dogfood September 2004 [1]

Dienstag, 07. September 2004

[14h17] Das erste Pahlsche Axiom: „Je poppiger das Bonbonpapier, desto öder das Kaubonbon“. Anders formuliert: nie Kaubonbons bei Plus kaufen und nie Kaubonbons von Storck essen.
[13h21] WebDev — In der aktuellen c't ist der zweite Teil zu „Barrierefreies Web-Design“ erschienen. Leider hat ihn Heise trotz der Thematik und Dringlichkeit nicht online gestellt.
Während der erste Teil eine recht allgemein gehaltene Einführung enthielt, packt der zweite Teil „Butter bei di Fische“ und sollte Pflicht für jeden Web-Designer sein, der sich noch nicht eingehend mit der Thematik befasst hat.
Einziger Kritikpunkt m.E.: drei Spalten über SSI und CMS verwässern das Thema unnötig.
[12h29] InFoScore — Aus der Abteilung „Dinge mit denen man sich nicht wirklich beschäftigen möchte“. Fortsetzung der „InFoScore“-Geschichte vom Mittwoch.
Was bisher geschah: aus heiterem Himmel bekam ich am Mittwoch eine Zahlungsaufforderung von InFoScore bezüglich einer von mir zurückgebuchten Lastschrift für eine BahnCard im Februar des Jahres. Wohlgemerkt: ich habe weder eine BahnCard bestellt oder bekommen, noch Mahnungen oder Zahlunsgaufforderungen, weder von der Bahn oder InFoScore zugeschickt.
Am Mittwoch nachmittag rief ich bei InFoScore an, eine rustikale Bearbeiterin sicherte mir zu, Belege und ähnliches zuzusenden. Bis gestern abend, fünf Tage später, ist nichts bei mir zu Hause eingetroffen. Am Freitag läuft die von InFoScore gesetzte Frist ab.
Heute habe ich ein Schreiben aufgesetzt, in dem ich InFoScore aufgefordert habe, mir zu erklären, um was für eine Forderung es sich handelt, Belege für die Richtigkeit der Forderung, Belege für die Vollmacht von InFoScore im Namen der Bahn zu agieren und schließlich Belege von Bahn und InFoScore für erbrachte Dienstleistungen oder zugesandte Mahnungen und Rechnungen zuzusenden.
Das Ganze per Einschreiben mit Rückschein ab nach Baden-Baden.
Damit ist die Geschichte mit Sicherheit nicht zu Ende. Selbst wenn sich die BahnCard-Geschichte in Wohlgefallen auflöst, werde ich bei InFoScore nach meinen gespeicherten Daten anfragen, denn InFoScore fliesst als eines der größten deutschen Inkasso-Unternehmen in die Bewertung der Kreditwürdigkeit ein.

