOS X eine speziell angepasste Distribution des Apache-Servers. Ohne größere Anpassungen ist die normale Apache-Distri nicht zu verwenden.

Statt mich nun bzgl. der Anpassungen einen Wolf zu googlen, habe ich die OS X 10.2-Installations-CDs geholt und mit Pacifist auf der ersten Installations-CD in den "packages" nachgeguckt. Unter "Essential.pkg" wurde ich dann fündig, lies Pacifist den ganzen "httpd"-Ordner sowie ein Ordner mit PHP-Daten direkt von CD auf die Festplatte kopieren. Voila, nu' ist wieder alles heile.

Die PKG-Packages sind eine Art komprimierte Archive. Mit Pacifist kann man durch diese Archive "browsen" und sich Dateien und Ordner extrahieren lassen. Dabei sind die Verzeichnisse in den Packages genauso angelegt wie auch die Verzeichnisstruktur auf der Festplatte, zumindest was das ganze UNIX-Gedöns angeht. Das erleichtert zum einen das Auffinden in den Packages und erleichtert zum anderen das Installieren, da die Dateien korrekt in die entsprechenden Stellen der Verzeichnisstruktur reinkopiert werden.

[10h29] Spätestens wenn Bemerkungen fallen wie: "Ich weiß nicht ob der Menüpunkt aktiv ist. Der ist in so einer schwarzen Farbe. Ist er dann aktiv?", "Wie mache ich denn den Browser auf?", dann weiß man dass das Problem nicht die neue, knapp 6.000,- Euro teure Computeranlage ist.

In solchen Situationen bin ich für militärisches Eingreifen der USA und durch einen gezielten Blattschusß das Problem vom Bürostuhl zu schiessen.

Wonderland Computersupport Pahl.

[10h04] Der hier geplante Eintrag, fällt aus, da "Blimp" kein wirklich überzeugender Name ist.

[08h19] Scheisse, nein, zu früh!

Montag, 19. Mai 2003

[12h34] MAHANNN! Sämtlichen "good vibes" sind verpufft. Nachdem ich mich wieder durch übermäßig laute Musik (playin': Mix of the week #210: "Ubiquitous Symptom", Pirkka) in einem einigermaßen wachen Zustand eingegroovet habe, kam ein abtörnendes Gespräch. Bang, Laune versaut.

Unterm Strich zwei Telefonate und zwoeinhalb Stunden des Vormittags, die spurlos verschwunden. Na ja, nicht spurlos was die Laune angeht, aber spurlos was abrechenbare Dienstleistungen angeht...

Immerhin könnte ein Hinweis von Connie helfen meine zerschossene Apache-Installation wieder auf Vordermann zu bringen (Apache mag das PHP-Modul nicht mehr (blabla "garbled"), Dutzende von Installationsversuchen brachten keine Abhilfe)

Kann ich jetzt weiterarbeiten? Danke.

Sonntag, 18. Mai 2003

[10h26] Lesestoff -- In der NY Times ein Artikel wie das um sich greifende "Blogging" die Grenzen zwischen privaten und veröffentlichten Leben neu zieht: "Dating a Blogger, Reading All About It". Ich denke jeder einigermaßen intensiver Blogger wird das Problem kennen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man diesen Balanceakt erst im Laufe der Zeit lernt. Für den Leser bedeutet das umgekehrt, das was er hier liest, ist nicht das Abbild meines Lebens. Nur das was ich rauslasse...

Anke Gröner schreibt über "25th Hour". Ankes Ausführung diesbezüglich sind für mich die glaubwürdigsten, aber ich kaufe dem Film diesen Bezug immer noch nicht ab. Ankes letzter Absatz fasst sehr schön die Quintessenz des Films zusammen. Aber die Gegenfrage sei erlaubt: hätte der Film ohne 9-11 in dieser Kernaussage wirklich anders ausgesehen?

[04h37] Yep, die Dallas Mavericks haben mich überrascht und die Kings mit 112:99 aus der Halle gefegt. Ich hatte über lange Zeit so meine Befürchtung, weil die Kings, trotz phasenweise deutlich schlechterer Trefferquote (zirka 36% zu 54%) nie weiter hinten lagen als 6-9 Punkte und bei den Mavs die beiden Großen, Bradley und LaFrentz früh jeweils 3,4 Fouls hatten.

Entscheidend war aber die Fähigkeit der Mavs in der 2ten Halbzeit jede Aufholjagd der Kings durch entsprechende Antworten im Keime zu ersticken. Dazu trug z.B. die gnadenlose 3Punkte-Wurf-Quote von 55% bei.

