dogfood April 2005 [3]

Donnerstag, 21. April 2005

[20h26] Untersuchungsausschuß. Okay, das mit dem „gut vorbereiteten Plöger“ nehme ich zurück. Er kann nicht erklären wie ein Visa ausgegeben wird und was das Carnet du Tourisme soll. Das ist natürlich jetzt für ein Visa-Untersuchungsausschuß irgendwie doof. Und dass das Carnet du Tourisme im von ihm mit entworfenen „Vollmer-Erlass“ vorkam, wusste er auch nicht mehr. Na gut, man muss ja beim Unterschreiben von Erlässen auch nicht runter bis zum fünften Spiegelstrich lesen.
[20h11] Untersuchungsausschuß, 20h11. Soeben müssen die Ausschußmitglieder erkennen, dass es ein Fehler war, den ehemaligen Staatssekretär Plöger einzuladen. Plöger ist ein Beamter der um drei Uhr morgens aus dem Schlaf gerissen werden kann und seinen gesamten Lebenslauf auf den Tag genau, inkl. Wochentag aufsagen, Seitenzahlen der entsprechenden Vergütungsverordnungen nennen kann und dabei die Abteilungsnamen alphabetisch und rückwärts aufsagen kann.
Die Ausschußmitglieder sind sich soeben bewusst geworden, dass das noch ein verdammt langer Abend wird. Denn Herr Plöger hat sich auch noch vorbereitet...
Übrigens danke an Phoenix für den Live-Stream und die Übertragung, die auch nicht für die Tagesschau unterbrochen wurde.
[17h41] Aus dem Untersuchungsausschuß. Vorsitzender Uhl (CDU): „Machen wir jetzt eine freie Runde?“.
SPD-Scholz: „
Uhl: „Wie? Warum nicht? Wollen wir nicht jetzt eine freie Runde machen?
Scholz: „Nö.
Uhl: „Warum denn nicht?
Scholz: „Nö, machen wir einfach nicht.“<grinst und ordnet seine Unterlagen>
[12h59] MacOS XJason Kottke hat interessante Statements eines möglichen anonymen Apple-Angestellten „As Seen on TV“ ausgegraben. Bei Slashdot hat er einige interessante Aussagen [1], [2] über die Zukunft von OS X und Spotlight gefällt:
We're going to find new ways of attaching automatic metadata. Here's one we've been talking about a lot: Your laptop has a GPS receiver in it. Tiny thing, about the size of a pencil eraser. At all times, your laptop knows where it is on the face of the Earth, accurate to about thirty feet.
Every file you create is tagged with three new, additional pieces of metadata: latitude, longitude and altitude. That's on top of the date and time data we already attach to every file.
Say you go on a business trip to Seattle. A year later, you can search your laptop for that e-mail you sent to your coworker Tom while you were in Seattle [...]
This is pretty advanced stuff. It's going to be a while before we start shipping GPS-enabled Powerbooks. But it's on the drawing board.
Wie Kottke abschließt: „ S/he also notes that "It's going to be a while before we start shipping GPS-enabled Powerbooks...but it's on the drawing board." And you thought that gestural control of applications with the Powerbook's accelerometer was fun.
Wenn man sich die weiteren Kommentare von „As Seen on TV“ ansieht, macht er auch interessante Statements über Mac OS X vs. Linus.
[In] every single environment where Linux and Mac are viable alternatives, we're taking down business hand over fist. This is most obvious in post production. Discreet and Avid used to own post. Then Discreet started shipping their products in a Linux version last year. Suddenly customers were faced with a choice of a Linux product or an Apple product. Lots of them, on the strength of the marketing buzz, chose Linux. They're all going back. Bunim-Murray bought fifty seats of Smoke on Linux two years ago. Every one of them has been replaced with Final Cut Pro on G5s now [...]
Linux, on the other hand, has the raw, untapped potential to compete with us. They're ten years behind us; we started working on Mac OS X technologies in the mid-1990s back when there was still a NeXT. Linux basically hasn't changed since. Evolution, yes, but no revolutionary changes. No Quartz, no Open Directory, no Cocoa, hell, not even anything that can compare with the Finder.
[11h18] Journalismus ist, wenn man für solche Gülle bezahlt wird. Glückwunsch an Güllemeister John C. Dvorak (via Slashdot).
[10h31] Gestern bei der Harald-Schmidt-Show festgestellt, dass ich mehr Zeilen der „Internationalen“ als der deutschen oder französischen Nationalhymne mitsingen kann.dir