Montag, 06. September 2004

[19h10] TV — Nach dem Erfolg von „Six Feet under“ hat PREMIERE endlich wieder wieder eine Premium-Serie ins Programm genommen: „Nip/Tuck“. Nip/Tuck ist seit zwei Jahren einer der größten Quotenerfolge des FOX-Kabelablegers FX und heuer mehrmals für Emmys nominiert.
Wie kann man Nip/Tuck beschreiben? Ich wusste vorher wenig und bin seit gestern abend, nach der Pilotfolge, auch nicht sehr viel schlauer.
Es wirkt wie „Six feet under“ für Schönheitschirugen. Zwei Schönheitschirugen in Miami, der Beau Christian Troy der auf Partys Frauen abschleppt und ihnen OPs vorschlägt und der Spießer Sean McNamara, Mann mit Familie und Midlife-Crisis, schlag nach bei „American Beauty“ und Kevin Spacey.
Die Handlung der ersten Folge, neben dem Aufbau des Serienrahmens: ein Latino möchte eine Schönheitsoperation. Er hat die Tochter eines Gangsterbosses entjungfert und möchte nun untertauschen und bietet viel Geld. Troy akzeptiert. Gangsterboss nimmt Troy gefangen, der Bruder des Latinos töten bei einer Nachbehandlungen seinen Familiengenossen und am Ende stehen Troy und McNamara mit leeren Händen da und werfen die Leiche des Latinos, umwickelt mit gefrorenen Truthahn, den Everglades-Krokodilen zum Fraß.
Alles drin: Drama, schwarzer Humor, Krimi, Style (House-Musik, Dekor, remember „Miami Vice“?). Aber auch alles unentschieden. Es ist nicht absehbar wohin die Serie laufen wird. Also gedulden wir uns noch ein paar Wochen...
Nip/Tuck, sonntags 19h15/20h15 auf PREMIERE 1/2, mit Wiederholungen am Montag 22h15 PREMIERE 3 und Donnerstags gg. 22h/23h PREMIERE 1/2
Nicht die einzige Serie die PREMIERE in den nächsten Wochen auffährt. Ab Freitag gibt es „Die Sopranos“, beginnend mit der ersten Staffel, exklusiv im Zweikanalton und mit der 4ten und 5ten Staffel.
Am 17ten, 20ten und 23ten gibt es die „Cannes-Rolle 2004“ auf PREMIERE START.
Im Oktober starten „Lost“ und „Desperate Housewives“.
[14h53] Die Temperatur um 14h53: drei Ventilator-Stufen. Ich Weichei.
[10h16] Der Sommer hat sein erstes Opfer gefordert: meine Wohnzimmer-Wand. Die Mücken-Orgie des Wochenendes hat ihre Spur hinterlassen. Weniger auf meiner Haut als auf meinen Wänden. Inzwischen bereitet es Schwierigkeiten unter all den Mückenblut- und Gedärm-Spuren die noch lebendigen Mücken auszumachen. Letztere sind zum Glück noch dreidimensional und werfen einen Schatten. Noch.

Samstag, 04. September 2004

[12h26] Großartig. Weil ich heute morgen der Freundin die FSR-CD „Günter, der Treckerfahrer“ vorspielen wollte, bin ich in die Zimmerecke hinabgestiegen, in der meine CDs auf dem Boden vor sich hingammeln und bin dabei auf diverse Mixe aus dem Radio gestossen. „Back to the Basics“ von Mitte der Neunziger, „Loud and clear“ vom Offenen Kanal, Sessions von Mojo-Club-DJs bei FSK, jene mit dieser unglaublichen Live-Aufnahme von Caterina Valente(!) in Brasilien(!!). Ein Vormittag zwischen BigBeat und BigDub.
[11h50] Lobpreiset eine neue Marmelade. Jene Marmelade aß ich die letzten zwei Samstage bei meiner Freundin, nun heute selbst gekauft: Kirsch-Vanille Fruchtaufstrich von SPAR.
Jener neuer SPAR-Laden Heitmann an der Hoheluftchausse (formerly known as Safeway) ist unter der Woche beängstigend leer, ich zähle im Geiste die Tage bis zur Schließung. Heute war am Samstag vormittag einiges mehr los, aber auch nicht wirklich brechend voll.
Der Laden ist eigenartig gestaltet. Er wirkt leer, sowohl was Kunden als auch Sortiment angeht, ist nur noch halb so groß wie der alte Safeway, hat aber im Sortiment einige ausgesuchte Sachen (z.B. englische Apfel-Minze-Marmelade).
In die andere Hälfte ist gestern Budnikowski eingezogen. Die kleine Drogerie neben der Spielhölle ist damit zwei Häuser weitergezogen, ade kleine verwinkelte Gänge.
Da ich Vogelfutter brauchte, bin ich reingegangen. Ein Laden wie ich ihn hasse: alle 5 Meter steht ein Verkäufer und quatscht jeden hadernden Kunden an. Beim Bezahlen an der Kasse stehen nun Mädchen und packen die eingekaufte Ware in kleine Papiertüten. Unterm Strich war der Laden voll, aber es waren schätzungsweise doppelt so viel Angestellte wie Kunden da.
Vogelfutter habe ich keines gefunden. Zumindest nix was ich suchte, für „Tiny Tim“, die einbeinige Meise und seine Freunde. Ich habe daher profan in der Müslifresser-Abteilung Sonnenblumenkerne (geschält, ungesalzen, unbehandelt) gekauft. Was die kleinen gelben Teufel da draussen auf dem Balkon noch nicht so richtig raffen. Noch nehmen sie nur vom ein Jahr alten Billig-Mischfutter.

