dogfood Juni 2005 [1]

Dienstag, 07. Juni 2005

[10h43] Kennt jemand dne Rekord für „Längster Kommentarthread“ im Heise-Newsticker? 3.037 Kommentare binnen 14 Stunden scheint mir ziemlich weit oben zu sein.
[10h16] Apple — Weitere Randnotizen der WWDC. Das Apple es verhindern oder erschweren wird, normale PCs mit MacOS X auszurüsten, ist soweit klar und von Phil Schiller bestätigt. Aber wie sieht es mit Windows auf einem Mac-x86-Rechner aus? Wird „Dual-Boot“ gehen? Wenn ja, was heißt das z.B. für Spieleprogrammierer? Werden Mac-Spiele dann noch als eigenständige Sparte bestehen können, wenn Spiel XYZ auf der Windows-Partition ein halbes Jahr früher erscheint?
Ich frage mich was für ein Blutbad die Geschichte unter den Händlern anrichten wird, die eh schon an knappe Margen und dem Würgegriff von Apple leiden. Preise die endgültig am Boden liegen und dann noch neues Know-How dazulernen, für die Umstellung?
AltiVec: tot. Classic: tot.
Ich kann mir vorstellen, dass die Produzenten von Audio-Software kotzen werden. Es gibt vermutlich keine Branche die hardwarenäher programmieren muss. Sie hatte lange Zeit mit der neuen OS X-Plattform zu kämpfen und nun bekommen sie demnächste wieder andere Hardware untergejubelt.
Völlig in den Intel-Schlagzeilen untergegangen: Apple hat große Bestandteile von Safari nun als Open Source geöffnet. David Hyatt kündigt in seinem Blog an, dass neben WebCore und JavaScriptCore auch WebKit als Open-Source zur Verfügung steht und unter webkit.opendarwin.org/ und bugzilla.opendarwin.org/ eine komplette Infrastruktur inkl. CVS, Patches und Bug-Datenbank eingerichtet worden ist.
Damit scheint die Empörung der Konqueror/KHTML-Entwickler Erfolg gehabt zu haben.
XCode 2.1 soll eine Developer-Version von WebObjects 5.3 beiliegen. XCode ist ab sofort im Developer-Bereich für jedermann nach Anmeldung herunterladbar.