Mittwoch, 20. April 2005

[17h07] Nach 30 Minuten Lesen im Web fällt einem ein, dass man seit einer Viertelstunde eigentlich alle Ingredenzien hat, um sein Problem mit der Kollisionsabfrage zu lösen.
[13h03] <...> zur Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivität beiträgt.
[12h53]Moralischer Relativismus
[12h18] Ich habe gestern abend die Papst-Hysterie in der ARD, BBC und France2/TV5 erlebt. Zum ersten Mal seit Menschengedenken war die Tagesschau mit ihrer „Breaking News“-eMail schneller als BBC und CNN und sogar n-tv hinkte nur 5 Minuten hinterher, wo sie normalerweise immer eine Viertelstunde länger als tagesschau.de brauchen, um den „Send“-Button zu finden.
Das Verhalten der Menschen in Rom ist nur noch mit Hysterie zu erklären. Wie bei einem Sportereignis. Die Reaktionen auf dem Platz beim Rauch, die Stampede die gen Petersplatz einsetzte, als publik wurde, dass ein neuer Papst gewählt wurde. Damit hat sich die katholische Kirche auf eine Stufe mit anderen Entertainment-Ereignissen wie DSDS oder Fußball-WM gestellt. Willkommen im 21ten Jahrhundert.
Interessant wie freundlich Ratzingers Wahl in deutschen Medien aufgenommen wurde. „Deutschland über alles“, Stolz dass ein Deutscher gewählt worden ist. France 2 interviewte in den Abendnachrichten französische Passanten auf dem Petersplatz. Aussage einer Katholikin: „Ich freue mich dass es ein Deutscher geworden ist. Das wird die Ökumene stärken und ich hoffe es wird ihm gelingen die deutschen Protestanten wieder zum Christentum zurückzuführen
[12h07] Web — Während einer kleinen „Brotzeit“ habe ich mal querbeet mit den diversen social networks gespielt.
Yahoo! 360°. Och jo. Kann man so machen. Für eine Beta okay und die Verknüpfung verschiedenster Dienste (social networks, Blogs, Photo-Sharing) ist neu. Aber im Grunde genommen ist es auch schon das einzige Unterscheidungsmerkmal. Und wenn wir ehrlich sind: die Verknüpfung von Flickr mit Plazes mit Orkut/Friendster/OpenBC mit Blogg.de und Konsorten ist eine längst überfällige Geschichte.
Schade dass es anscheinend keine Möglichkeit(?) oder Intiative(?) gibt, all die kleinen autarken Dienste miteinander zu verknüpfen. Alles scheint auf „RSS“ als Alleskleber-Format zu setzen.
Die intensivere Integration und Verknüpfung hat natürlich hinsichtlich der Privatsphäre seine Schattenseite. Es entsteht eine ziemlich große Datenwolke über Personen. Wem vertraut man in solchen Fällen mehr? Kleinen Anbietern und einer dezentralen Lösung, oder einem großen Anbieter der öfters mal mit Online-Vermarkter ins Bett geht, aber die Resourcen und Expertise hätte, die Geschichte „sicher“ zu machen?
(dogfood auf Yahoo! 360°)