Freitag, 03. September 2004

[09h08] Heute bereits auf FM4, demnächst in Ihrem Feuilleton: Nationalismusdebatte in der deutschen Popmusik. Virginia Jetzt! und Mia kontra Blumfeld. Oder auch nicht.
Boris Jordan/FM4 Kontra, Martin Blumenau/FM4 Pro
Nachtrag von ker0zene: Die FASZ brachte via SPIEGEL Ende August einen Artikel: „Böhse Enkelz; — Der Wald, das Raunen und die große Unbefangenheit: Der neue deutsche Pop mit Vertretern wie Paul van Dyk, Peter Heppner oder Joachim Witt ist stolz und singt rechts.
Nachtrag von mir: Gerade gegen Mia schreiten Linke rund um Antifa-Gruppen massiv ein. Via indymedia rufen Gruppen immer wieder zum Sturm auf Mia-Konzerte auf (siehe auch www.mia-ist-uebel.tk)
Nachtrag von Anke Gröner: Bei SUB gab es Ende August nach einem Blog-Eintrag heftige Diskussionen: „Deutsche Momente oder: Wenn Popmusik Angst macht“ ist eine Entgegnung auf obigen SPIEGEL/FASZ-Artikel.

Donnerstag, 02. September 2004

[16h53] BlogBlogRe: Blogs und Kunden:
Wg. Blog verlorene Kunden: 0.
Von Kunden auf Blog angesprochen: 4.
Wg. Blog erfolgter Kundenkontakt: 2.
Mit den Kunden im Blog ist es nicht anders wie mit Bekannten und Freunden: kann schiefgehen. Es gehört zu den Lernprozessen eines Bloggers mit der Semiöffentlichkeit durch Blog und Google umzugehen. Das ein Blog nur ein Teilausschnitts eines Lebens zeigt, sollte keine neue Feststellung sein.
[12h40] Heißer Scheiß 1Pikmin 2 kommt Anfang Oktober raus. Ich bin vorallem auf den 2-Spieler-Modus gespannt.
Heißer Scheiß 2Animal Crossing kommt Ende des Monats raus und die Besprechung in der Maniac hat mich angefixt.
Kalter SchweißMonopoly Party. Ich habe es am Montag als Billigspiel für 20,— EUR gekauft. Das beste was man vom Spiel sagen kann: es funktioniert. Aber die Umsetzung ist derart lieblos und in Sachen Usability hanebüchen, wie es wohl nur einem Brettspielehersteller (Parker) passieren kann, dessen einziges Begehr das Recycling seiner Lizenzen ist.
[10h38] WebDevInteressante Checkliste bei Maxdesign, um die Qualität (eigener) Sites ... äh ... abzuchecken.
[09h51] Apple — Anläßlich der Vorstellung des iMacs G5 in Paris fällt es auf, wie gut iPod und iTunes für Apple sind. Die „Success-Story“ iPod + iTunes Musicstore haben Apple eine mediale „Awareness“ gegeben, wie es sie seit langer, langer Zeit nicht gegeben hat.
Erster Artikel im Wirtschafts-Teil des Hamburger Abendblatt? iMac G5, der „neue Coup“ von Apple. iMac-Artikel in der SZ, bei der BBC, bei CNN.
Und das in Zeiten in der Microsoft mit Viren, SP2 und Shorthorn Schlagzeilen macht.
[09h22] BBEdit — Aus der Reihe „BBEdit-Features die Bare Bones verschämt nicht erwähnen“:
Entdeckt das Programm bei der Eingabe einer „rechten“, „schliessenden“ Klammer, dass es kein „linkes“, „öffnendes“ Pendant gibt, wird in der Bildschirmmitte 2-3 Sekunden lang eine grau-transparent-unterlegte Meldung eingeblendet, ähnlich wie man es vom Verstellen der Lautstärke oder Helligkeit via Tastatur kennt.
Für die Leute denen es nicht gelungen ihre FTP-Bookmarks und Grep-Pattern von BBEdit 7 auf BBEdit 8 rüberzubringen: Bare Bones beschreibt in einer Tech Note ein händisches Verfahren.