Montag, 06. Juni 2005

[22h59] MacOS X — Übrigens Microsoft, wie peinlich ist das? OS X 10.4 kommt eher auf Intel-Prozessoren als Longhorn?
[21h51] Apple/Intel — In den ersten 90 Minuten des Artikels, sind im Heise-Newsticker bei „Apple steigt auf Intel-Architektur um“ 1009 Kommentare aufgelaufen, in Worten: Eintausendneun. Beim essentielleren Artikel „Apple fällt vom Stamm“ sind es 4.
Meine Gedanken zum Wechsel:
Alle Ängste die bezüglichen Viren und ähnliches aufkommen, sind Bullshit. OS X wird durch einen anderen Prozessor nicht gleich zur Virenschleuder Windows.
Unklar: wird Apple nun nach Ende 2007 nur noch x86-Prozessoren anbieten, oder auch darüberhinaus PPC-Prozessoren? (tippe auf ersteres)
Frust: der Umstieg auf OS X bedeutet dass wir in den nächsten 12 bis 24 Monaten wieder eine Übergangsphase haben, in der sich hauptsächlich um den Wechsel der Prozessorarchitektur gekümmert wird. Die Ressourcen um neue Konzepte a la Spotlight, CoreData u.ä. zu entwickeln oder auszubauen, werden nicht da sein. Es wird zwar keine völlige Stagnation sein, aber...
Anti-Optimismus: Viel ist von dem einfachen Umstieg für die Entwickler die Rede. XCode, nur Anwendungen neu kompilieren oder „nur 20 Zeilen ändern“. Die Sprüche kennt man seinerzeit vom Umstieg von OS 9 und OS X, Stichwort Carbon. Und vielleicht der Umstieg damals gewesen ist: OS X 10.0 hatte keinen DVD-Player, Scanner-Treiber waren bis OS X 10.2 Mangelware und defekte Fonts sorgten bis 10.3 für schwerste Crashes. Und jetzt wechseln wir mal kurz auf andere Hardware und 20 Zeilen Code sollen es tun? No way.
Unentschieden: die Kosten. Ich gehe davon aus, dass nach 2007 kein PPC-Mac mehr verkauft wird. Die Geschichte von OS 9 und OS X lehrt, dass die großen Softwarefirmen, wenn überhaupt, nur ein Release lang beide Versionen (x86-OS X und PPC-OS X) unterstützen werden. Bei Adobe war es Photoshop 6.5 und Co, bei Macromedia Studio MX und bei Microsoft gar nicht: auf Office 2001 folgte Office v.X..
Und nun kann das Spekulieren anfangen: wann werden Adobe und Co. nur noch x86-Versionen ihrer Software veröffentlichen? Ich tippe Herbst 2006 ein kleines Upgrade mit hybriden Versionen und dann Ende 2007 oder 2008 an die nächste Version, die wohl nur noch x86 sein wird. Mit anderen Worten: ein jetzt gekaufter Mac, sollte bis 2007/2008 mit frischester Software laufen können, also knapp 2-3 Jahre, was dem Zeitraum für Abschreibungen entspricht.
Es ist anzunehmen, dass viele nun Einkäufe für einen Mac bis nächsten Sommer zurückstellen werden und die Einkäufe einbrechen werden, mit möglicherweise böse Folgen für die Händlerstrukturen. Für den Verbraucher heißt es aber brutalstmögliche Preissenkungen und hinterhergeschmissene Macs, die, s.o., hinreichend lange „halten“ sollten.
Böse: in was für eine Sackgasse muss sich IBM hineinmanövriert haben, um diesen Gesichtsverlust einzugehen? Ich glaube der Imageverlust als Firma da zu stehen, die es nicht geschafft hat über zwei Jahre hinweg ihre Roadmap einzuhalten, wiegt schwerer als der Verlust von 2-3% Umsätze.
[11h37] Endlich ist der Köter auch fertig.
Um quasi die FAQs vorwegzunehmen: nicht die komplette Animation stammt von mir. Ich bekomme ein großes Bild (digitalisiert, als TIFF-Datei) von einem Illustrator geliefert und muss in diesem Bild bestimmte Gegenstände animieren, d.h. aus der Bildvorlage mir alle zusätzlichen Phasen aus den Fingern saugen und selber zeichnen. In diesem Fall zur Vorlage 13 Phasen dazu zeichnen. Binnen zwei Wochen zirka 30-40 solcher Animationen, weswegen mit den Phasen eher gegeizt wird und ich die einzelnen Phasen nicht bis aufs Letzte auf Stimmigkeit überprüfe. Der Hund verändert z.B. während der Animation Form der Schnauze und die Nase. Aber für die Zwecke reicht es.

Sonntag, 05. Juni 2005

[11h44] Apple — Meine Skepsis ob des Intel-Gerüchtes wird unterstützt von Kottke und John Gruber/„Daring Fireball“. Aus Grubers Sicht macht es gar keinen Sinn für Apple seine Macs auf Intel-x86-Architektur umzustellen und glaubt eher, dass Intel im Auftrage von Apple PPC-Prozessoren herstellen wird.
Kottke hat dazu das Posting eines Anonymen bei Slashdot aufgeschnappt. Demnach hat IBM nicht die versprochenen Fortschritte mit der PPC-Architektur erzielt und musste per Knebelvertrag die intellectual properties an der PPC-Architektur an Apple abgeben, die nun die entsprechenden Unterlagen an Intel weitergereicht haben könnten.
Dies erscheint mir plausibler als die Umstellung der gesamten Apple-Hardware auf Intel und wäre nach dem Motorola-Desaster eine clevere Vertragsklausel gewesen.
Wenn Apple möglicherweise sogar auf IBM- und Intel-PPC-Prozessoren setzt, hätte Apple zudem endlich eine Wettbewerbssituation unter den PPC-Prozessorherstellern die der Weiterentwicklung förderlich sein kann. Für Intel könnte sich eine Investition in der PPC-Architektur lohnen, schließlich setzen alle drei „Next generation“-Konsolen ab Ende dieses Jahres auf PPC-Prozessoren.