Dienstag, 19. April 2005

[11h40] Im Rahmen der gestrigen Adobe/Macromedia-Diskussion wurde viel von Roundediting oder Workflow geschrieben: sprich die Integration der Grafikprogramme (Photoshop/ImageReady vs. Fireworks) mit den Webauthoring-Programmen (Golive vs. Dreamweaver).
Auch nach meinen Erfahrung aus der letzten Woche mit dem Director: was'n Quatsch!
Das Problem mit dem Workflow bei Adobe und Macromedia: sobald ein „Medienwechsel“ stattfindet, also Grafik zu HTML-Seite u.ä., reduziert sich der Workflow auf genau vorgegebene Schritte. Wer sich an diese Schritte nicht hält, weil er z.B. das generierten JavaScript zu aufgebläht oder unflexibel ist, oder er einfach nur das JavaScript auslagern möchte, stößt schnellstens an die Grenzen des Workflows. Auch in den sechsten Versionen ihrer Programme, haben Adobe und Macromedia es nicht geschafft, einen wirklich runden Workflow für verschiedene Typen von Codern/Webdesigner zu schaffen. Flexibilität gleich null.
So hat sich bei mir in der letzten Woche ein überraschender Workflow ergeben, um aus Bitmap-Grafiken ASAP in den Director reinzubekommen. Fireworks scheidet als Grafikprogramm aus, da es in Sachen Bitmap-Handling oder freies Zeichnen unterirdisch limitiert ist (Features & Performance).
Stattdessen erwies es sich am schnellsten in Photoshop zu arbeiten und die verschiedenen Screens, Phasen oder Zustände als Ebenenkompositionen anzulegen. Die Photoshop-Datei in dem Zustand abspeichern, in Director as is importieren und alles überflüssige wegschnippeln. Platzierung sitzt sofort, da der Registerierungspunkt einheitlich bei allen Grafiken ist...
Warum Ebenenkompositionen statt Ebenenordner? Weil die Layouts mitunter komplexer sind und ich bereits zur Strukturierung der Assets in Photoshop die Ordner nehme. Die Ordner dann noch zusätzlich mit der Bedeutung von Zuständen „aufzuladen“ hätte die Geschichte unübersichtlicher gemacht.
Geht jedenfalls für diesen Zweck schneller als in ImageReady oder Fireworks mit Slices herumzuhühnern. My workflow of choice, ohne das Fireworks meint mir irgendwelche Lingo-Skripte auf den Hals zu jagen.
PS — Nachtrag zu Adobe/Macromedia: wenn sich beide seit geraumer Zeit so lieb hatten, warum hat man sich nicht gegenseitig Einblick in die Dateiformate gewährt und die Programme mit verbesserten Im- und Exportmöglichkeiten ausgerüstet?
[11h22] Seufz. Wo bleibt die Neugier, wo bleibt die Lust auf eigene Entdeckungen? Wie kommt es dass Leute deren täglich Brot das Webdesign ist, nicht in der Lage sind, unterstützt von Erfahrenen, anhand von Beispielen, frei verfügbaren Materialien und Tools, sich selbst bestimmte Praktiken oder Techniken beizubringen? Wie kommt es, dass sie noch nicht einmal merken, dass es ihnen an theoretischem Fundament fehlt und sich dieses selbst anlesen oder mal vierzig steuerlich absetzbare Euros in ein Buch investieren?
Wir reden hier wohlgemerkt nicht von Dingen für die es ein abgeschlossenes IT-Studium bräuchte.
Ich verstehe es nicht. Berufsehre, Handwerker und so weiter und so fort...