Ich bin ziemlich happy. Wobei dieser Sieg nur sooo ein bißchen <Daumen-Zeigerfinger-zeigen-Abstand /> dazu beitrug. Viel schöner war die Katze die sich anschmiegte. Katze, ich mag dich sehr.

Samstag, 17. Mai 2003

[13h11] June Carter Cash ist im Alter von 73 Jahren gestorben. Sie war Ehefrau von Johnny Cash, seit mehr als 30 Jahren. Nicht nur einfach Ehefrau. Sie hatte großen Einfluß auf den recht sensiblen Johnny Cash.

Eines der letzten Videos von Johnny Cash, "Hurt" (QT-Video), wo June Carter Cash auftaucht, bekommt durch diesen Tod eine völlig andere Bedeutung. Was wie ein Testament, Beichte oder Entschuldigung von Cash an seine Frau aussieht, kann nun als letztes, zärtliches "Farewell" interpretiert werden.

[12h49] Film -- Vor zehn Tagen war ich in der Preview von Spike Lees "25 Stunden". Im Nachhinein ein Film den ich eher für seine guten Szene gemocht, als für seine belanglosen Szenen gehasst habe. Eines der für mich ungelösten Rätsel des Filmes war der Bezug des Filmes auf den 11ten September. Ich habe nicht verstanden wo der Film die Nach-911-Befindlichkeit der New Yorker widerspiegeln soll, abgesehen von im Bild eingerückten Trauerflor und Flaggen, und es als PR-Spielchen abgehakt.

Ich bin nicht der einzige. Auch Katja Nicodemus hat in der ZEIT so ihre Probleme damit. Für mich bleibt aber unverständlich warum sie das PR-Spielchen mitspielt und den Film ausschließlich darüber definiert anstatt eigenständig nach dem "wahren" Kern des Filmes zu suchen. Insofern ist die Rezension "gescheiterter" als Lees Film.

Überraschenderweise bringt SPIEGELonline (Andreas Borcholte) eine wesentlich präzisere, weil detailliertere Kritik. Aber auch hier für mein Geschmack zu viel New York, zu wenig Beachtung der einzelnen Episoden rund um die Charaktere.

(PS: der nächste Rezensent der das Wort "elegisch" im Zusammenhang mit dem Film bringt, wird mit Ignoranz nicht unter einem Monat bestraft)

[12h20] Jobs -- Ich habe zwar gestern nur am Vormittag an einem Projekt gearbeitet, trotzdem war es einer der turbulentesten Tage bzgl. der Auftragslage seit langem.

Kaum die Schwelle meiner Wohnung am Spätnachmittag überschritten, schlägt ein rufumgeleitetes Telefongespräch aus dem Büro auf mein Handy auf. Eine befreundete Agentur die gleich vier Projekte mit mir besprach. Ein kleines, belangloses Flash-Spiel welches in Bälde umgesetzt wird. Gute Aussichten ein weiteres kleines Flash-Spiel und einen Screensaver zu basteln und ganz fern am Horizont die Option eine Variante des Director-basierenden "Mr.Peco"-Jump'n'Runs zu basteln.

Summasummarum nichts aufregendes, aber Zeug womit man anständig sein Geld verdienen kann. Mein Konto macht wieder Bekanntschaft mit schwarzen Zahlen, ich kann endlich ein neues Schlafsofa oder Bett kaufen (Vorschläge anyone?) und vielleicht auch Kohle zurücklegen.

Dafür habe ich gestern abend um zwei Ecken herum erfahren, dass ein anderes, mittelgroßes Projekt plötzlich auf Eis gelegt worden ist.

Immerhin, es ist Bewegung da. Die offiziellen Wirtschaftsdaten Deutschlands deuten wieder eine "Konjunktur-Delle" oder gar Rezession an. Mein subjektiver Eindruck aus Auftragslage und Verhalten der Kunden: man hat sich jetzt knapp anderthalb Jahre in die Löcher verkrochen und kommt jetzt langsam und vorsichtig wieder raus. Man ist langsam wieder bereit Geld für Dienstleistung auszugeben, allerdings sehr zaghaft. Die meisten Jobs für mich sind derzeit nur Klein- und Kleinstprojekte. Keine großen Sprünge, selten was Herausforderndes oder Prestigeträchtiges dabei. Aber zum Überleben reicht es, und das ist keine Selbstverständlichkeit. Insofern wirkt die Portion Demut die man mit dem Absturz der New-Media-Szene eingeimpft bekommen hat, noch nach.

Oder vielleicht bin ich ganz einfach mit der Birne derzeit woanders.