Samstag, 04. Juni 2005

[13h49] Apple — Geflissentlich wurde sich ja beschwert, im Vorfelde der WWDC (Apple Entickler-Konferenz) gäbe es diesmal kaum Gerüchte. Seit gestern abend/heute nacht ist die Mutter aller Gerüchte mit atombombenähnlicher Gewalt explodiert. News.com will erfahren haben, dass Steve Jobs am Montag den Umstieg von IBM auf Intel-Prozessoren ankündigen wird.
News.com lehnt sich so weit aus dem Fenster, dass ich nicht glauben kann, dass an der Story nichts dran ist. Zudem mehren sich in der Blogosphäre, u.a. vom Scobleizer die Bestätigungen, dass auch sie aus zweiter Hand von einem Umstieg erfahren hätten.
Auf der anderen Seite wäre eine solcher Umstieg eine schallende Ohrfeige für IBM und Apple. IBM, die nach Motorola nun der zweite Partner sind, die an einer zügigen Weiterentwcklung der PowerPC-Technologie für Desktops und Laptops scheitern (Geschwindigkeit, Hitze) und Apple, die sich nach dem Weggang von Motorola noch 2 Jahre lang weiter in eine technologische Sackgasse hineinbewegt haben.
Die kurzfristigen wirtschaftlichen Auswirkungen sprechen gegen einen solchen Wechsel der zwischen Sommer 2006 und Sommer 2007 quer durch die Produktlinien vollzogen wird. Denn fortan dürfte sämtliche Apple-Hardware wie Blei in den Regalen liegen und die Agenturen und Unternehmen fällige Mac-Wechsel um 1-2 Jahre verschieben. Um überhaupt noch etwas loszuwerden, müssten die Macs mit massiven Preissenkungen vertickt werden.
Ganz zu Schweigen, dass es nicht wenige geben wird, die Apple all die Dokumente über die Überlegenheit der G5-Architektur ins Mauls stopfen wollen würden. Ein nicht unwesentlicher Kratzer in der Glaubwürdigkeit von Apple.
Deswegen kann ich es noch gar nicht so glauben, dass Apple vollständig auf Intel wechseln wird. Vielleicht gibt es auch den dritten Weg: die Vorstellung eines neuen Produktes, basierend auf Intel-Architektur wie z.B. Tablet-PC oder Media-PC fürs Wohnzimmer und dazu die Vorstellung einer neuen Software-Schicht für OS X, die Kompatibilität zwischen eine OS X-Version/Intel und OS X-Version/PPC herstellt. Die parallelen Arbeiten an zwei OS X-Versionen würde auch erklären, warum Apple das Upgrade-Tempo von OS X verlangsamt hat.
[12h59] WebDev — Kurzkritik zu 37SignalsDefensive Design for the Web“. Ich mache es später ausführlicher...
Das Buch stellt anhand von 40 Regeln Rahmenbedingungen für „defensives“ Webdesign auf, also wie sollen sich Webseiten verhalten, wenn es nicht funktioniert, eine Ware nicht vorrätig ist, die Suche nichts findet etc...
Das Buch ist erstaunlich banal. Momente der Erleuchtung sind, nicht zuletzt weil das Buch über weite Strecken identisch aufgebaut ist und die Anreicherung der Regeln mit Beispielen sehr aufgebläht wird. Zudem wird mit Ausnahme von 3 Links, nie über konkrete Umsetzungen, also Codebeispiele u.ä. diskutiert.
Die Punkte sind fast alle zu banal, dass ein lesen des Inhaltsverzeichnisses ausreicht.
Wenn das Buch sein Geld wert ist, dann dank des letztes Kapitel, in der eine Checkliste zum Überprüfen des „defensiven Verhaltens“ und Tipps zum Aufspüren von Schwachstellen drin sind. Macht 15 von knapp 240 Seiten zum Preis von 25 US$. Ein Buch dass mehr davon lebt eine Marktlücke zu sein, als durch clevere Umsetzung.
[12h56] Aus der Abteilung Dinge die man nie wirklich von mir wissen wollte: mir wurde vorgestern zugetragen, dass mein Sperma wie eine Schale Milch mit Dosen-Mandarinen und Sußstoff riecht.