Montag, 18. April 2005

[15h41] Macrobe — Die Telefonkonferenz von heute morgen liegt wohl inzwischen als WMP-Stream vor (kann sie aber wg. Inkompatibilitäten nicht hören). Es gibt aber inzwischen ein FAQ (PDF!) in dem Adobe zu diversen Fragen Stellung nimmt.
Es läßt sich alles auf die Grundaussage reduzieren: wir können nix konkretes sagen, bis der Deal durch die Gremien durch ist. Es ist also zumindest in der Öffentlichkeit noch keine Applikation oder Technologie abgesägt. Witzigerweise betrifft einer der FAQ-Punkte auch das Blog-Gebahren im Hause Macromedia, hinter das sich Adobe für den Zeitraum nach dem Deal, nicht explizit stellen will.
[15h08] Macrobe — Inzwischen taucht auch die erste Meldung über die heute morgen, 8h US-amerikanische Ostküstenzeit abgehaltene Pressekonferenz auf.
This combination is all about growth and it would certainly disappoint me if we can't grow faster than other software companies
... sagt Adobes CEO Chizen. Visionen werden anders formuliert.
[15h02] Macrobe — Neben den in Foren und Kommentaren angeschwemmten Nervenzusammenbrüchen von Fireworks-, Freehand- und Golive-Usern, kommt die bislang interessanteste Aussage von Thomas Vander Wal zum Thema Flash vs. SVG bei Handys:
[...] we have the tough call with Flash and SVG. Flash is dominant, but SVG is open and Flash lite (for mobile) has really upset many developers as the player is up to the carrier and phone maker to deploy, not the content creator. This last step has really pushed many Flash developers away from Macromedia as they work to focus on mobile. Rumors that Adobe was working on a SVG mobile tool with open deployment had many developers for mobile really excited.
[12h39] Apple — Bei den Meldungen über die NAB-Ankündigungen von Apple sticht eines heraus: (c't/Heise-Newsticker)
Casanova zeigte die Stärken der integrierten Suchtechnik Spotlight bei der Suche nach Videodateien aus einer bestimmten Quelle; in diesem Fall war es "BBC", der britische Sender, für dessen Content Apple praktischerweise gerade umfassende Nutzungsvereinbarungen abgeschlossen hat. Die Suchmaschine findet nicht nur alle relevanten BBC-Files, sondern gruppiert diese auch in verschiedene Kategorien und legt gleich "smarte" Ordner dafür an. Die Videoclips selbst sowie die dafür notwendigen Codecs, Lizenzen, Signaturen und verfügbare Begleittexte sind übersichtlich sortiert auf einer Suchseite.
Zum einen interessant wieviele Meta-Informationen von Spotlight zu Tage befördert werden. Zum anderen: Apple hat mit der BBC eine Nutzungsvereinbarung über BBC-Content abgeschlossen???
Ich kann nirgends Details zu dieser „Nutzungsvereinbarung“ lesen, weder bei Apple, noch bei der BBC noch bei Google. Insofern interessant, weil mein Wissensstand der war, dass die BBC ihre Archive aus rechtlichen Gründen nur für britische Einwohner (= Zahler der BBC-Fernsehgebühren) öffnen wollten.