[12h17] Das riskiert, aus sportlicher Sicht, ein Scheißwochenende zu werden. Heute nacht sind die 76ers in der Overtime aus den Playoffs geflogen, heute nacht gibt es Spiel 7 der Mavs gegen die Kings, morgen nachmittag verabschiedet sich St.Pauli aus der 2ten Liga.

Schnüff.

[09h15] Mein Supermarkt führt keine Bananen mehr. Nur noch "Chiquitas". Schmeckt auch nicht mehr nach Bananen.

Freitag, 16. Mai 2003

[22h31] Nichtsahnend sitzt man im Bus und setzt die Lektüre von Boyles "Riven Rock" fort. Plötzlich bekommt man ein mulmiges Gefühl. Man stutzt. Man kennt die Passage. Denn die hat sich, in abgewandelter Form, eine Woche vorher abgespielt. Und Boyle hat sogar die Gedanken die einem durch den Kopf schossen, erkannt. Ich fühle mich ertappt, zu berechenbar, zu eindimensional. Und das "meine" Figur kurz darauf für Jahrzehnte wg. Schizophrenie weggesperrt wird, beruhigt mich nicht wirklich.

[21h57] WebDev -- Mit der heute erschienenen OS X-Version des MSN-Clients von Microsoft ist auch eine neue verbesserten Tasman-Rendering-Engine aufgetaucht, die wohl auch in einer baldigen IE6-Version Einzug finden. Inzwischen gibt es nähere Infos zu den Verbesserungen in Tasman.

Voraussichtlich am Montag wird CodeBitch bei MacEdition aktualisierte Mastergrid anbieten.

In der MacIE-Mailingliste hat einer der MSN-Entwickler (Jimmy Grewal) die Verbesserungen zusammengefasst: (Nachtrag: inzwischen hat sich auch Tantek Celik in der Mailingliste zu Wort gemeldet und Ergänzungen gegeben)

Volle Unicode-Unterstützung. Wird von Microsoft als wichtigste Neuerung eingeschätzt.
Alle CSS3-Selectors (cool!) außer contains:. Es gibt zu dem eine Situationen in denen andere Properties bzw. Selectors nicht unterstützt werden: cursor, outline, ::before, ::after, content
Unterstützung des CSS-TV-Profil, mit Ausnahme der opacity-property
Unterstützung von @media
DOM 1 Core
DOM2 Core, Style und Events (bis auf einige Ausnahmen, vollständige Implementation)
Verbesserte Kompatibilität zum IE/Win-DOM, inkl. der "offset"-Eigenschaften
Umstellung des Zeichnens auf CoreGraphics/Quartz
Umstellung der Textdarstellung auf Apples ATSUI-Engine. Im Gegensatz zu "anderen" Browsern werden viele Features von ATSUI unterstützt, inkl. Ligaturen
Neue "Network"-Engine, basierend auf Apples Sockets-Implementation. Ergo besserer Support von gzip, "certificate parsing" etc... Soll um "eine Größenordnung" schneller sein

Noch nicht für den MSN-Client durchgeführt, aber in "Vorbereitung": volle XHTML 1.0 und XHTML1.1-Unterstützung

Es wird ausdrücklich erwähnt, dass der MSN-Client nicht den IE ersetzen soll.

[13h19] In letzter Zeit habe ich wieder verstärkt angefangen zu zeichnen und bin entsprechend nun erst auf einen neuen Copic-Stift aufmerksam geworden: den Multiliner-Brush.

Ich weiß nicht ob unterdessen die Pinselspitze bei den Copic-Markern verändert wurde, ich fand aber die unflexible Schaumstoff-Spitze eher unhandlich zum Zeichnen. Die Pinselspitze des Multiliner-Brush ist aber wesentlich weicher ohne das sie wie einst bei den "haarigen" Pentel Color Brush zu sehr nachgebend ist und daher zu schnell zu breit läuft. Da hat Copic ein sehr schönes Mittelmaß gefunden und mir hat das Zeichnen damit spontan recht gut gefallen.

Der Copic-Multiliner

[13h00] Web_Justiz -- Wenn denn die Auslegung so ist, wie es der Heise-Newsticker darstellt, gab es eine ultrawichtige Urteilsbegründung für alle die in Deutschland Internet-Foren unterhalten.

Als Diensteanbieter im Sinne der der Paragrafen 9 bis 11 TDG sei der [Foren-]Betreiber nicht verpflichtet, die von ihm übermittelten oder gespeicherten Informationen zu überwachen oder nach Umständen zu forschen, die auf eine rechtswidrige Tätigkeit hinweisen. Ein Anbieter sei vielmehr erst nach Kenntniserlangung von dem Inhalt gemäß Paragraf 11 Ziff. 1 TDG zur Überprüfung verpflichtet.