Donnerstag, 02. Juni 2005

[13h04] Hineinretouchieren einer Scharfenberg-Kupplung in 100 x 60 Pixel Größe in eine Illustration, nach Photos von Eisenbahnfreaks: 2 Stunden. Als Sechsjähriger habe ich mir mein Berufsleben noch anders vorgestellt und von Apollo und NASA geträumt.

Mittwoch, 01. Juni 2005

[19h20]Wikipedia verschmutzt das Internet“ oder so ähnlich.
Ich musste eben nach „Scharfenberg-Kupplung“ bei Google suchen. Und mich durch diverse Websites hindurchquälen, die nichts anderes gemacht haben, als den Scharfenberg-Kupplungs-Text aus der Wikipedia abzuschreiben (zirka 20 von 40 Treffern). Das macht für Modelleisenbahnclubs Sinn. Aber leider sind viele Suchmaschinen-Spammer dabei, die Wikipedia-Texte mißbrauchen um scheinbar sinnvolle Websites mit gutem Pageranking aufzubauen und dann als Linkfarmen einzusetzen.
GPL- und GNU schön und gut. Ich hoffe die Wikipedia macht sich Gedanken wie gegen ihren Mißbrauch als Contentlieferant für Suchmaschinen-Spam vorgegangen werden kann (falls es nicht schon eine Handhabe gibt)
Dirk Olbertz ist in Sachen „Content-Klau“ auf eine ähnliche Geschichte gestoßen, die immer mehr zunimmt: das Abgreifen von RSS-Feeds und einbinden auf der eigenen Sites um Google-Ads zu verkaufen oder Suchmaschinen zu tricksen.
Hier frage ich mich wie eine juristische Handhabe aussehen könnte, die die „Guten“, also Aggregatoren wie Blogg.de von den „Bösen“ wie rabuser.de trennt. Beides im gewissen Sinne kommerziell.
Man kann Blogg.de nicht zumuten bei jedem neuen Feed um Erlaubnis zu fragen, andererseits hoffe ich das Juristen sich nicht die Interpretation „weil ich weblogs.com pinge, kann alles mit meinem Feed angestellt werden“ zu eigen machen.
[12h40] WebDev — Um einen ersten Eindruck von Ruby on Rails zu bekommen, ohne einen Finger krumm machen zu müssen, empfehle ich die Quicktime-Videos auf der „Rails Academy“-Seite bei Ruby on Rails. Das „Seeing is believing“-Video gibt einen Eindruck was für einen Ballast Ruby on Rails einem Webentwickler abnehmen kann. Prototyping wird damit zu einem Kinderspiel.
Das am häufigsten zitierte Tutorial stammt von Curt Hibbs auf der ONLamp-Seite bei O'Reilly. Das reichbebilderte Tutorial läßt sich gut durchlesen, aber zum Nacharbeiten ist es zu geschwätzig und windowslastig.
Ich empfehle das PDF „Four Days on Rails“, das auf der Dokumentationsseite verlinkt ist. Knapper und stringenter.
Darüberhinaus erscheint in den nächsten Wochen/Monaten beim Label „Pragmatic Programmer“ das Buch „Agile Web Development with Rails“. Das Buch ist bereits in einer „Beta-Version“ als PDF erhältlich. Es kann jetzt als PDF gekauft werden (das finale PDF wird nachgereicht) oder später als Buch oder jetzt als PDF im Bundle mit dem nachgelieferten Buch. Flo hat einen ersten Blick drauf geworfen.
Wenn ich es richtig sehe, kommt aufgrund der Versandkosten der Kauf des PDFs jetzt plus des Buches später bei Amazon.de (or whatever) (22,50 US$ + 25,90 EUR), billiger als jetzt der Kauf des Combo-Packs in den USA (54,75 US$). Bei Lehmanns ist das Buch wiederum derzeit mit 34,— EUR ausgewiesen.
[12h05] WebDev — Meine Arbeitstage sind derzeit mit Zeichnen und Retouschen von Bildern und Animationen angefüllt, plus Kleinkram der bei Jobs anfällt.
So heiß ich auf Ruby on Rails bin, ich kann mich derzeit nur abends und ein bißchen am Wochenende hier und da ein Stündchen widmen.
War mein Kontakt bislang eher theoretischer Natur, habe ich gestern die ersten Schritte in der Praxis mit einem Tutorial gemacht. Und hätte dabei fast das Bett vollgesabbert.