Mittwoch, 01. September 2004

[18h35] Es gibt für mich eine Alptraumvision von Zukunft. Diese ist nicht in Gattaca, THX1138 oder anderen Science-Fiction-Filmen beschrieben, sondern in der WIRED 3.09 von Simson Garfinkel „Separating Equifax from Fiction“.
Equifax ist vergleichbar mit der hiesigen Schufa. Der Artikel beschreibt wie Individuen durch falsche Eingaben oder fehlerhafte Übermittlungen in die Mühlen von Equifax kommen und plötzlich geht nix mehr. Ihnen wird aufgrund der falschen Bonitätsauskunft die in den USA überlebenswichtige Kreditkarte verweigert, sie bekommen keine Wohnung und keine Arbeit, sie rauschen nach unten.
Seit heute habe ich eine grobe Ahnung wie das funktionieren könnte, denn heute ... aber der Reihe nach.
Ich hatte Ende der Neunziger eine BahnCard. Dies war aufgrund beruflicher Reisen nach Berlin und Karlsruhe notwendig und sinnvoll. Nach zwei oder drei Jahren gab es die entsprechenden Projekte nicht und ich beendete die BahnCard. Ich weiß aus der Erinnerung nicht mehr, ob ich sie explizit gekündigt hatte oder einfach ein Verlängerungsschreiben nicht zurückgeschickt habe.
Ein Jahr später (war es letztes Jahr?) tauchte auf meinen Kontoauszügen plötzlich eine von der Deutschen Bahn eine Abbuchung über 240,— DM oder so auf (oder war es Euro?). Da ich die Kontoauszüge dummer- und atypischerweise erst zwei Monate später angeguckt hatte, habe ich es gut sein lassen und mir gemerkt im nächsten Jahr besser aufzupassen. Eine neue BahnCard ist natürlich nie angekommen.
Dieses Jahr im Februar war die berüchtigte Abbuchung wieder da. Binnen Tagesfrist die Bank angerufen und die Lastschrift rückgängig gemacht. Siehe entsprechenden Eintrag vom April. Seit Februar nichts von der Bahn gehört.
Heute kam ein Schreiben. Nicht von der Bahn, sondern von InFoScore. Ich wollte mich erst schlapp lachen über diesen Betrugsversuch. In dem stinknormalen Brief — kein Einschreiben — wurde mir in einem extrem pampigen Ton gedroht:
Sehr geehrter Herr Pahl, bis heute haben Sie den angemahnten Betrag nicht bezahlt, obgleich wir Sie hierzu eindringlich aufgefordert hatten.
Das Schreiben machte den Eindruck als hätten sich pubertierende Schüler einen Scherz erlaubt. Die Unterschrift unleserlich und schlecht faksimiliert, nirgends ein Name eines Ansprechpartner, nur ein Aktenzeichen. Die angegebene Telefonnummer eine 01805-Telefonnummer. Der Text durchsät mit doppelten Leerzeichen. Nirgends wird ein Beleg für die Forderung aufgeführt, nirgends wird überhaupt den Gegenstand der Forderung näher bezeichnet. BahnCard und eine Nummer, mehr nicht. Nicht wann ich sie bekommen haben soll, nicht wann ich angemahnt worden bin.
Das zweite Blatt enthält ein Überweisungsformlar, dass nicht mehr auf InfoScore lautet, sondern auf eine Tochtergesellschaft, die Süd-Westdeutsche Inkasso-KG. Zwei Drittel der zweiten Seite nimmt ein sogenanntes Antwort-Formular ein. Dieses Antwortformular wirkt wie jene Formulare aus den sechziger Jahren, als man Ankreuzfelder mit dem Großbuchstaben „O“ produzierte und den Unterstrich nahm, damit man händisch noch was nachtragen konnte.
Das „Antwortformular“ enthielt auf fünf Zeilen einen Formtext in dem ich die Forderung anerkenne, eine zweite Option in der ich eine Einzugsermächtigung ausfüllen kann und schließlich als letzte Zeile „Sonstige Mitteilungen siehe Rückseite bzw. Anlage zum Antwortformular.