[12h53] Liebe Musikmacher und Mixer: können wir bitte von der Verwendung von Telefonklingeln und Computer-Systemsounds absehen? Ich muss mich jedesmal nervös umschauen ob das Telefon oder Handy klingelt, oder ob auf meinem Desktop-PC, Desktop-Mac oder dem PowerBook irgendwas nicht stimmt. Spätestens nach dem zehnten Mal nervt es (playing: "BTTB-X-Sessions 007, Stereo MC's" vom Vinylizer).

[10h00] Software -- In aller Kürze: Macromedia bereitet offensichtlich Flash MX2 vor. Das von Macromedia neu veröffentlichte "Flash Detection Kit" (von dem einige sagen, dass die AS-Version nicht auf OS X funktioniere, MM lernt es nie...) soll angeblich die Existenz eines Flash-Players "7.2r11" testen.

Würde auch gut dazu passen, da MM (erfolgreich) versucht die Flash-Szene mit "Royale" und "Central" aufzugeilen.

Microsoft hat "MSN for MacOS X" veröffentlicht, eine Internet-Software-Suite. Leider nicht zum runterladen, nur auf CD bestellbar, derzeit nur für US-Bürger. Das was die Geschichte für Mac-Webdesigner interessant machen könnte, ist die aktualisierte Tasman-Rendering-Engine, die dann in Bälde in einem MS IE 6/Mac Verwendung finden sollte. Siehe Eintrag von Tantek, einer der Köpfe der Web-Abteilung bei Microsofts Mac-Unit.

[09h25] Sport_NBA -- Die 4h30-Spiele sind die mit Abstand praktischsten "Abend"-Spiele aus der NBA. Man kann um sechs Uhr mit der zweiten Halbzeit einsteigen, ohne dass man sich mit nackter Gewalt aus dem Bett reißen lassen muss.

Ich hasse die Kings und heute konnte man im Ansatz sehen warum. Die Kings hätten fast das Spiel verloren, weil Divac, die linke Socke, zweimal lieber versucht hat ein Foul zu ziehen statt ernsthaft zum Korb zu gehen.

Es gibt zwei weitere Gründe die Kings für einen Zombieverein zu halten: die Besitzer. Die Maloof-Brüder sehen e-x-a-k-t so aus, wie sie heißen. "Maloof" eben. Die Bilder die es im Web gibt, werden den Brüdern nicht gerecht, da keine Spur vom recht massiven Babyspeck zu sehen ist, der insbesondere beim blonden Maloof im Gesicht umherschwimmt. Es umgibt die beiden, trotz ihrer zirka 35 Lenze, aber auch nicht der Hauch von Sportlichkeit.

Der Gipfel war dann heute erreicht, als die beiden, normalerweise recht apatisch in der Halle sitzend, heute das Kings-Trikots über das Sweat-Shirt (sic!) gezogen haben, um zu zeigen: "Ja, wir sind auch Fans wie ihr, wir lieben unseren Klub". Der blonde Maloof wollte sich dann noch den Extra-Bonus Street-Credibility dadurch geben, dass er nicht auf seinem üblichen Platz saß, sondern am Ende des Spielertunnels stand und bei jedem Korb ekstatisch drei Millimeter in die Höhe hüpfte und die Arme bis auf Ellenbogen hochriss. Na ja, "maloof" halt.

Da lobe ich mir Mark Cuban, den Besitzer der Mavericks. Eine Frisur wie sie sogar die "Three Stodges" abgelehnt hätten, aber mit jeder Faser beim Spiel.

Überraschung in Los Angeles, wo die Lakers gegen die Spurs nicht nur Spiel 6 sondern auch die Serie verloren haben. Und das mit einer erstaunlichen Packung: 82:110? ESPN macht dann auch mit der schönen Schlagzeile auf: "Four-Geddaboutit!" in Anspielung auf die verpasste Chance der Lakers auf den "Four-Peat" (vier Meisterschaften in Folge).

Nun droht aber für meinen Geschmack so etwas wie der GAU. Western Conference Final Spurs gegen Kings? Neben Utah die langweiligste Mannschaften aus der Conference? Im Finale gegen die noch farbloseren Nets mit dem Frauen-Prügler Jason Kidd? Ich drücke den Mavs und Allan Iverson alle Daumen!