Die Installation von RoR auf Mac OS X 10.4 Tiger ist nicht ganz evident. Es hat bei mir erst im dritten Anlauf geklappt. Zwar ist Ruby bei OS X bereits vorinstalliert, aber eben nur eine alte Version (1.6.x, wenn ich ich mich richtig erinnere). Und bei der normalen RoR-Installation läuft irgendwas mit den Pfaden schief, so dass diese nicht voll lauffähig ist. Wenn ich die von mir unternommenen Schritte zurückbetrachte, scheint mir das der erfolgversprechendste Weg zu sein:
  • Installation aktueller Ruby-Version — Variante A. Über den DarwinPorts-Paketmanager (sowas ähnliches wie Fink). Anweisungen im Ruby on Rails-Wiki
  • Installation aktueller Ruby-Version — Variante B. Sollte die Installation via DarwinPorts nichts bringen, gibt es im „Technoblog“ ein Script, dass für OS X die entsprechenden Komponenten runterlädt und installiert (Danke an Felix für den Tipp).
  • Installation von Ruby on Rails. Hier aus einer Wiki-Seite von RoR den unter Punkt 1 aufgeführten Installer runterladen und ausführen.
Auf der Ruby on Rails-Site gibt es eine Übersichtsseite für OS X. Da der Initiator von RoR seine kleinen ideologischen Probleme mit BBEdit hat, wird nur auf Textmate verwiesen. Inzwischen gibt es per Zusatzmodul auch rudimentäres Colorsyntaxing für Ruby in BBEdit.
[11h45] Gestern beim Zollamt Post, Heidenkampsweg 46. Ist übrigens doch nicht ganz so am Arsch der Welt. S3 Hammerbrook aussteigen, irgendeinen der beiden Ausgänge nehmen, die nächste Querstraße gen Osten bis zum Heidenkampsweg laufen.
30 Minuten Fahrt dorthin. 1 Minute warten, Papiere abgeben, 1 Minute warten bis der Beamte mit dem Päckchen wieder rauskommt, Zollgebühren absprechen, 5 Minuten warten bis die Papiere vom Zollbeamten erstellt worden sind, Bezahlen, 1 Minute auf das Wechselgeld warten. 30 Minuten wieder zurückfahren. Macht 76 Manninuten damit der deutsche Staat Fünf Euro Siebenunddreißig (5,37 €) von mir abkassieren konnte.
Noch schlimmer hat es den neben mir stehenden 40jährigen Volker aus Barmbek erwischt, der sich in hörbarer Laustärke in einem Disput mit einer Zollbeamtin und ihrer Vorgesetzten befand. Objekt des Anstoßes war ein Päckchen von einem Freund aus den USA, der als Geburtstagsgeschenk vom einem dortigen Trödelmarkt unserem Barmbeker irgend ein Metallgestänge für ein Honda-Mofa von 1966 geschickt hat und als Warenwert 12,— EUR angegeben hat, ohne eine Rechnung beizulegen.
Denn der Zoll ist ja nicht blöd, schöpfte beim etwas schwereren Paket (5-7kg) Verdacht und schaute bei eBay nach, was vergleichbare Stangen so kosten. Und schau an, sie fanden eine Auktion in der solche Stangen für 120,— EUR über den virtuellen Tresen gingen.
Die Diskussion war völlig absurd. Der Barmbeker bestritt diesen hohen Wert, denn bei der eBay-Versteigerung war es um Ersatzteile für ein neuwertiges Mofa gegangen. Die Zollbeamtin verlante eine Rechnung aus den USA zu sehen, worauf der Barmbeker nicht zu Unrecht bemerkte, dass auf Trödelmärkten selten Rechnungen ausgestellt werden. Die Zollbeamtin konnte als einzigen Anhaltspunkt für den Preis eben diese eBay-Versteigerung benennen, während der Barmbeker darauf beharrte, dass die Beamtin entweder mit einer vergleichbaren (also Honda von 66) Auktion kommen müsse oder sonst schlichtweg keine Grundlage hat, den Warenwert abzuschätzen. Und auch nicht haben kann, da so etwas kaum verkauft wird. Ein Kompromiß des Barmbekers, von einem Warenwert von 40,— EUR auszugehen, lehnte die Beamtin mit den Worten „wir sind doch hier nicht auf dem Bazar!“ ab.
Da gingen mal eben zwei Mannstunden flöten für, na, schätzen wir 20,— EUR statt 5,— Zollgebühren.
Auf der Fahrt nach Hause saß ich prompt zum ersten Mal in einem Bus, der in der Innenstadt 5 Minuten liegenblieb, weil die Software sich aufgehängt hat und eine Weiterfahrt angeblich das ausgeklügelte Anzeigentafelsystem des HVVs durcheinandergebracht hätte.
[11h20] Bin ... mü ... de ... muss ... Kaffee ... machen ... Kaffee ... m ... a ... chen
[10h05]