Kurz: das ganze Schreiben wirkte alles andere als seriös und angesichts der derzeitigen „Phishing“-Betrügereien alles andere als vertrauenswürdig. Ich bin kurz davor gewesen zur Polizei zu gehen.
Dummerweise gibt es Infoscore wirklich. Ich habe eine auf der Website angegebene Telefonnummer angerufen und mich empört. InfoScore will mir nun die von der Bundesbahn eingereichten Unterlagen zuschicken. Die Forderung der Bundesbahn soll von Mitte Februar des Jahres stammen
Ich bin echt gespannt wie ich beweisen soll, dass ich weder BahnCard, noch Mahnungen oder sonstige Zahlungsforderungen von wem auch immer bekommen habe, wenn weder Bahn noch InfoScore ihre Sachen per Einschreiben zu verschicken pflegen.
[12h54] BBEdit — Eine Ansammlung an scharfer Kritik an BBEdit ist bei LoudThinking zu finden (dem Entwickler von Rails und Basecamp, dem Projektmanagement von 37signals).
Generell kann ich die Kritik am Upgrade-Preis (49US$) nicht nachvollziehen. Ein Selbständiger dem sein Werkzeug alle 15-18 Monate nicht ein Obulus von 1 Computer-Spiel bzw. 2 Abendessen wert ist, der sollte sich fragen ob er als Dienstleister nicht eine heuchlerische Einstellung zu Dienstleistungen hat...
Eine andere Frage ist der Vergleich mit anderen Editoren. Häufig werden Äpfel mit Birnen verglichen. Natürlich kommt man als Webdesigner mit SimpleText und Notepad zurecht. Wer mit den zusätzlichen Features von BBEdit nichts anfangen kann, wer sie nicht in gesteigerte Produktivität ummünzen kann, schön.
SubEthaEdit hat seinen Platz und hat seinen Wert. Aber SubEthaEdit übertrumpft BBEdit nicht unbedingt an Geschwindigkeit und Mächtigkeit. Und kostet für Webdesigner inzwischen auch 30,— EUR (da man lt. Lizenzbedingung zur kommerziellen Lizenz greifen muss)
skEdit — ist auch nicht gratis. Man wird sehen inwieweit die 20US$ wirklich alle „lifetime“ Upgrades abdecken wird oder in 1-2Jahren die Software unter einem anderen Namen kostenpflichtig crossgegradet werden kann. skEdit macht einen guten Eindruck, hat ein nettes AutoComplete-Feature (fehlt BBEdit wirklich!)
Aber was ist mit Grep/Regular Expressions? Was wird besser gepflegt? HTML Tidy oder der BBEdit Syntax Checker? Gibt es einen Link Checker? Sind Funktionen wie „Code-Schnippsel“ oder Entities per selbstdefiniebare Shortcuts aufrufbar? Schonmal 30MB Log-Dateien in skEdit aufgemacht? Natürlich kann man skEdit mit einer Reihe von weiteren Tools ergänzen. Aber wieviel (Arbeits)Zeit muss man für die Einbindung aufwenden? Mehr als eine halbe Stunde sollte es nicht sein, sonst kommt das BBEdit Upgrade finanziell besser weg...
VIM? EMACS? Come on, s.o., Äpfel und Birnen...
Ein Texteditor macht von sich reden, den es noch gar nicht gibt: TextMate. TextMate wird gerade für die Betaphase im September fit gemacht. Es gibt kaum Infos, kaum Screenshots, nur ein Video, das aber kaum was von den Features zeigt. Es freuen sich viele drauf, nur wenige haben ihn bislang gesehen.
Ich gebe zu, dass ich mir im Laufe der letzten anderthalb Jahre 1-2 Features von BBEdit mehr gewünscht hätte, namentlich Autocomplete und eine bessere Siteverwaltung. Aber BBEdit besitzt trotzdem noch genau die Menge an Tools die ich brauche. Der Editor der Wahl ist letztendlich eine individuelle Sache.