„MAKE“-Magazin
[12h27] Amazon.de liefert nun endlich den Erstling von O'Reilly-Geek-Magazin „MAKE“ aus (12,50 EUR).
Erster Eindruck: nettes, handliches, lesefreundliches DIN-A5-Format, schönes dickes, rauhes Papier. Layout: amerikanisch, also solide und bunt ohne Experimente wie bei WIRED zu wagen.
Faszinierend: basteln einer „Desktop-Rail-Gun“ mit 4 vergoldedeten Neodynium-Eisen-Magnete, Nickel-Kugeln und einer Holzlatte..
[12h14] Macrobe — Macromedias Mike Chambers kommentiert neutralst- und inhaltleerst-möglichst die Übernahme.
[12h08] Macrobe — Hmmm. Die Aktien von Macromedia sind nach derzeitigen US-Aktienkurs 2,4 Milliarden Dollar wert, Adobe zahlt 3,4 Mil. in Aktien.
[12h02] Software — Übrigens hätte ich eher eine Fusion unter den Namen „Macrobe“ bevorzugt.
[11h20] Software — Warum hat sich Macromedia verkauft?
Die Denke kann m.E. keine langfristig, strategische gewesen sein und führt daher schnell zum schlichten Grund: Geld. Wenn sich ein Vorstand/Aufsichtsrat als Dienstleister des Aktionärs versteht, Stichwort Sharevalue, ist es nachvollziehbar, dass die Hose bei einem derart hohen Übernahmeangebot genässt wird.
Ist eine solche Übernahme strategisch nötig und sinnvoll? Das Produktportfolio ergänzt sich zwar ganz gut (abgesehen von einigen liebgewonnenen Redundanzen). Aber Software kauft man sich nicht einfach dazu. Die Kernrichtung der letzten Jahre sowohl bei Adobe als auch Macromedia, war die Integration der Software zu einem größeren Workflow. Und wie Adobe dass mit Dreamweaver und Flash gebacken bekommen wollen, ist mir ein Rätsel wenn selbst bei den eigenen Produkten es immer noch eine unzureichende Integration gibt (Stichwort Photoshop/ImageReady, Stichwort: mehrseitige Dokumente in Illustrator).
Das zweite große Fragezeichen stelle ich hinter der „Integration der Strategien“. Man hat sich nicht nur Produkte, sondern auch Strategien hinzukauft, namentlich die Fokussierung auf Flash und High-End-Flash-Lösungen im Serverbereich. RIA und der ganze Krempel.
Macromedia wirkte für mich an den Stellen nicht überzeugend, wo sie versuchten hochpreisiges Flash-Dingens an den Mann zu bringen, wie z.B. Flex, welches links und rechts von Laszlo überholt wurde und Central, was bislang noch nicht wirklich auf die Beine gekommen ist.
Diese Richtung passt derzeit nicht zu Adobe. Die Integration einer solchen Strategie wird massive Reibungsverluste mit sich bringen, während Microsoft mit Avalon/XAML und der Rest der Welt mit AJAX und WHAT sich Surrogate bastelt.
Unterm Strich: i don't get it. Verunsicherung bei den Entwicklern, bei den Kunden und dafür auf 2-3 Jahre massive Softwarearbeiten. Sieht für mich nach einer Loss-Loss-Situation aus.
[10h38] Software — So richtig eingeschlagen hat die Nachricht in den USA noch nicht.
Das wird ein Applikationsblutbad geben und der gemeine User darf bei einem derartigen Monopolisten in Sachen kreativer Software richtig tief in die Tasche greifen.
Interessant ist wie sich das Produktportfolio integireren wird. Da die Übernahme Ende des Jahres abgeschlossen wird, wird es möglicherweise noch ein neues Studio MX-Paket geben. Und dann wird sich für Adobe die interessante Frage stellen, wie sie welche Anwendungen in den Workflow integrieren.
Ich kann mir nicht vorstellen dass Adobe die beiden Produktlinien MX und CS aufrecht erhalten. Nach allen Regeln der Wahrscheinlichkeit werden wohl Freehand und Fireworks auf MX-Seite und Golive auf CS-Seite das Zeitliche segnen.
Große Fragezeichen ob Adobe in Sachen Flash den gleichen Fokus wie Macromedia haben wird: RIA und Serverapplikationen.
Das wird aber auf jeden Fall eine Heidenarbeit sein, z.B. Photoshop und Dreamweaver miteinander zu integrieren. Illustrator müsste nach dem Ableben von Freehand endlich zu einer Anwendung ausgebaut werden, die mit mehr als einer Seite arbeiten kann oder man verpasst InDesign einige Steroide in Sachen Vektorbearbeitung.
Als Coldfusion-Entwickler wäre mir derzeit ebenso blümerant zumute wie als Director-Entwickler.
Bleibt nur noch eine Frage: warum hat sich Macromedia verkauft?
Adobe gibt heute um 14h deutscher Zeit eine Pressekonferen in New York.
[10h29] Software — Hammer, wenn die c't-Meldung stimmt: Adobe kauft Macromedia!

Sonntag, 17. April 2005

[21h23] Hmmm. Woran merkt man, dass man dringend off- und online sein Portfolio aktualisieren oder vernünftig auf die Beine bekommen sollte? Wenn einem beim Durchstöbern drei Tage später Beispiele in die Hände fallen, die wie Faust auf Auge auf die Kundenanfrage gepaßt hätten.
... und man binnen einer Woche zum dritten Mal 'ne Stunde verbringt, eben jenen Krempel zusammenzustellen.

Samstag, 16. April 2005

[14h01] TVTV5 bringt ab 25.April vier Tage lang jeweils um 22h25/22h30 zweieinhalb Stunden „Shoah“ von Claude Lanzmann. Das TV5 ein französischer Sender ist, sollte im Falle von Shoah nicht weiter stören, da der Dokumentarfilm eh fast vollständig im O-Ton ist.
[11h05] MacTrent Reznor von Nine Inch Nails hat die Musikspuren der aktuellen Single zu einem 70MB-Paket zum Download freigegeben, damit sie jeder nach eigenem Gusto in GarageBand zusammenmischen kann (via MacMinute und MAKE)