DPA-Journalist kann Denic bedienen!

Und es hat nur zehn Tage gedauert! (dpa)
[10h03] Der Heise-Newsticker hört wirklich nicht auf, das Haus zu rocken.

Internet-Seite www.tagesschau.de gehört dem NDR!

Die Internet-Seite www.tagesschau.de gehört nicht der Regierung, sondern einer norddeutschen Rundfunkanstalt. Der NDR würde die Seite am liebsten nicht abgeben. Man habe sich mehr oder weniger zufällig für die Seite registrieren lassen, nachdem SPD-Chef Franz Müntefering die Neuwahl verkündet hatte, sagte der NDR. Einen Preis für die Homepage nannte man nicht. (dpa)
[10h01] Nochmal der Heise-Newsticker

Internet-Seite www.allesaussersport.de gehört Sportfan!

Die Internet-Seite www.allesaussersport.de gehört nicht der Regierung, sondern einem Hamburger Webdesigner. Kai Pahl (37) würde die Seite am liebsten nicht abgeben. Er habe sich mehr oder weniger zufällig für die Seite registrieren lassen, nachdem SPD-Chef Franz Müntefering die Neuwahl verkündet hatte, sagte Pahl. Einen Preis für die Homepage nannte er nicht. (dpa)
[09h59] Sensationelles aus dem Heise-Newsticker

Internet-Seite www.kaipahl.de gehört Webdesigner!

Die Internet-Seite www.kaipahl.de gehört nicht der Regierung, sondern einem Hamburger Webdesigner. Kai Pahl (37) würde die Seite am liebsten nicht abgeben. Er habe sich mehr oder weniger zufällig für die Seite registrieren lassen, nachdem SPD-Chef Franz Müntefering die Neuwahl verkündet hatte, sagte Pahl. Einen Preis für die Homepage nannte er nicht. (dpa)