Christuskirche, Hamburg
[12h47] Derzeit kann ich mich für das gemeinhin „Hamburger Schmuddelwetter“ genannte Wechselbad aus Sonne und Regen erwärmen wie selten.
Wann hat man das schon mal, dass man am Abend zwanzig Minuten im Regen dem Sonnenuntergang entgegengeht. Spätestens gestern hatte ich das Gefühl, dass sich der gemeine Hamburger mit diesem meteorologischen Zustand arrangiert hat und sehr gut leben kann.
[11h03] Das Jahrtausend ist zwar, je nach Pedanterie, erst dreieinhalb bis viereinhalb Jahre alt, aber heute im Briefkasten fand sich eine Postkarte mit der vermutlich kuriosesten Geschäftsidee des Millenium... www.zahbo.de — Zahnbürsten im Abo.
Richtig, eine Website bei der man ein Jahresabo für Zahnbürsten abschließen kann. Für zwischen 28,— EUR bis 104,— EUR kann man sich ein Jahr lang jeden Monat oder alle zwei Monate eine neue Zahnbürste zuschicken lassen.
Das ganze gibt es übrigens auch in der Variante „Socken“: www.soxinabox.de

Offizielles BBEdit 8-Icon
[10h17] BBEdit — DAS Themas was die Gemüter an der neuen BBEdit-Version derzeit erhitzt, ist das modifizierte BBEdit-Icon, welches in der Version Acht in einer Comic-Sans-Schrift kommt, statt wie bisher in einer fetten Antiqua.

Hicks neues BBEdit-Icon
Schnell wurde reagiert und Jon Hicks, bekannt für seine Firefox-Icon, hat auf seiner Site ein alternatives BBEdit-Icon zum Runterladen zur Verfügung gestellt.
Ich habe gestern die gesamte Liste an Neuerungen und Änderungen in den Release Notes abgeklappert. Es gibt noch eine interessante Neuerung die kaum erwähnt wird: Der #script#-Bezeichner für „Glossary“-Einträge kann nun nicht nur AppleScripts sondern auch UNIX-Scripts ausführen, namentlich shell, Python und Perl-Scripts.
Ich bin möglicherweise auch auf den ersten Bug gestossen. Ich habe für das Editieren von HTML und CSS etliche Glossary-Einträge mit Keyboard-Shortcuts versehen. Nach dem gestrigen Kopieren der alten BBEdit-Glossary-Einträge in das neue BBEdit-8-Application-Support-Verzeichnis, habe ich auch die entsprechenden Shortcuts neu eingestellt.
Nach dem Öffnen der Demo-Version heute morgen funktionierten die Shortcuts nicht, da sie teilweise von den Default-Einstellungen überlagert waren. Beispiel: ein Glossary-Eintrag für einen DIV-Container hat von mir APFEL+D als Shortcut bekommen, im Gegenzug löscht BBEdit beim Menübefehl „Open File by Name“ den Default-Shortcut APFEL+D.
Heute morgen, beim Starten von BBEdit waren sowohl der Glossary-Eintrag als auch der Menü-Befehl mit APFEL+D versehen und da der Menü-Befehl höhere Priorität hat...
Weitere bislang gemeldete Bugs: der Syntax-Checker scheint sich öfters als nötig an doppelten NAME bzw. ID-Attributen zu stören.
Eine weitere schlechte Nachricht: auf Nachfrage in der Mailingliste erklärte Bare Bones, dass es fortan kein gedrucktes Handbuch geben würde. Man sei am überlegen ob man evtl. ein Print-on-Demand-Unternehmen damit beauftragen würde.
Dazu muss man wissen, dass BBEdit voller Tastenkombinationen, Abkürzungen, Verhaltensunterschiede be gedrückten ALT bzw. SHIFT-Tasten steckt, das jedem BBEdit-User empfohlen werden muss, bei jedem Upgrade sich das Handbuch komplett durchzulesen um die Software wirklich ausnutzen zu können. Jetzt hat man es mit einem suboptimalen PDF-File zu tun...