Freitag, 15. April 2005

[21h15] OS X/Longhorn — Unterdessen glaubt Mary Jo Foley nicht so recht dran, dass Microsoft Longhorn noch 2006 pfannenfertig für Konsumenten in die Röhre schiebt.
[21h00] OS XPaul Thurott, uns allen bislang eher als Mac-Hasser in Erinnerung, hat Mac OS X Tiger getestet und für gut befunden.
Seine Quellen wollen ihm im übrigen verraten haben, dass Beta-Tester geschockt waren, dass Apple den aktuellen Code schon als Golden Master genommen hat. Sprich: es sollen noch zahlreiche Macken drin sein.
[20h53] Games — Ihhh. Die neue XBox wird erst Mitte Mai vorgestellt, aber derzeit werden immer mehr Infos gestreut, z.B. über das Aussehen der Controller. Die XBox wird laut Gamesindustry.biz statt in schwarz/grün, in weiß daher kommen und sich XBox 360 nennen. Was ja zur vermeidlich duften Strategie des „High definition“-Gaming passen würde (via Ars Technica).
[12h17] SoftwarePhotoshop CS spackt bei „Save for Web“ herum? „Datei nicht gefunden“?
Hier die Lösung (zumindest für mich): einfach im „Save for Web“-Dialog unten mitte einen Browser einstellen. Lösung via pixelupdate und AdobeForum.
[11h51] Gestern wurde es mit der Erkältung dann doch noch schlimmer, so dass ich nach der Installation von Windows nach Hause fuhr. Ich döste etwas vor mich hin, versuchte zu arbeiten, aber dank Brummschädel war nicht viel drin.
Im Laufe des Tages erholte ich mich langsam und konnte in der Nacht relativ gut durchschlafen. Ich lege heute einen weiteren Tag zu Hause ein, aber ich bin heute immerhin etwas produktiver als gestern.
Was vom gestrigen Tage übrig blieb? Dank „History Channel“ und einer Dokumentation über das „Manhattan Projekt“ (Atombombe) die Erkenntnis dass bereits damals den am Projekt beteilligten Wissenschaftler sehr wohl das Vernichtungspotential der Bombe klar war. Kurz vor dem Atombombenabwurf über Hiroshima hatten über 100 Wissenschaftler eine Petition unterschrieben, wonach die Bombe zuerst in der Öffentlichkeit demonstriert werden sollte, statt sie gleich auf Japan abzuwerfen. Laut einer internen Umfrage sollen 83% der angestellten Wissenschaftler sich der Meinung angeschlossen haben. Der Leiter des Manhattan-Projektes zog es vor die Petition auf Eis zu legen.
Nicht beantwortet wurde die Frage ob der erste Atombombenabwurf vermeidbar gewesen ist. Da schon die erste Atombombe nicht ausreichte um die japanische Führung umzustimmen und eine zweite auf Nagasaki erforderlich war, bezweifle ich, dass bereits eine öffentliche Demonstration ausgereicht hätte. Fragt sich nur, ob die grundsätzliche Prämisse, Atombombe für ein schnelles Kriegsende und damit weniger Opfer, stimmt.
Allenthalben werden derzeit Dokumentationskanäle aus den Boden gestampft. Alleine im „Digital Home“-Paket von Kabel Deutschland sind es vier (History Channel, Planet, National Geography, Spiegel TV-Doku). Da werden Sujets teilweise mit spektakulärem Pomp inszeniert. Wenn es nicht der Dramaturgie dient, verlassen die Dokus nur selten die Ebene des Faktischen. Informationen über das was die Wissenschaftler des Manhattan-Projektes gedacht oder gefühlt haben, gab es kaum. Der Konflikt Oppenheimer-Teller wird als Fußnote abgehandelt.
Dafür geizt die Doku nicht mit „Boah“-Fakten. Oak Ridge wurde für die Urangewinnung in Tennessee quasi aus dem Nichts aus dem Boden gestampft und wuchs binnen weniger Jahre auf 40.000 Einwohner heran. Keiner von denen durfte nach außen hin etwas über seine Tätigkeiten sagen. 1944/45 entfielen alleine auf Oak Ridge 10% des gesamten Stromverbrauchs in den USA.