[09h05] Fonts -- Till hat mir zwei weitere URLs für Freefonts übermittelt: Designer in Action (umfasst auch FreeFonts von anderen Sites wie die gestern erwähnten Font-a-licious) und DaFONT.

Wobei mir letztere Site nicht ganz geheuer ist. Die zahlreichen "Windows-only" Fonts lassen mich an der Qualität ebenso zweifeln wie die Tatsache, dass eine "Apple Garamond" angeboten wird. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dafür ein koscheres Copyright vorhanden ist.

Es soll eigentlich mehr um den Fun bei den Fonts gehen. Die "Materialschlachten" die dazu führen, dass man eine "Baramond" anbietet, überlasse ich lieber CorelDraw-Käufern die mit Fonts und Cliparts totgeschmissen werden wollen und Bücher auch lieber nach Kilo als nach Qualität zahlen wollen ("Ich nehme drei Pfund Effenberg. Hinten, das hirnarme Stück, bitte.").

[09h02] Music -- Heute findet um 19h eine QT-Stream-Übertragung von Konzertproben von Björk statt. Die Proben in Reykjavik sind eine Vorbereitung für die anstehende US-Tournee. URL: http://bjork.tv

[08h47] Mir geht die "Post" auf den Wecker. Die Gottschalk-Bros. nerven mit ihrer DHL Kampagne derart, dass man diese eigentlich dafür lebenslang ohrfeigen müsste. Briefkästen stehen nie dort wo man welche braucht. Von Postämtern bzw. Postagenturen ganz zu schweigen.

Die haben Öffnungszeiten die bar jedes Dienstleistungsgedanken sind. War es früher kein Problem mit einem kleinen Umweg um halb acht morgens seine Post loszuwerden, macht momentan keiner der drei Postämter auf meinem Weg vor neun Uhr auf. Dafür aber schon um 18 Uhr wieder zu. Nicht 18h30, nicht 19h. Nein, 18 Uhr. Neun bis achtzehn Uhr. Da lacht der gemeine Arbeitnehmer. Kein anderer Laden in Ottensen macht so früh dicht.

Nach 16h sollte man eh nicht ohne Proviant die Filiale aufsuchen. Eine Schlange bis zum Horizont...

Wenn man sich am frühen Morgen dann im Internet über die Öffnungszeiten schlaumachen will, funktioniert gerade das JSP-Applet der Post nicht.

Geht man zu den Briefkästen, finden Logik-Dehnübungen statt. "Letzte Tagesentleerung: 17h30; Spätentleerung: 18h30". Weiter unten im Kleingedruckten wird darauf hingewiesen, dass sowohl die Post aus der "letzten" Tagesentleerung, als auch aus der "Spätentleerung" den Empfänger am nächsten Werktag erreicht. Wieso aber die "letzte" Tagesentleerung vor der "Spätentleerung" stattfindet, bleibt ein Rätsel.

Aber die Gottschalks grinsen weiter von den Plakaten runter.

Donnerstag, 15. Mai 2003

[17h38] (playin': "Purple Haze" - Groove Armada, Lautstärke: knapp unterhalb Schmerzgrenze) Das war doch mal ein sinnvoller Arbeitstag, ohne an einem konkreten Auftrag gesessen zu haben. Ein bißchen den (echten) Schreibtisch aufgeräumt. An der Erstellung einer Rechnung gesessen ("Muahaha...", hier setzt beim Selbständigen sinistres Lachen ein). Den (virtuellen) Schreibtisch aufgeräumt. Endlich wieder nur sechs Icons auf der Schreibtischoberfläche. Backups gezogen. Schriften runtergeladen. Vor mich hingeträumt. Gegrinst.

Also bis dato ließ sich der Tag dann doch besser an, als ich beim Aufstehen dachte.

Things to come: "was" einkaufen, zum Kunden rennen und Dienstleister in Sachen DVD-ROM spielen. Danach vielleicht das heute nacht aufgezeichnete NBA-Spiel mir angucken, kleine Bulldoggen zeichnen oder mir passiert noch 'was besseres...

Tja, liebe vorbeilugenden, angehenden "Mediengestalter", auch das ist Arbeitstag. Lasst euch nicht von euren Profs verarschen. (playin': "All you Had" - Fireside, schönstes Brit-Gitarrengeschrammel)

[10h42] Wunderbar: "Baby³" von Voom : Voom.

[10h19] Web_Fonts -- Meike machte mich gestern auf "Fontalicious" aufmerksam, einer Site mit vielen guten Freefonts, viele sogar mit Umlaute!

Hier geht es zu den dogfood in der zweiten Mai-Woche....

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